Eine solche mit Pech bestrichene Blechtafel wurde zur Insektenbekämpfung im örtlichen Weinbau eingesetzt und war besonders typisch für die Gegend um Pfaffenweiler.
Wenn sich nach langen Extremwetterperioden, z.B. anhaltend nassem Wetter (Sauerwurmbefall der Weinberge), eine Insektenplage ankündigte, die die Ernte zu gefährden drohte, wurde der Dorflehrer angewiesen, den Schulkindern frei zu geben und gemeinsam mit ihnen in die Weinberge zu ziehen. Die Kinder waren ausgesrüstet mit einem Stock in der einen Hand und einem so genannten "Muggerblech" in der anderen. Mit dem Stock wurden die Insekten hochgescheucht und an der klebrigen mit Pech bestrichenen Oberfläche des Muggerblechs aufgefangen.
Das einfache Gerät veranschaulicht den arbeitsintensiven (allerdings auch insektizidfreien) traditionellen Weinbau, wie er bis in die 1950er Jahre im Breisgau und im Markgräflerland betrieben wurde.