Der Crailsheimer Metzgermeister Georg Leonhard Geier (1791-1865) erhielt 1840 die Urkunde zusammen mit der Kriegsdenkmünze für seine Teilnahme an den Feldzügen 1812, 1814 und 1815 (vgl. Objekt Bildnis Geier und Urkunde Medaille de Saint Héléne). Die Auszeichnung war 1840 von König Wilhelm I. für Soldaten, die zwischen 1793 und 1815 an den Feldzügen Württembergs beteiligt waren, gestiftet worden. Das ehemals zum Markgrafentum Brandenburg-Ansbach und seit 1791 zu Preußen gehörende Crailsheim war im Zuge der napoleonischen Territorialpolitik erst zu Bayern und 1810 zu Württemberg gekommen. Durch die Einführung der allgemeinen Wehrpflicht wurden vermehrt auch Männer aus der bürgerlichen und großbäuerlichen Schicht rekrutiert. 1812 steuerte Württemberg 15.800 Soldaten für den Russlandfeldzug Napoleons bei, nur etwa 500 kehrten aus dem Krieg zurück. Nach dem Wechsel König Friedrichs I. zu den Alliierten kämpften württembergische Truppen nun gegen Frankreich.