Dies ist ein Silberabschlag eines Dukaten, der auf die Rückeroberung Ulms im Spanischen Erbfolgekrieg durch kaiserliche Truppen 1704 ausgegeben wurde.
Auf dem Avers ist die Stadtansicht auf Ulm mit dem Ulmer Münster, den Befestigungsanlagen und Äckern zu sehen. Über der Stadt befindet sich ein Regenbogen. Die Legende LUCET OMINOSA bedeutet etwa „Sie leuchtet wie vorhergesehen“.
Die Inschrift auf dem Revers gibt die Umstände der Prägung genauer wieder: ULMA, A BOIIS ARTE CAPTA D(IE) 8 SEPT(EMBRIS) 1702, YSDEM ET GALLIS MARTE EREPTA D(IE) 10 SEPT(EMBRIS) 1704 – „Ulm, von den Bayern durch List eingenommen am 8. September 1702, denselben und den Franzosen mit Waffen entrissen am 10. September 1704“. Während des Spanischen Erbfolgekrieg (1701 bis 1714) wurde Ulm im September 1702 zunächst von Bayerischen Truppen besetzt. Im Jahr 1704 wurde die Stadt dann von Französischen Truppen okkupiert, die im April desselben Jahres von den Ulmern hohe Kontributionzahlungen forderten, sonst würden sie die Stadt plündern und niederbrennen. Im September wurde die Stadt schließlich von den Truppen Kaisers Leopolds I. von ihren Besatzern befreit, woraufhin diese Prägungen ausgegeben wurden.