Vorgesehen zum Betrachten zentralperspektivischer Bilder durch ein Okular, Innenausleuchtung ursprünglich mit zwei Kerzen. Schon im 15. Jahrhundert gab es in Italien Perspektivkästen. In Mode kamen sie zu Beginn des 18. Jahrhunderts, als Schausteller mit ihnen durch ganz Europa zogen. Sie kombinierten die Lust am Spähen durch ein Loch auf praktische Weise mit dem Staunen über die abgebildeten fremden Landschaften, Städte oder Szenen.Dabei ist zu bedenken, daß der Erfahrungshorizont der allermeisten Zeitgenossen kaum den 10 km-Radius um den Geburtsort überschritt. In einem Leben ohne Massenmedien eröffnete ein (bezahlter) Blick die Welt, zumindest die der ausgewählten Schaubilder. Es ist gut vorstellbar, daß die Nachhaltigkeit dieser Eindrücke einiges über den heutigen Reizstakkatos gelegen haben mag