Unter dem als Erzherzog-Hochmeister bezeichneten Maximilian I. von Österreich (seit 1585 Koadjutor; reg. 1590–1618), Sohn des römisch-deutschen Kaisers Maximilians II., trat die Münzgeschichte des Deutschen Ordens in eine neue Phase ein: Zum einen nahm die ordenseigene Prägetätigkeit stetig zu, bei der insbesondere die reichstädtischen Münzstätten von Nürnberg und Schwäbisch Hall als Herstellungsorte dienten; zum anderen spiegelte sich in den Münzen und Medaillen aus seiner Regierungszeit ein bislang unerreichtes Moment dynastischer wie personaler Repräsentation wieder.
Dieser einseitige Pfennig, der zum Beginn der Herrschaft Maximilians in Nürnberg geschlagen wurde, zeigt zwei nebeneinandergestellte Wappenschilde (heraldisch rechts ist das Wappen des Hochmeisteramts zu sehen, während sich auf der heraldisch linken Seite das gespaltene Wappen von Österreich und Burgund befindet). Darüber ist die Jahreszahl zu lesen.
[Nicolas Schmitt]