Diese Silbermünze nennt auf dem Avers den Titel des Münzherrn IVLIVS FRID(ERICVS) D(EI) G(RATIA) DVX WIRT(EMBERGIAE) – Julius Friedrich, von Gottes Gnaden Herzog von Württemberg. Diese Umschrift wird getrennt von einer stilisierten Schwertlilie als Trennpunkt. Das Münzbild zeigt das gepanzerte Hüftbild des Herzog nach rechts, der einen Marschallstab hält. Herzog Julius Friedrich von Württemberg-Weitlingen war von 1631 – dem Jahr, in dem der Administrator des Herzogtum Württemberg Herzog Ludwig Friedrich von Württemberg-Mömpelgard verstarb – bis 1633 der Vormund des designierten Herzog Eberhard III. von Württemberg zusammen mit dessen Mutter Barbara Sophie von Brandenburg. Damit einhergehend war Julius Friedrich auch Administrator des Herzogtum Württemberg und betraut mit den Regierungsgeschäften.
Die Legende des Revers weist diese Münze als LANDMVNTZ(E) aus. Landmünzen wurden nicht nach dem Reichsmünzfuß, sondern in geringeren Legierungen geprägt. Daher galten sie nur in den jeweiligen Ländern, in denen sie ausgegeben wurden, als vollwertig hinsichtlich ihres Nominals. Der Nennwert 15 K(REUZER) wird im Abschnitt der Münze in einer Kartusche genannt. Das Münzbild zeigt unter einer allgemeinen Adelskrone auf drei verzierten Kartuschen das Wappen des Herzogtum Württemberg, in der ersten Kartusche das Wappen des Herzogtum Württemberg (3 Hirschstangen untereinander), in der zweiten Kartusche das Wappen des Herzogtum Teck (schräg geweckt) und in der dritten, geteilten Kartusche die Reichssturmfahne (Fahne mit Schwenkeln, belegt mit einem schwarzen Adler), die die württembergischen Herzöge durch den Besitz der Stadt Markgröningen tragen durften, und das Wappen der Grafschaft Mömpelgard (zwei aufrechte, abgekehrte Barben). Die unterste Kartusche trennt das Prägejahr 1632.
