Dieser Taler aus der Grafschaft Montfort zeigt auf dem Avers das Vollwappen der Montforts: Ein dreilätzige Kirchenfahne an drei Ringen. Es beruht auf der Abstammung der Grafen von Montfort vom Haus Tübingen, mit dessen Wappen es fast identisch ist. Der Wappenhelm ist ein Bügelhelm in Viertelprofil-Sicht. Auf dem Wappenhelm des Hauses Montfort befindet sich als Helmzier eigentlich seit Beginn des 14. Jahrhunderts ein so genannten Beutelstand – eine zweizipflige rote Kappe mit silbernen Kugeln auf den Spitzen. Die Ausführung dieses zierenden Wappenelementes änderte sich aber im Laufe der Jahre und wurde zu einer Bischofsmütze. Die Helmdecke ist „mantelartig“ und endet in Quasten und Fransen. In der Legende werden die Grafen genannt, die zum Prägezeit die Herrschaft in Montfort inne hatten: HVGO ET IOAN(NES) COMITES IN MONTFORT. [Grafen Hugo IV. und Johann VII. (1611-1625) oder Hugo XVIII. und sein Sohn Johann VIII. ?]
Auf dem Revers wird in der Legende der damalige Kaiser des Heiligen Römischen Reiches FERDINANDVS II D(EI) G(RATIA) ROM(ANORVM) IMP(ERATOR) S(EMPER) A(VGVSTVS) – „Ferdinand II., Römischer Kaiser von Gottes Gnaden, allzeit Mehrer des Reiches“. Im Anschluss des Kaisertitels ist das Prägejahr 1621 angegeben. Passend zum Kaisertitel in der Legende wurde für das Münzbild der doppelköpfige und bereifte Reichsadler mit aufgesetztem Reichsapfel.
