Der Medailleur und Münzgestalter Victor Huster wurde am 8. Januar 1955 in Baden-Baden geboren. Der Goldschmied richtete sich 1977 in Baden-Baden eine Prägeanstalt ein. Viele seiner Arbeiten wurden mit Preisen ausgezeichnet.
Dieses Objekt fertigte Huster anlässlich des 100. Jubiläums der Badischen Gesellschaft für Münzkunde. Der längliche Schaft mitsamt löffelartiger Form und die doppelte Prägetechnik verleihen der Medaille einen außergewöhnlichen Charakter.
Der Avers zeigt ein kurbelbetriebenes Walzwerk, aus welchem eine Münze mit der Prägung „2019“ und unten spiegelbildlich „1919“, als Verweis auf das Gründungsjahr der BGM, hervorgeht. Der Engel im Hintergrund steht für die Münzstätte Durlach. Die Punzen am Schaft „06“ und „60“ geben die Nummer des Objekts und die insgesamt gefertigte Stückzahl an.
Auf dem Revers ist die Hammerprägung dargestellt, welche einen mittelalterlichen badischen Lilienpfennig hervorbringt. Das „B“ des Pfennigs bildet zugleich den Anfangsbuchstaben des Schriftzugs „Badische Gesellschaft für Münzkunde“.
Bemerkenswert ist zudem die markante Vertiefung, welche beim Fertigungsprozess auftrat und zur Folge hatte, dass sich das Motiv verzog.
[Alissa Böhringer]
