museum-digitalbaden-württemberg
CTRL + Y
en
Objects found: 3
PlaceRammingenx
Refine searchAdvanced search Sorted by: ID

Anhänger aus den Eckzähnen eines Höhlenbären

Museum Ulm Archäologie [AV P 6.1+3]
Anhänger aus den Eckzähnen eines Höhlenbären (Museum Ulm CC BY-NC-ND)
Provenance/Rights: Museum Ulm / Wolfgang Adler, Stadtarchiv Ulm (CC BY-NC-ND)
1 / 1 Previous<- Next->
Contact Cite this page Data sheet (PDF) Calculate distance to your current location Archived versions Mark for comparison Graph view

Description

Das Tragen von Schmuck war während des gesamten Jungpaläolithikums (40.000-10.000 v.h.) weit verbreitet. Besonders die Eckzähne des Höhlenbären waren für die Herstellung von Schmuck wie z. B. Anhänger von Ketten bei den Menschen der Jüngeren Altsteinzeit sehr begehrt. Wahrscheinlich stammen die Zähne nicht von erlegten Bären, sondern wurden aus den in Höhlen aufgesammelten Kiefern herausgebrochen. Der ausgestorbene Höhlenbär (Ursus spelaeus) war mit einer Größe von bis zu 3,5 m deutlich größer als der Braunbär (Ursus arctos) und ernährte sich überwiegend oder ausschließlich pflanzlich. Wie schon der Name sagt, lebten diese Bären in Höhlen, in denen sie auch ihren Winterschlaf hielten. Nicht selten endete der Winterschlaf des Höhlenbären mit dem Tod. Neben dem Höhlenbären waren auch die Zähne von anderen Tieren wie Eisfuchs, Wildpferd und Steinbock sowie Perlen und Anhänger aus Elfenbein, Geweih, Knochen, fossiler Holzkohle (Gagat) und weichen Gesteinen (Speckstein, Schiefer) beliebt. Ferner wurden Ammoniten und die Gehäuse fossiler oder damals lebender Schnecken und Muscheln als Schmuck verwendet. Der Schmuck ist Ausdruck eines ausgeprägt bildhaften Denkens und Zeichen sozialer Identifikation oder Abgrenzung des frühen anatomisch modernen Menschen.
Die Anhänger wurden 1883/84 in der Bocksteinhöhle am Bockstein (Gemarkung Rammingen) gefunden; sie sind eine Dauerleihgabe des Vereins für Kunst und Altertum in Ulm und Oberschwaben.

Material/Technique

Eckzähne des Höhlenbären; durchlocht; geleimt

Measurements

L 9,5 bis 9,6 cm

Literature

  • Hahn, Joachim (1992): Eiszeitschmuck von der Schwäbischen Alb. Alb und Donau, Kunst und Kultur, Heft 5. Ulm
Created Created
-28000
Lone valley
Found Found
1883
Bürger, Ludwig (Förster)
Rammingen
-28001 1886
Museum Ulm

Object from: Museum Ulm

Das Museum Ulm bietet mehr als 30 000 Jahre Kunst und Kulturgeschichte, präsentiert in 7 Gebäuden, u.a. in einem Kaufmannshaus der Renaissance sowie...

Contact the institution

[Last update: ]

Usage and citation

The textual information presented here is free for non-commercial usage if the source is named. (Creative Commons Lizenz 3.0, by-nc-sa) Please name as source not only the internet representation but also the name of the museum.
Rights for the images are shown below the large images (which are accessible by clicking on the smaller images). If nothing different is mentioned there the same regulation as for textual information applies.
Any commercial usage of text or image demands communication with the museum.