Bis Ende des 18. Jahrhunderts waren Rathaus- und Kirchturmuhren meist die einzigen Zeitmesser und strukturierten, für jedermann gut sichtbar, den Tag von Sonnenauf- bis -untergang. Dieses Zifferblatt zierte ab 1511 die astronomische Uhr des Tübinger Rathauses. Sie zeigt demnach nicht die Stunden, sondern astronomische Daten. Es verweist mit den äußeren Bildern auf die Tierkreiszeichen im Jahresverlauf. Mit dem gleichen Zeiger wird außerdem die unterschiedliche Länge der Tage im Jahresverlauf angegeben. Die Rathausuhr kündigte zudem die Mondphasen und eine mögliche Mond- oder Sonnenfinsternis an.
Das kleine Türchen im Zifferblatt konnte zum Stellen der Zeiger geöffnet werden.