Mit der Verbreitung des Kaffees in Europa seit der Mitte des 17. Jahrhunderts stieg auch der Import von chinesischem Porzellan, aus dem sich das neue Getränk am besten genießen ließ. Nach Gründung der Meißner Manufaktur 1710 entstanden zahlreiche Porzellan- und Fayencemanufakturen an den europäischen Fürstenhöfen. Durch die Verschmelzung ostasiatischer und europäischer Gefäßformen wurde in der Meißner Porzellanmanufaktur um 1720 die bis heute gebräuchliche Form der birnförmigen Kaffeekanne geschaffen, der auch das hier gezeigte Exemplar aus der Durlacher Fayence-Manufaktur folgt (der gewölbte Deckel mit Pilzknauf fehlt auf dem Bild).
Bemalt mit Scharffeuerfarben in Blau, Gelb, Ocker und Hellgrün mit schwarzer Zeichnung und schwarzer Malermarke "m", die vermutlich Philipp Friedrich Meier (1748-1825) zuzuordnen ist, der seit den 1760er Jahren in der Durlacher Manufaktur als Maler, Former und Dreher tätig war.