Der im süddeutschen Raum einzigartige romanische Leuchter mit dreiseitigem Fuß und gewundenem Schaft ist aus durchbrochen gearbeiteten, vielfach verschlungenen Drachenkörpern und palmettenartigen Blättern gebildet. Die kostbare Ausführung weist ihn als Altarleuchter aus. In dieser Funktion zeigt der Leuchter die durch das Licht Christi gebändigten Drachen und verweist auf die Überwindung des Bösen durch Christus. In der Kunstkammer, wo der Lichtträger erstmals 1654 belegt ist, wurde die mittelalterliche christliche Symbolik nicht mehr verstanden. Mit seiner in den Drachenfiguren fremdartig anmutenden Gestaltung wurde der Leuchter als antiker Grabfund und als Relikt heidnischer Opferrituale gedeutet. [Carola Fey]
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