Beim Wort Tourbillon schlagen die Herzen der Taschenuhrenliebhaber schneller. Es gilt als Königsklasse der feinen Uhrmacherei. Doch was ist das Tourbillon eigentlich?
Herz eines Taschenuhrwerks ist die Hemmung mit der schnell schwingenden Unruh, die das Räderwerk regelmäßig auslöst und stoppt. Je nach Lage der Taschenuhr unterliegt die Unruh jedoch unterschiedlichen Störungen. Abraham Louis Breguet hatte um 1800 die Idee, die Hemmung mitsamt der schwingenden Unruh langsam um sich selbst drehen zu lassen, so dass die Lagestörungen sich ausgleichen.
Der Glashütter Uhrmacher Alfred Helwig entwickelte in den 1920er Jahren sogar ein Fliegendes Tourbillon. Dieses dreht sich scheinbar frei schwebend über dem Werk. Der Uhrmacher Hans Köhsl von der Uhrmacherschule Furtwangen war beeindruckt von Helwigs Konstruktion und baute 1933 dieses Gangmodell.