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HfG-Archiv Ulm Möbelsystem M 125 von Hans Gugelot

Möbelsystem M 125 von Hans Gugelot

Erste Entwürfe für das Möbelsystem M 125 entstanden bereits um 1950 in der Schweiz. Hans Gugelot überarbeitete es immer wieder. Seine Elemente konnten sowohl zu solitären Möbeln als auch zu Schrank- und Trennwänden zusammengesetzt werden, der Aufbau in diesem Fall vor Ort erfolgen. Damit war das M 125 eines der ersten Zusammenbaumöbel - wenn seine Konstruktion auch noch zu kompliziert war, als dass Laien es tatsächlich selbst aufstellen konnten. Es wurde bis in die 1970er Jahre hinein produziert.

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Möbelsystem M 125 (Weiterentwicklung)

Das Möbelsystem M 125 hatte Hans Gugelot bereits Ende der 40er Jahre in der Schweiz entworfen. Seine Idee bestand darin, aus wenigen normierten Elementen ein Schranksystem zu konstruieren, dass sich beliebig erweitern ließ. An- und Aufbaumöbelsysteme waren bereits in den 1920er Jahren entwickelt worden, die meisten bestanden aus Kästen, die man einzeln oder gemeinsam aufstellen konnte. Hans Gugelot ging dagegen von der kleinstmöglichen Einheiten aus: Brettern und Zugstangen, die die Druck- bzw. Zugkräfte aufnehmen sollten. Das Möbelsystem wurde bereits von 1950 an von der Firma Wohnbedarf in Zürich hergestellt. An der HfG entwickelte Hans Gugelot es gemeinsam mit seinen Studenten weiter: Die großen Flächen waren nun nicht mehr mit Edelholz furniert, sondern mit weißem Kunststoff beschichtet. Diese Modell ist ein Arbeitsmodell, das an der HfG entstand, hier wurde noch mit einer anderen Farbgebung experimentiert. Zu dem Schrank gehört ein Schlüssel aus Eisen, mit dem sich die Schrauben festziehen ließen.

Bundespräsident Theodor Heuss und das Möbelsystem M 125

Im Juli 1958 stattete Bundepräsident der HfG Ulm einen (inoffizielle) Besuch ab. Bei dieser Gelegenheit zeigte Hans Gugelot ihm die Weiterentwicklung seines Möbelsystems M 125 für die Firma Bofinger.

Aufnahme der "Säge" in der HfG mit Personen

Modern gestaltete Möbel waren in der deutschen Nachkriegszeit nicht so leicht zu beschaffen: In vielen Haushalten und Möbelgeschäften dominierten noch altdeutsche oder der oft wuchtige Stil der 1930er Jahre. Immer wieder erreichten die Hochschule für Gestaltung deshalb Anfragen nach deren Entwürfen. Informationsquellen für die Interessierten waren, neben Ausstellungen etwa des Deutschen Werkbundes, vor allem Publikationen wie eben jene von Max Bill ("Die gute Form").

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