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Landesmuseum Württemberg Kunstkammer der Herzöge von Württemberg

Kunstkammer der Herzöge von Württemberg

Die Kunstkammer der Herzöge von Württemberg gehört mit mehr als 3.000 erhaltenen Objekten zu den bedeutendsten historischen Kunstkammern Europas und zeichnet sich durch eine besonders dichte Überlieferung aus. Erstmals wird die Kunstkammer in der Regierungszeit Herzog Friedrichs I. (1593-1608) erwähnt. Bis heute zählt sie zu den wichtigsten Kernbeständen des Landesmuseums und ist das Herzstück des Hauses.
Neben kostbaren kunsthandwerklichen Arbeiten aus seltenen Materialien umfasst die Sammlung Exotica, die aus fernen Ländern nach Europa importiert wurden, und eine Fülle an kuriosen Dingen, ausgestopften Tieren, magischen Gegenständen, Bronzen, Uhren, Miniaturen, Modellen von Arbeitsgeräten und vieles mehr. In dieser Vielfalt stellt die Kunstkammer eine Enzyklopädie von Objekten dar, in der alle Bereiche der Welt, von Menschen Geschaffenes ebenso wie Zeugnisse der Natur, vertreten sein sollten.
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft förderte 2012 bis 2015 das Projekt zur Erforschung von Bestand, Geschichte und Kontext der württembergischen Kunstkammer, dessen Forschungsergebnisse in einer mehrteiligen Buchpublikation sowie hier online der Öffentlichkeit und der Wissenschaft zugänglich gemacht werden.

[ 3958 Objekte ]

Ohrringe, 17. Jahrhundert

Die Ohrringe aus hellblauem Email in silbervergoldeten Fassungen wurden in der Kunstkammer der Herzöge von Württemberg verwahrt; zusammen mit den passenden Ketten, welche die Inventarnummer KK grün 118 besitzen.

Krönchen, 18. Jahrhundert

Das kleine, detailliert gearbeitete Krönchen aus Silber besitzt ein Gewinde am unteren Rand zum Anschrauben. In jeder der sechs Zacken funkelt facettierter, magentafarbener Glasfluß zusammen mit einem brillantierten Similistein. [Anke Wolf]

Ovales flaches Schälchen

Kleines flaches Schälchen aus rötlich geflammtem Halbedelstein aus der Kunstkammer der württembergischen Herzöge.

Geätzte Platte mit Inschrift, Ende 16. Jahrhundert

Auf der querrechteckigen Platte aus Solnhofener Kalkstein steht in erhabenen Buchstaben ein Lob auf Jesus Christus geschrieben: Ein iglicher sey gesinnet, wie Jesus Christus auch war, welcher aber [...] göttlicher gestalt [...] hielt ers nicht für einen Raub Gotte gleich sein, Sondern eussert sich selbst unnd nam Knechts gestalt an, ward gleich wie ein annder mennsch, und [...] als em Mensch erfunden, Ernidriget sich selbst, unnd ward gehorsam bis zum Tode, [...] zum tode am Kreutz. Darumb hat in auch Gott erhöhet, unnd hat im einen namenn gegebe, der aber alle namen ist, Das in dem Namen Jesu sich beugen sollen, alle der Knie, die im Himel unnd auff Erden unnd unter der Erden sind, unnd alle Zungen betennen sollen Das Jesus Christus der Herr sey, zur Ehre Gottes des Vattes.

Stein mit Miniaturporträt eines Mannes, 1630-40

Ölporträt eines Mannes mit Halbglatze und Knebelbart auf einem achteckigen, tief blau leuchtenden Plättchen aus Lapislazuli. Die Augen des Porträtierten sind nicht auf den Betrachter gerichtet, sondern blicken nach links.

Reifenfassung

Einzelne Reifenfassung mit 27 aneinandergereihten Diamantsplittern.

Haarnadel, 17. Jahrhundert

An einer langen, abgeplatteten Nadel ist ein senkrecht gerippter, abwechselnd blau und weiß emaillierter Knauf mit krönchenartigem Aufsatz mit kleinen Diamantsplittern angebracht.

Daumenring zum Bogenschießen, 18. Jahrhundert

Der Daumenring aus Elfenbein ist in der Mitte der Rückseite mit einem roten Stein, der in einer gravierten und vergoldeten Blütenrosette liegt, verziert. In derselben Technik sind die zwei geschwungenen Blätter ausgeführt. Der Daumenring diente zum Spannen eines Bogens mittels der Daumentechnik, die im asiatischen Raum seit der Spätantike besonders bei berittenen Kriegern üblich war. Dabei wird die Sehne nicht mit Zeige-, Mittel- und Ringfinger gespannt, sondern mit dem Daumen. Der verbreiterte Reif liegt dabei zur Handinnenfläche hin und schützt den Daumen vor der zurückschnellenden Sehne. Außerdem lässt sich die gespannte Sehne mit Hilfe des Rings vor dem Abschuss besser fixieren. Aufwendig verzierte Daumenringe der Osmanen finden sich auch in der Wiener Kunstkammer. [Anke Wolf, Moritz Paysan]

Kette aus Gagatperlen, 17. Jahrhundert

Kette aus 40 grippten, gedrehten und diamantierten Gagatperlen. Gagat entsteht aus Holzablagerungen, die unter hohem Druck und unter Luftabschluss versteinern.

Perlenkette, 19. Jahrhundert

Die Halskette besteht aus 75 bunten, fein gemusterten Perlen aus kostbarem venezianischem Muranoglas. Drei größere Achatperlen setzen Akzente.

Ring

Goldener Ring mit eingravierten Buchstaben auf der Innenseite: G. V. D. W. I. E. S. C. F. C.

Fingerring, 16. Jahrhundert

Der Fingerring aus lichtdurchlässigem, braunrot-grau gebändertem Achat besitzt eine glatt geschliffene, achteckige Siegelfläche, die für eine Siegelgravur vorgesehen war. Der fremdländische Halbedelstein stammt aus dem östlichen Mittelmeergebiet.

Jüdischer Trauring, 16./17. Jahrhundert

Breiter vergoldeter jüdischer Trauring mit erhabenen hebräischen Buchstaben, die als "Masel tov" zu lesen sind und dem Brautpaar "Viel Glück" wünschen. Zwischen den Buchstaben verzieren symmetrische Blattvoluten den Ring. [Anke Wolf]

Ring, 16./17. Jahrhundert

Ring aus geschliffenem Halbedelstein mit nach innen abgeschrägten Kanten.

Fingerring, Ende 16. Jahrhundert

Der goldene Fingerring stammt aus der Kunstkammer der württembergischen Herzöge. Seitlich ist der Reif mit Nielloeinlagen verziert und eine gerippte Kastenfassung hält den braunen, goldglitzernden Schmuckstein aus Aventurin. Aventurin ist eine Quarzart, die in unterschiedlichen Farben vorkommen kann. Charakteristisch für den Stein sind mikrokristalline Einschlüsse von Fuchsit, Glimmer oder Hämatit, die ein starkes Glitzern bewirken.

Arabischer Siegelring

Der exotische Silberrig stammt aus der Kunstkammer der Herzöge von Württemberg. Auf der annähernd runden Siegelfläche sind arabische Schriftzeichen eingraviert.

Fingerring

In der Mitte des Fingerrings liegt ein ovaler weißer Halbedelstein in einer Silberfassung. Der Ring war Teil der Kunstkammer der württembergischen Herzöge.

Ring aus Golddraht

In der württembergischen Kunstkammer wurde dieser Ring aus drei umeinander geschlungenen Golddrähten aufbewahrt.

Fingerring, um 1500

Breiter, bandförmiger Ring aus Gold. Entlang der Innenseite verläuft ein eingravierter Neujahrswunsch: ein guot ior. In diesem Sinne: ein frohes neues Jahr 2018!

Fingerring, spätantik

Der spätanike oder provinzialrömische Fingerring wurde in der Kunstkammer der Herzöge von Württemberg verwahrt. Ein drahtartiger Reif, dessen Enden sich parallel überlappen und dann hakenartig auslaufen formt den antiken Ring. In der MItte ist eine silberne Rosette aufgesetzt.

Reißfeder, um 1600

Das kleine Graviergerät stammt aus der Kunstkammer der württembergischen Herzöge. Auf der silbernen Röhre sind zwei Skalenreihen eingraviert, an denen man bestimmte Werte ablesen kann, je nachdem, wie weit man die Reißfeder nach außen schiebt. Eine zweite Feder am anderen Ende des Stils ist abgebrochen.

Anhänger, 18. Jahrhundert

Der kleine Anhänger in Form eines laufenden Hundes ist aus Bein gefertigt und wurde hinterher geschwärzt. Er hängt an einer vergoldeten Kette und ist mit Perlen geschmückt. Sein rechter Vorderfuß und sein linker Hinterfuß sind abgebrochen.

Ring, 16.-18. Jahrhundert

Der rotbraune, lichtdurchlässige Ring aus Karneol stammt aus der Kunstkammer der württembergischen Herzöge. Er ist innen flach und auf der Außenseite gewölbt.

Ring, 16.-18. Jahrhundert

Der geschliffene Ring aus rotbraunem, durchscheinendem Karneol wurde in der Kunstkammer der württembergischen Herzöge verwahrt.

[Stand der Information: ]