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Landesmuseum Württemberg Kunstkammer der Herzöge von Württemberg

Kunstkammer der Herzöge von Württemberg

Die Kunstkammer der Herzöge von Württemberg gehört mit mehr als 3.000 erhaltenen Objekten zu den bedeutendsten historischen Kunstkammern Europas und zeichnet sich durch eine besonders dichte Überlieferung aus. Erstmals wird die Kunstkammer in der Regierungszeit Herzog Friedrichs I. (1593-1608) erwähnt. Bis heute zählt sie zu den wichtigsten Kernbeständen des Landesmuseums und ist das Herzstück des Hauses.
Neben kostbaren kunsthandwerklichen Arbeiten aus seltenen Materialien umfasst die Sammlung Exotica, die aus fernen Ländern nach Europa importiert wurden, und eine Fülle an kuriosen Dingen, ausgestopften Tieren, magischen Gegenständen, Bronzen, Uhren, Miniaturen, Modellen von Arbeitsgeräten und vieles mehr. In dieser Vielfalt stellt die Kunstkammer eine Enzyklopädie von Objekten dar, in der alle Bereiche der Welt, von Menschen Geschaffenes ebenso wie Zeugnisse der Natur, vertreten sein sollten.
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft förderte 2012 bis 2015 das Projekt zur Erforschung von Bestand, Geschichte und Kontext der württembergischen Kunstkammer, dessen Forschungsergebnisse in einer mehrteiligen Buchpublikation sowie hier online der Öffentlichkeit und der Wissenschaft zugänglich gemacht werden.

[ 3958 Objekte ]

Götterfigur mit kalendarischen Zeichen, aztekisch, 1500–1520

Die Götterfigur aus Grünstein in Gestalt eines Skeletts ist mit zahlreichen kalendarischen Zeichen sowie Stern- und Sonnensymbolen geschmückt. Im Inneren wurde bei Untersuchungen ein Kanal entdeckt, der einzigartig für solche Figuren ist. Vermutlich wurde die Figur bei Weihrauchzeremonien oder Libationen in der komplexen aztekischen Religion verwendet. Einem bestimmten Gott konnte sie bisher nicht zugeordnet werden. [Katharina Küster-Heise]

Federschild "Mäander und Sonne", aztekisch, um 1520

Das Tragen von Federtracht war nur dem aztekischen Adel vorbehalten. Außer Schilden wurden auch Körper- und Kopfschmuck, Fächer und Standarten mit kostbaren Federn verziert. Diese stammen u. a. vom Eichhornkuckuck, Schwarzkopftorgan, Schwarzkehltrupial oder dem Flammentangar und wurden von weit vernetzten Händlern auch aus Guatemala und Honduras in das Umland der Hauptstadt Tenochtitlan geliefert und dort verarbeitet. Dieser Federschild zeigt einen getreppten Mäander sowie ein kreisförmiges Motiv (Sonne). [Katharina Küster-Heise]

Hirsch-Königin

Das Stuttgarter Kartenspiel gehört zu den wertvollsten Objekten des Landesmuseums Württemberg. Um 1430 in Südwestdeutschland entstanden, gilt es als ältestes erhaltenes Kartenspiel überhaupt. Die Größe der Karten, die aufwändige Ausführung der Figuren- und Tierdarstellungen sowie sein Bildprogramm machen es zu einem spannenden Einzelstück. Das Stuttgarter Kartenspiel wird zu den Jagdspielen gezählt. Dabei verbinden sich höfische Jagdmotive mit dem Themenkreis der idealen ritterlichen Liebe. Die Karten sollten wohl eher Gedankenspiele anregen, als zum tatsächlichen Spielen genutzt werden. Das vieldeutige Luxusspiel gelangte im 16. Jh. in die Münchner und im mittleren 17. Jh. in die Württembergische Kunstkammer. [Ingrid-Sibylle Hoffmann]

Spiegelglasbildnis Herzog Johann Friedrichs von Württemberg

Die Spiegelglasscheibe mit dem Bildnis des Herzogs Johann Friedrich (reg. 1608-1628) stammt aus der württembergischen Kunstkammer. Der Regent fügte sie wohl deshalb in seine Sammlung ein, weil sie sein Porträt in der gerade hochmodernen und noch seltenen Technik des Glasschnitts wiedergibt. Caspar Lehmann, der Künstler des Werkes, verbrachte den längsten Teil seines Lebens am Hof Kaiser Rudolfs II. (reg. 1576 bis 1612) in Prag, dem vielleicht bedeutendsten Kunstzentrum der Zeit. Dort wurde er im Jahr 1601 zum Hof- und Kammer-Edelsteinschneider ernannt. Die Porträtscheibe Johann Friedrichs entstand nach einem Kupferstich von Lukas Kilian, dem der Glasschneider detailgetreu folgte. Das Bildnis ist in der Schausammlung "Glas aus vier Jahrtausenden" im Alten Schloss ausgestellt.

Klippenförmiger Abschlag eines Halbbatzens von Herzog Christoph von...

Der quadratische Abschlag einer Münze des württembergischen Herzogs Christoph zeigt auf der Vorderseite das vierteilige Wappen zwischen zwei Kleeblättern und unter der Jahreszahl 1568. Auf der Rückseite findet sich ein Reichsapfel mit der Wertzahl 2 (Kreuzer). [Matthias Ohm]

Halbbatzen Herzog Ludwigs von Württemberg, 1569

Der Halbbatzen zeigt auf der Vorderseite das württembergische Herzogswappen und auf der Rückseite einen Reichsapfel mit der Wertzahl 2 für zwei Kreuzer, also einen halben Batzen. Diese Prägung stammt aus den Beständen der Herzöge von Württemberg-Neuenstadt, die 1729 ins Stuttgarter Münzkabinett gelangten. Vermutlich wurde diese kleine, auf den ersten Blick unspektakuläre Münze in die Sammlung aufgenommen, weil für die Prägung ein falscher Rückseitenstempel verwendet wurde. In der Inschrift ist Kaiser Ferdinand I. erwähnt, der allerdings bereits 1564 verstorben war. Auf der Münze hätte Maximilian II., der im Jahr 1559 regierte, genannt werden sollen. [Matthias Ohm]

Neunteltaler Herzog Johann Friedrichs von Württemberg, 1623

Die 1623 in Stuttgart geprägte Münze zeigt auf ihrer Vorderseite das Brustbild des württembergischen Herzogs Johann Friedrich nach rechts, auf der Rückseite findet sich das bekrönte vierteilige Wappen des Herzogtums Württemberg. Die über beide Seiten laufende Inschrift nennt den Namen Johann Friedrichs sowie seine Titel als Herzog von Württemberg und Teck, als Graf von Mömpelgard und als Herr in Heidenheim. Auch das Prägejahr (1623) und der Wert [1/9 (Taler)] der Münze sind angegeben. [Matthias Ohm]

Medaille von Johann Georg Breuer auf Marie Euphrosine von...

Marie Euphrosine – die dritte Tochter von Pfalzgraf Johann Casimir von Zweibrücken-Kleeburg und Katharina, einer Tochter des schwedischen Königs Karl IX., – heiratete im Jahr 1647 Magnus Gabriel Graf de la Gardie. Die Medaille von Johann Georg Breuer zeigt auf dem Avers die Pfalzgräfin im Brustbild nach links, auf der Rückseite findet sich oben der Name Jehovas in hebräischen Buchstaben und unten das Motto „Gott ist mir alles“. [Matthias Ohm]

Medaille von Christian Wermuth auf König Karl XII. von Schweden, 1703

Von 1700 bis 1721 tobte in Mittel-, Nord- und Osteuropa der Große Nordische Krieg, eine Auseinandersetzung zwischen Schweden auf der einen sowie Russland, Dänemark und Polen auf der anderen Seite. König Karl XII. von Schweden konnte im Jahr 1703 wichtige militärische Erfolge erringen: Bei Saladen in Litauen wurde ein russisch-polnisches Heer besiegt, bei Pultusk in Polen sächsische Truppen, nach langer Belagerung gelang Karl XII. die Einnahme von Thorn. Die Medaille, die Christian Wermuth in diesem Jahr schuf, zeigt auf der Vorderseite den schwedischen König mit dem Lorbeerbekranz des Siegers im Haar. Auf der Rückseite ist ein Löwe, das schwedische Wappentier, dargestellt. Er schreitet nach links und hat die die rechte Vorderpranke zum Schlag erhoben. [Matthias Ohm]

Medaille auf den Sieg König Karls XII. von Schweden über Russland, 1700

Eine der ersten Schlachten des Großen Nordischen Kriegs wurde im November 1700 bei Narva (im heutigen Estland) geschlagen. Die schwedische Armee unter König Karl XII konnte die russischen Truppen besiegen. Die Medaille auf diesen Erfolg zeigt auf dem Avers das Brustbild des schwedischen Königs und auf dem Revers die Victoria, die mit einem Siegerkranz in der rechten Hand nach rechts schreitet. [Matthias Ohm]

Medaille auf Karl V. und Ferdinand I., 1531

Kaiser Karl V. konnte 1531 erreichen, dass sein jüngerer Bruder Ferdinand noch zu seinen Lebzeiten zum römischen König gewählt wurde. Damit sicherte Karl in den politisch und konfessionell bewegten Zeiten frühzeitig seine Nachfolge. Die Medaille, die möglicherweise auf diesen Anlass geschaffen wurde, zeigt auf der Vorderseite die Brustbilder der beiden Herrscher: Ferdinand trägt einen Lorbeerkranz, Karl V. zusätzlich noch eine Krone. In die Rückseite wurde Pflanzenornament eingraviert. Diese Medaille wurde wohl ursprünglich am Gewand getragen: Oben befand sich eine heute abgebrochene Öse, unten wurde die Medaille gelocht, um sie an der Kleidung befestigen zu können. [Matthias Ohm]

Belagerungsklippe der Stadt Breisach im Wert von 48 Kreuzern, 1633

Die kaiserliche Festung Breisach, die an einer strategisch wichtigen Stelle am Oberrhein lag, gehörte zu den stärksten im Reich. Im Sommer 1633, während des Dreißigjährigen Krieges, wurde Breisach von evangelischen Truppen unter dem schwedischen General Rheingraf Otto Ludwig belagert, konnte aber durch das Heer des Reichs und spanische Truppen unter dem Herzog Feria befreit werden. Während der Belagerung wurden in Breisach verschiedene Notmünzen geprägt. Dieses Exemplar hat – wie die Inschrift auf der Rückseite angibt – einen Wert XLVIII (48) Kreuzern. Begleitet wird diese Angabe von den Wappen von Österreich, der Landgrafschaft Oberelsass und der Stadt Breisach. Die Inschrift auf der Vorderseite nennt die Herkunft: neues Geld, das das verödete Elsass und Breisach anzeigt. [Matthias Ohm]

„Michaelspfennig“ des Chorherrenstifts Beromünster

Das Chorherrenstift Beromünster im Kanton Luzern wurde der Legende nach durch den Grafen Bero von Lenzburg im Jahr 720 gegründet: An der Stelle, an der sein Sohn auf der Jagd von einem Bären getötet worden war, stiftete er eine Kapelle, die dem Erzengel Michael geweiht war. Der Erzengel, der auf der Vorderseite im Kampf mit dem Drachen dargestellt ist, hat der Prägung ihren Namen gegeben: „Michaelspfennig“. Auf der Rückseite findet sich das Wappen des Chorherrenstifts mit imposanter Helmzier. Die Inschrift BERO COM(es) DE LENZBVRG FVND(ator) ECCL(esiae) BER (onensis) nennt den Namen des Gründers von Beromünster. [Matthias Ohm]

Einseitige 4-Gulden-Klippe der Stadt Frankenthal, 1623

Frankenthal war die stärkste kurpfälzische Festung links des Rheins. 1623 wurde die Stadt von katholischen Truppen belagert und von der Außenwelt vollständig abgeschnitten. Nach einiger Zeit wurde das Geld knapp. Deshalb wurde Silbergeschirr aus privaten Haushalten und Kirchen für die Herstellung von Notgeld verwendet, um den Soldaten weiter Sold zahlen zu können. Diese einseitige Notgeldklippe hat einen Wert von vier Gulden. Sie trägt die Inschrift DEUS NOSTRA PETRA ANGULARIS – Gott ist unser Eckstein. Unten ist die Wertzahl 4 (für vier Gulden) eingeschlagen. [Matthias Ohm]

Belagerungsklippe der Stadt Breisach, 1633

Die kaiserliche Festung Breisach, die an einer strategisch wichtigen Stelle am Oberrhein lag, gehörte zu den stärksten im Reich. Im Sommer 1633, während des Dreißigjährigen Krieges, wurde Breisach von evangelischen Truppen unter dem schwedischen General Rheingraf Otto Ludwig belagert, konnte aber durch das Heer des Reichs und spanische Truppen unter dem Herzog Feria befreit werden. Dieses Ereignis ist auf der Rückseite der Belagerungsmünze dargestellt: Ein Wolf, der das evangelische Heer symbolisiert, muss vor einem Stern fliehen, der in den Wolken erscheint. Der Himmelskörper ist mit dem Buchstaben F geschmückt, der entweder für Kaiser Ferdinand II. oder den spanischen General Feria steht. Auf der Vorderseite finden sich die Wappen von Österreich, der Landgrafschaft Oberelsass und der Stadt Breisach. [Matthias Ohm]

Franc der Stadt Metz, 1649

Die 1649 in Metz geprägte Münze zeigt auf der Vorderseite den Patron der Stadt, den heiligen Stephan, im Brustbild nach rechts; die Inschrift lautet: STEPHANVS PROTHOM(artyr). Stephan, Diakon der Urgemeinde in Jerusalem, gilt als der erste christliche Märtyrer. Auf der Rückseite der Münze findet sich das Wappen der Stadt Metz, ein gespaltener Schild. Die Inschrift im Abschnitt nennt den Wert der Münze: XII G(roschen). [Matthias Ohm]

Medaille auf den Frieden, 17. Jahrhundert

Die Medaille, die vermutlich in Danzig hergestellt wurde, feiert die Errungenschaften des Friedens, vermutlich des Westfälischen Friedens von 1648, der den Dreißigjährigen Krieg beendete. Auf dem Avers ist vor der Ansicht von Danzig ein Schwert dargestellt, das von Palm- und Lorbeerzweigen umschlungen und so unbrauchbar gemacht wird. Die erläuternde Umschrift lautet: MANSUESCO – ich werde zahm. Der Revers thematisiert die anbrechenden Friedenszeiten: Aus zerstörten Feldern und Bäumen wachsen neue Triebe. Dieses Bild wird von der Umschrift REVIRESCO – ich werde wieder grün – begleitet. [Matthias Ohm ]

Medaille von Christian Maler auf die Münzkonvention des Schwäbischen,...

In den frühen 1620er Jahren kam es zu einer starken Entwertung des Geldes. Während der „Kipper- und Wipperzeit“ entstanden viele Münzstätten, in denen minderwertiges Geld geschlagen wurde. Diese Prägestätten wurden von den Reichskreisen geschlossen, zu deren Aufgaben auch die Kontrolle der Münzprägung zählte. Auf die erfolgreichen Bemühungen des Schwäbischen, Fränkischen und Bayerischen Reichskreises gegen das schlechte Geld wurde eine Medaille ausgegeben. Sie zeigt auf der Vorderseite die Wappenschilde von Nürnberg, Regensburg und Augsburg. Auf der Rückseite ist die Friedensgöttin Pax mit Ölzweig und Füllhorn in den Händen dargestellt. [Matthias Ohm]

Medaille von Martin Brunner auf die Einnahme der bayerischen Festung...

Die Festung Rothenberg (knapp 25 km nordöstlich von Nürnberg) gehörte seit 1698 zum Kurfürstentum Bayern. Die Veste wurde nur wenige Jahre später, im Spanischen Erbfolgekrieg, belagert. Bayern stand in dieser Auseinandersetzung auf der Seite Frankreichs und war damit Gegner für den Kaiser und das Reich. Habsburgischen und fränkischen Kreistruppen gelang es im November 1703 die Besatzung der Festung Rothenberg zur Aufgabe zu zwingen. Unmittelbar danach wurde die Veste auf Veranlassung der Reichsstadt Nürnberg geschleift. Die Medaille auf die erfolgreiche Belagerung zeigt auf der Vorderseite die eingeschlossene Festung, die mit Kanonen beschossen wird. Auf der Rückseite sind um einen Reichsadler über erbeuteten Waffen die Wappenschilde von Bamberg, Brandenburg, Nürnberg und Hohenlohe platziert. [Matthias Ohm]

Testone der Reichsstadt Besançon, 1624

Im späten 15. Jahrhundert kam Besançon, heute im Osten Frankreichs gelegen, wieder zum Heiligen Römischen Reich. Während der Regierungszeit von Karl V. wurde der Status einer freien Reichsstadt bestätigt. Deshalb finden sich Porträt und Name dieses Kaisers auch auf Münzen, die lange nach seinem Tod geprägt wurden. So auch auf diesem Testone von 1624: Auf dem Avers ist das Brustbild des Kaisers nach links dargestellt. Die Umschrift lautet: CAROLVS V IMPERATOR. Der Revers zeigt das Wappen der Stadt, das von Karl V. gestiftet wurde: ein Adler, der in seinen Fängen zwei Säulen hält. [Matthias Ohm]

Prämienmedaille von Valentin Maler auf die Akademie Altdorf, 1583

Die Reichsstadt Nürnberg gründete im rund 25 km südöstlich gelegenen Altdorf eine Bildungseinrichtung, die 1575 zur Akademie und 1622 zur Universität erhoben wurde. Im Jahr 1583 schuf Valentin Maler mehrere Prämienmedaillen, die auf ihrer Vorderseite eine fünfzeilige Inschrift tragen: GLORIAE CALCAR ACA(demiae) ALDOPR(inae) AN(no) MDLXXXIII – Ansporn des Ruhms der Akademie in Altdorf im Jahr 1583. Die Rückseiten waren für jede der vier Klassen individuell gestaltet. Dieses Exemplar zeigt die Arche Noah, zu der die Taube mit einem Zweig im Schnabel zurückkehrt. Die begleitende Inschrift lautet: PAX AVREA SAECULI – goldener Friede des Zeitalters. [Matthias Ohm]

Prämienmedaille von Valentin Maler auf die Akademie Altdorf, 1583

Die Reichsstadt Nürnberg gründete im rund 25 km südöstlich gelegenen Altdorf eine Bildungseinrichtung, die 1575 zur Akademie und 1622 zur Universität erhoben wurde. Im Jahr 1583 schuf Valentin Maler mehrere Prämienmedaillen, die auf ihrer Vorderseite eine fünfzeilige Inschrift tragen: GLORIAE CALCAR ACA(demiae) ALDOPR(inae) AN(no) MDLXXXIII – Ansporn des Ruhms der Akademie in Altdorf im Jahr 1583. Die Rückseiten waren für jede der vier Klassen individuell gestaltet. Dieses Exemplar zeigt einen flammenden und rauchenden Erdball, der aus dem Wasser emporsteigt. [Matthias Ohm]

Medaille von Johann Georg Breuer auf Herzog Christian Albrecht von...

Die Medaille zeigt auf der Vorderseite Christoph Albrecht von Schleswig-Holstein-Gottorf in einem stark erhabenen Brustbild mit Perücke nach rechts. Auf der Rückseite ist dargestellt, wie der Herzog – mit Schwert und Schild bewaffnet – einen steilen, von Dornen bewachsenen Felsen erklimmt, über dessen Gipfel eine Krone schwebt. Die Umschrift zitiert das Motto Christian Albrechts: PER ASPERA AD ASTRA – Durch das Raue zu den Sternen. Motto und Bild auf dem Revers spiegeln die schwierigen Umstände der Regierung des Herzogs wider. Im Konflikt mit dem Königreich Dänemark, dem mächtigen Nachbarn im Norden, musste Christian Albrecht zwei Mal ins Exil flüchten. [Matthias Ohm]

Halbbatzenklippe des Markgrafen Eduard Fortunat von Baden-Baden, 1591

Der Halbbatzen des badischen Markgrafen Eduard Fortunat zeigt das quadrierte Wappen: Der Schrägbalken im ersten und vierten Feld steht für die Markgrafschaft Baden, das Schachbrett im zweiten und dritten für die Grafschaft Sponheim. Links und rechts des Schildes finden sich die Ziffern 9 und 1 für das Prägejahr 1591. Auf der Rückseite findet sich der doppelköpfige Reichsadler, dessen Körper mit der Wertzahl 2 – für 2 Kreuzer (= ½ Batzen) – belegt ist. Die Umschrift bestätigt, dass diese Münze den von Kaiser Rudolf II. erlassenen Regelungen entspricht. [Matthias Ohm]

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