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Landesmuseum Württemberg Kunstkammer der Herzöge von Württemberg

Kunstkammer der Herzöge von Württemberg

Die Kunstkammer der Herzöge von Württemberg gehört mit mehr als 3.000 erhaltenen Objekten zu den bedeutendsten historischen Kunstkammern Europas und zeichnet sich durch eine besonders dichte Überlieferung aus. Erstmals wird die Kunstkammer in der Regierungszeit Herzog Friedrichs I. (1593-1608) erwähnt. Bis heute zählt sie zu den wichtigsten Kernbeständen des Landesmuseums und ist das Herzstück des Hauses.
Neben kostbaren kunsthandwerklichen Arbeiten aus seltenen Materialien umfasst die Sammlung Exotica, die aus fernen Ländern nach Europa importiert wurden, und eine Fülle an kuriosen Dingen, ausgestopften Tieren, magischen Gegenständen, Bronzen, Uhren, Miniaturen, Modellen von Arbeitsgeräten und vieles mehr. In dieser Vielfalt stellt die Kunstkammer eine Enzyklopädie von Objekten dar, in der alle Bereiche der Welt, von Menschen Geschaffenes ebenso wie Zeugnisse der Natur, vertreten sein sollten.
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft förderte 2012 bis 2015 das Projekt zur Erforschung von Bestand, Geschichte und Kontext der württembergischen Kunstkammer, dessen Forschungsergebnisse in einer mehrteiligen Buchpublikation sowie hier online der Öffentlichkeit und der Wissenschaft zugänglich gemacht werden.

[ 3958 Objekte ]

Medaille auf die Vermählung Eberhard Ludwigs von Württemberg und Johanna...

Im Jahr 1697 heiratete der württembergische Herzog Eberhard Ludwig die badische Prinzessin Johanna Elisabeth. Die Medaille, die auf diesen Anlass ausgegeben wurde, nennt auf dem Avers die Namen und Titel der beiden Eheleute. Auf dem Revers sind zwei verschränkte Hände zu sehen, die von einer dritten, aus den Wolken kommenden Hand gesegnet werden. Die Umschriften auf beiden Seiten lauten: COELO CONIUNCTA VIREBUNT – Was vom Himmel verbunden wurde, wird gedeihen – und ÆTERNO SIC FOEDERE IUNGIT AMORIS – So verbindet der Himmel sie mit dem ewigen Band der Liebe. Diese Wünsche für eine glückliche Beziehung sollten sich nicht erfüllen. Schon bald lebten die Eheleute getrennt. Während Johanna Elisabeth in Stuttgart blieb, hielt sich Eberhard Ludwig in der neuen Residenz Ludwigsburg auf, zusammen mit seiner Mätresse Christine Wilhelmine Friederike von Grävenitz. [Matthias Ohm]

Medaille von Johann Christoph Müller auf Eberhard Ludwig von Württemberg, 1685...

Diese Medaille von Johann Christoph Müller stammt aus der Jugendzeit Eberhard Ludwigs, der bis 1693 unter der Vormundschaft seines Onkels, Herzog Friedrich Karls von Württemberg-Winnental, stand. Das Verhältnis zwischen dem Vormund und seinem Mündel thematisiert diese Medaille: Auf der Rückseite ist ein großes Segelschiff zu sehen, das ein kleines Ruderboot im Schlepp hinter sich herzieht. Die Umschrift erläutert dieses Bild: SPES MAGNA MINORI – eine große Hoffnung für den Kleineren. Das große Schiff steht für Friedrich Karl, der seinen Neffen, repräsentiert durch das kleine Boot, durch die raue See führt. Auf der Vorderseite ist Eberhard Ludwig im Brustbild nach rechts dargestellt. [Matthias Ohm]

Medaille von Johann Christoph Müller auf Eberhard Ludwig von Württemberg, 1685...

Diese Medaille von Johann Christoph Müller stammt aus der Jugendzeit Eberhard Ludwigs, der im Jahr 1693 württembergischer Herzog wurde. Die Vorderseite zeigt ihn im Brustbild mit lockigen Haaren nach rechts. Auf der Rückseite ist ein Felsen dargestellt, aus dem eine Quelle entspringt. Die Umschrift NON MIHI SED POPVLO – nicht für mich, sondern für mein Volk – erläutert dieses Bild: So wie die Quelle ständig und selbstlos Wasser spendet, so wird auch Eberhard Ludwig Tag und Nacht für Württemberg im Einsatz sein. [Matthias Ohm]

Guldenklippe der Reichsstadt Ulm, 1704

Im Spanischen Erbfolgekrieg (1701–1714) kämpften Frankreich und Bayern gegen eine Allianz von Kaiser und Reich, England, Niederlande und weiteren Verbündeten. Zu Beginn dieser Auseinandersetzung wurde Ulm erst von bayerischen, später von französischen Einheiten besetzt. Als gegnerische Truppen im Jahr 1704 die Reichsstadt einschlossen, wurde befohlen, das Tafelsilber abzuliefern, um daraus Notgeld zu prägen. Diese Klippen im Wert eines Guldens zeigen auf dem Avers das Wappen Ulms, den geteilten Schild, und auf dem Revers den doppelköpfigen Reichsadler. Die Inschrift bittet Gott um Frieden: DA PACEM NOBIS DOMINE – Gib uns Frieden, Herr! Doch sollte es noch zehn Jahre dauern, bis der Spanische Erbfolgekrieg beendet war. [Matthias Ohm]

Medaille auf den Trierer Erzbischof Johann Hugo von Orsbeck

Die Medaille zeigt Johann Hugo von Orsbeck im Brustbild nach rechts. Die Inschrift nennt seine Titel als Erzbischof von Trier, als Kurfürst und als Bischof von Speyer. Auf der Rückseite ist eine Hand dargestellt, die von links aus den Wolken kommt. Sie hält den Kurhut sowie drei Schilde mit dem Trierer, dem Speyrer und dem Familienwappen der Familie von Orsbeck. Die Schilde werden von Bischofsstab und Schwert begleitet, die für die geistliche und weltliche Macht stehen. Die Umschrift nennt einen Vers aus dem Psalter (Ps 31,16): IN MANIBVS TVIS SORTES MEÆ – In Deinen Händen steht meine Zeit. [Matthias Ohm]

Gnadenpfennig von Johann Linck auf den Trierer Erzbischof Johann Hugo von...

Der hochovale Gnadenpfennig zeigt auf der Vorderseite Johann Hugo von Orsbeck im Brustbild nach rechts. Die Umschrift nennt seine Titel als Trierer Erzbischof, Kurfürst und Speyrer Bischof, links neben der Schulter hat der Heidelberger Medailleur Johann Linck sein Monogramm (IL) angebracht. Auf der Rückseite findet sich ein Schild, der das Trierer Wappen trägt, belegt mit einem Herzschild, der das Wappen der Familie von Orsbeck zeigt. Der Schild wird von einem Kurhut bekrönt, der für das Recht des Trierer Erzbischofs steht, den römisch-deutschen König zu wählen. Hinter dem Schild sind mit Krummstab und Schwert Symbole der geistlichen und weltlichen Macht des Fürsterzbischofs zu sehen. [Matthias Ohm]

Doppeltalerklippe des Trierer Erzbischofs Lothar von Metternich, 1602

Die Klippe im doppelten Talergewicht zeigt auf dem Avers den Apostel Petrus, der seine Attribute, Schlüssel und Buch, in den Händen hält. Auf der Rückseite wird der Schild mit dem Wappen des Trierer Erzbischofs Lothar von Metternich von einer Inschrift begleitet, die Material sowie Prägeort und -jahr der Münze nennt: MONETA NOVA ARGENTEA CONFLVENTINA 1602 – neues Silbergeld aus Koblenz 1602. In die Zwickel auf der Vorderseite wurden sechs Jahre später die vier Ziffern der Jahreszahl 1608 eingraviert. [Matthias Ohm]

Silberabschlag der Medaille von Johann Linck auf die Grundsteinlegung der...

Der pfälzische Kurfürst Karl Ludwig ließ in der Mannheimer Festung Friedensburg eine Kirche errichten. Sie sollte allen Konfessionen dienen und erhielt daher den Namen Konkordienkirche oder „Zur heiligen Eintracht“. In den Grundstein der Kirche wurden neben einer Bibel sowie Flaschen mit rotem und weißem Wein auch goldene und silberne Medaillen gelegt. Darunter war auch eine große Prägung aus Rheingold im Gewicht von 60 Dukaten, die nach der Zerstörung Mannheims im Pfälzischen Erbfolgekrieg über Düsseldorf nach Berlin gelangte, wo sie 1713 eingeschmolzen wurde. Erhalten blieb aber dieser silberne Abschlag. Die Inschrift auf der Vorderseite, die Karl Ludwig selbst gedichtet haben soll, betont, dass die Kirche der Eintracht der Konfessionen diene solle. Auf der Rückseite ist das Material genannt, aus dem die goldene Medaille hergestellt wurde: EX AVR(o) RH(enano) PAL(atino) – aus pfälzischem Rheingold. [Matthias Ohm]

Medaille des Kurfürsten Karl Ludwig von der Pfalz, 1661

Mit dem Rückseitenbild dieser Medaille verbreitete Kurfürst Karl Ludwig seine Erfahrungen, die er beim Regieren der Kurpfalz hatte sammeln können. Gezeigt ist ein Steuerruder auf einer Weltkugel, die von zwei Schlangen umgeben ist. Diese Darstellung soll die Erkenntnis vermitteln, dass der Fürst durch kluge Führung und weises Verhalten seinem Land Glück bringen kann. Die begleitende Inschrift IUVET PRUDENTIA SORTEM kann frei übersetzt werden mit: die Klugheit im Bund mit dem Schicksal. Die Vorderseite zeigt den Kurfürsten im Profil nach rechts. [Matthias Ohm]

Medaille von Johann Linck mit dem Sinnbild des Kurfürsten Karls II. von der...

Mit dieser Medaille verbreitete der pfälzische Kurfürst Karl II. sein Sinnbild. Auf dem Revers der Prägung von Johann Linck ist ein Springbrunnen dargestellt, dessen Wasserstrahl eine Kugel in der Höhe hält. Dieses Bild illustriert die göttliche Gnade: So wie Gott die Menschen durchs Leben führt, so lenkt auch der Wasserstrahl die Kugel. Die Inschrift erläutert das Sinnbild: SUSTENTAT – Er (= der Strahl) hält (die Kugel) oben. Auf dem Avers ist der Kurfürst im Brustbild nach rechts dargestellt. [Matthias Ohm]

Medaille von Johann Linck auf den Schutz der Pfalz durch Kurfürst Karl Ludwig,...

Die Kurpfalz war im ausgehenden 18. Jahrhundert von der expansiven Politik König Ludwigs XIV. von Frankreich bedroht. Während des Holländischen Krieges, einer Auseinandersetzung zwischen Frankreich und England auf der einen sowie den Niederlanden und dem Reich auf der anderen Seite, wurde 1674 die Pfalz verheert. Die Medaille des Kurfürsten Karl Ludwig von der Pfalz aus dem folgenden Jahr ist TVTELÆ FELICI – dem glücklichen Schutz – gewidmet, wie die Rückseiteninschrift verkündet. Sie wird von einem aufrecht sitzenden Löwen begleitet, über dem ein Adler schwebt. Die Vorderseite zeigt Karl Ludwig im Profil nach rechts. Der Wunsch nach Schutz für die Kurpfalz sollte sich nicht erfüllen. Im Jahr 1689, währen des Pfälzischen Erbfolgekriegs, wurden Heidelberg und Mannheim niedergebrannt. [Matthias Ohm]

Medaille von Johann Linck auf Kurfürst Karl Ludwig von der Pfalz, 1670

Die Medaille des Heidelberger Medailleurs Johann Linck zeigt auf dem Avers den pfälzischen Kurfürsten Karl Ludwig im Profil nach rechts. Auf der Rückseite sind unter einem Kurhut mit dem Löwen, den Rauten und dem damaszierten Feld die drei kurpfälzischen Wappenschilde dargestellt. Sie sind vom Hosenbandorden umgeben, auf dem dessen Motto steht: HONI SOIT QVI MAL Y PENSE – Ein Schuft, wer Böses dabei denkt. Die äußere Umschrift nennt das Motto des Kurfürsten: DOMINVS PROVIDEBIT – Der Herr wird vorsorgen. [Matthias Ohm]

Taler des pfälzischen Kurfürsten Friedrich II., 1548

Friedrich II., genannt „der Weise“ war von 1544 bis 1556 Kurfürst von der Pfalz. Im Jahr 1548 ließ er in Neumarkt in der Oberpfalz diesen Taler prägen, der auf der Vorderseite den Münzherrn im Kurhabit mit Schwert in der Rechten und Reichsapfel in der Linken zeigt. Auf der Rückseite sind unter einem Löwenhelm drei Schilde dargestellt. Sie tragen die Wappen der Pfalz und Bayern sowie den Reichsapfel. [Matthias Ohm]

Klippenförmige Medaille von Georg Nürnberger auf den Vollzug des Westfälischen...

Der Nürnberger Friedensexekutionskongress 1649/50 klärte die Fragen, die im Westfälischen Frieden nicht geregelt worden waren. Die Reichsstadt Nürnberg gab mehrere Medaillen auf die Friedensverhandlungen aus. Dieses Exemplar zeigt auf der Vorderseite das kleine Stadtwappen, umgeben von einer Widmungsinschrift, in der Kaiser Ferdinand III. für den Vollzug des Friedens gedankt wird. Auf der Rückseite hält eine aus den Wolken kommende Hand einen Lorbeerkranz, dem sich zwei aus der Erdkugel wachsende Hände sehnsüchtig entgegen strecken. Die Inschrift lautet: MAGNAS FERTE DEO GRATES PRO PACE RELATA – Bringt Gott großen Dank für den wiedererlangten Frieden! [Matthias Ohm]

Medaille von Graf Ludwig II. von Nassau-Weilburg auf das Reformationsjubiläum,...

Die Grafen von Nassau bekannten sich seit 1526 zur Reformation. Während einige Mitglieder der Familie die so genannte zweite Reformation einführten und der Lehre Calvins folgten, blieb Nassau-Weilburg lutherisch. Die Klippe, die Graf Ludwig II. im Jahr 1617 auf das Reformationsjubiläum ausgab, zeigt auf der Vorderseite das Wappen der Grafschaft. In der Umschrift werden Namen und Titel Ludwigs aufgeführt. Da auf der kleinen Klippe nur wenig Platz war, wurden die Anfangsbuchstaben wiedergegeben: L(udwig) G(raf) Z(u) N(assau) S(aarbrücken) V(nd) S(aarwerden) H(err) Z(u) L(ahnstein) W(iesbaden) V(nd) ITZ(stein). Die sechszeilige Inschrift auf der Rückseite nennt Datum und Anlass: das im Jahr 1617 begangene Jubelfest aus Anlass der Reinigung des Evangeliums. [Matthias Ohm]

Groschen der Reichsstadt Straßburg, o.J.

Der Straßburger Groschen, eine Münze im Wert von 12 Pfennig, zeigt auf der Vorderseite eine Lilie, das Zeichen der Stadt. Auf der Rückseite findet sich ein Kreuz, das von einer zweireihigen Inschrift umgeben ist: GLORIA IN EXCELSIS DEO ET IN TERRA PAX – Ehre sei Gott und Friede auf Erden, ein Satz, den der Engel bei der Verkündigung an die Hirten sprachen (Lk 2,14). [Matthias Ohm]

Querovale Medaille mit Ansicht der Reichsstadt Straßburg, o.J.

Die querovale Silbermedaille zählt zu den schönsten und seltensten Medaillen der Reichstadt Straßburg. Auf der Vorderseite findet sich eine Ansicht der Stadt mit ihren Festungswerken. Darüber schwebt ein Engel, der einen Palmzweig und eine Lilie – das Zeichen von Straßburg – in den Händen hält. Die Umschrift nennt den Wahlspruch Reichsstadt: VRBEM CHRISTE TVAM SERVE – Christus, erhalte Deine Stadt. Die Rückseite zeigt das von zwei Löwen gehaltene Wappen, begleitet vom Bibelvers GLORIA IN EXCELSIS DEO ET IN TERRA PAX – Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden (Lk, 2,14). [Matthias Ohm]

Medaille auf Kaiser Karl V., o.J.

Die kleinformatige Gussmedaille zeigt auf ihrer Vorderseite Karl V. im Brustbild nach rechts, der Kaiser trägt eine Haube mit Ohrenklappen. Auf der Rückseite finden sich die Säulen des Herakles, durch die ein Spruchband flattert. Die beiden Säulen stehen für die Felsen an der Meerenge von Gibraltar, die lange als das Ende der Welt galten. Herakles soll dort eine Inschrift angebracht haben, die auch Eingang ins spanische Wappen fand: non plus ultra – nicht mehr weiter. Karl V., der Besitzungen in Amerika und auf den Philippen hatte, konnte die Säulen des Herakles überwinden und änderte die Devise in: plus ultra – immer weiter. [Matthias Ohm]

Medaille auf Kaiser Karl V., 1547

Die kleinformatige Gussmedaille zeigt auf ihrer Vorderseite Karl V. im Brustbild nach rechts, der Kaiser trägt eine Haube mit Ohrenklappen. Auf der Rückseite finden sich die Säulen des Herakles, die für die Felsen an der Meerenge von Gibraltar stehen. Sie galten lange als das Ende der Welt. Herakles soll dort eine Inschrift angebracht haben, die auch Eingang ins spanische Wappen fand: non plus ultra – nicht mehr weiter. Karl V., der Besitzungen in Amerika und auf den Philippen hatte, konnte die Säulen der Herakles überwinden und änderte die Devise in: plus ultra – immer weiter. Einige Exemplare dieser Medaille tragen auf der Rückseite die Jahreszahl 1547. [Matthias Ohm]

Medaille auf Kaiser Karl V., o.J.

Die kleinformatige Gussmedaille aus vergoldetem Silber zeigt auf Ihrem Avers Karl V. im Brustbild nach rechts. Der bärtige Kaiser trägt ein flaches Barett. Auf der Rückseite ist der doppelköpfige Reichsadler dargestellt, auf den sich die Umschrift bezieht: AQUILA EL(e)CTA IVSTE O(mn)IA VINC(it) – Der gewählte Adler besiegt geradezu alles. Möglicherweise verweist dieser Text auf Ferdinand I., Karls jüngeren Bruder, der noch zu Lebzeiten des Kaisers zum römisch-deutschen König gewählt wurde. [Matthias Ohm]

Medaille auf Kaiser Karl V., 1530

Auf der Vorderseite dieser Medaille ist Kaiser Karl V. wie ein römischer Herrscher im lorbeerbekränzten Brustbild nach rechts dargestellt. Die Rückseite zeigt inmitten von Wellen die Säulen des Herakles, die für die Felsen an der Meerenge von Gibraltar stehen. Sie galten lange als das Ende der Welt. Herakles soll dort eine Inschrift angebracht haben, die auch Eingang ins spanische Wappen fand: non plus ultra – nicht mehr weiter. Karl V., der Besitzungen in Amerika und auf den Philippen hatte, konnte die Säulen der Herakles überwinden und änderte die Devise in: plus ultra – immer weiter [Matthias Ohm]

Medaille auf Kaiser Karl V. mit der Darstellung der Salus Augustana, 1550

Ganz in der Tradition der antiken römischen Herrscher präsentierte sich Karl. V. mit dieser Prägung. Die Vorderseite zeigt den Kaiser mit Lorbeerkranz im geharnischten Brustbild nach rechts. Auf der Rückseite ist die SALVS AVGVSTA dargestellt, eine Göttin, die in der römischen Kaiserzeit als Gottheit des staatlichen und kaiserlichen Wohlergehens hoch verehrt wurde. Zu Füßen der Salus lagert der Flussgott Po, der mit seiner rechten Hand aus einer Urne Wasser ausgießt. [Matthias Ohm]

Medaille auf Kaiser Karl V. mit der Darstellung der Salus Augustana, 1550

Ganz in der Tradition der antiken römischen Herrscher präsentierte sich Karl. V. mit dieser Prägung. Die Vorderseite zeigt den Kaiser mit Lorbeerkranz im geharnischten Brustbild nach rechts. Die Rückseite ist der SALVTI AVG(VSTAe) gewidmet, einer Göttin, die in der römischen Kaiserzeit als Gottheit des staatlichen und kaiserlichen Wohlergehens hoch verehrt wurde. Zu Füßen der Salus lagert der Flussgott Po, der mit seiner rechten Hand aus einer Urne Wasser ausgießt. [Matthias Ohm]

Medaille auf Kaiser Karl V., 1541

Die Medaille entstand vermutlich während der Anreise Karls V. zum Reichstag in Regensburg, bei dem unter anderem Glaubensfragen verhandelt wurden. Das könnte der Anlass für den Kaiser gewesen sein, sich in der Inschrift als CATHOL(icus), als katholischer Herrscher, zu bezeichnen. Auf der Rückseite sind die zwei Säulen des Herakles dargestellt, die beiden Felsen an der Straße von Gibraltar. Herakles soll die Inschrift „nicht mehr weiter“ angebracht und so auf das Ende der Welt am Ausgang des Mittelmeers hingewiesen haben. Karl V. herrschte nicht nur in Europa, sondern auch in Amerika und auf den Philippinen und besaß so ein Reich, in dem – wie er selbst sagte – „die Sonne niemals unterging“. Daher die Änderung der Devise non plus ultra (nicht mehr weiter) des spanischen Wappens in plus ultra (immer weiter). Mit der Revers-Umschrift machte Karl seinen Führungsanspruch deutlich: QVOD IN CELIS SOL HOC IN TERRA CAESAR EST – Was die Sonne im Himmel, das ist der Kaiser auf Erden. [Matthias Ohm]

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