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Landesmuseum Württemberg Kunstkammer der Herzöge von Württemberg

Kunstkammer der Herzöge von Württemberg

Die Kunstkammer der Herzöge von Württemberg gehört mit mehr als 3.000 erhaltenen Objekten zu den bedeutendsten historischen Kunstkammern Europas und zeichnet sich durch eine besonders dichte Überlieferung aus. Erstmals wird die Kunstkammer in der Regierungszeit Herzog Friedrichs I. (1593-1608) erwähnt. Bis heute zählt sie zu den wichtigsten Kernbeständen des Landesmuseums und ist das Herzstück des Hauses.
Neben kostbaren kunsthandwerklichen Arbeiten aus seltenen Materialien umfasst die Sammlung Exotica, die aus fernen Ländern nach Europa importiert wurden, und eine Fülle an kuriosen Dingen, ausgestopften Tieren, magischen Gegenständen, Bronzen, Uhren, Miniaturen, Modellen von Arbeitsgeräten und vieles mehr. In dieser Vielfalt stellt die Kunstkammer eine Enzyklopädie von Objekten dar, in der alle Bereiche der Welt, von Menschen Geschaffenes ebenso wie Zeugnisse der Natur, vertreten sein sollten.
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft förderte 2012 bis 2015 das Projekt zur Erforschung von Bestand, Geschichte und Kontext der württembergischen Kunstkammer, dessen Forschungsergebnisse in einer mehrteiligen Buchpublikation sowie hier online der Öffentlichkeit und der Wissenschaft zugänglich gemacht werden.

[ 3958 Objekte ]

Silberne Gabeln mit Jaspisgriff, vor 1634, 2-zinkig

Die bewegte Geschichte der Kunstkammer spiegelt sich u. a. in ihren Objekten wider. Einige überstanden Kriege und wurden nach Straßburg "geflüchtet"; wie durch ein Wunder sind sie trotz hoher Fragilität noch erhalten. Andere waren Erinnerungen an erfolgreiche Jagden oder heldenhafte Ereignisse. Aber auch von Mord und Liebe zeugen sie oder standen symbolisch für die Sammelleidenschaft des jeweiligen Herzogs.

Silberne Gabeln mit Jaspisgriff, vor 1634, 2-zinkig

Die bewegte Geschichte der Kunstkammer spiegelt sich u. a. in ihren Objekten wider. Einige überstanden Kriege und wurden nach Straßburg "geflüchtet"; wie durch ein Wunder sind sie trotz hoher Fragilität noch erhalten. Andere waren Erinnerungen an erfolgreiche Jagden oder heldenhafte Ereignisse. Aber auch von Mord und Liebe zeugen sie oder standen symbolisch für die Sammelleidenschaft des jeweiligen Herzogs.

Silberne Gabeln mit Jaspisgriff, vor 1634, 2-zinkig

Die bewegte Geschichte der Kunstkammer spiegelt sich u. a. in ihren Objekten wider. Einige überstanden Kriege und wurden nach Straßburg ¿geflüchtet¿; wie durch ein Wunder sind sie trotz hoher Fragilität noch erhalten. Andere waren Erinnerungen an erfolgreiche Jagden oder heldenhafte Ereignisse. Aber auch von Mord und Liebe zeugen sie oder standen symbolisch für die Sammelleidenschaft des jeweiligen Herzogs.

Löffel aus Halbedelstein und Silber, Ende 16./Anfang 17. Jahrhundert

Die bewegte Geschichte der Kunstkammer spiegelt sich u. a. in ihren Objekten wider. Einige überstanden Kriege und wurden nach Straßburg "geflüchtet"; wie durch ein Wunder sind sie trotz hoher Fragilität noch erhalten. Andere waren Erinnerungen an erfolgreiche Jagden oder heldenhafte Ereignisse. Aber auch von Mord und Liebe zeugen sie oder standen symbolisch für die Sammelleidenschaft des jeweiligen Herzogs.

Löffel mit Jaspis, Anfang 17. Jahrhundert

Die "Mömpelgarder Kleinodien" fielen nach dem Tod der Herzogin Sibylla von Württemberg-Mömpelgard (1564-1614) 1707 an die Hauptlinie und wurden danach aufgrund ihres hohen Wertes lange verpfändet. Erst 1737 wurden sie in die nicht veräußerbaren "Stammkleinodien" des Hauses integriert. Nach dem Aussterben der Mömpelgarder Linie 1723 kamen auch die "Mömpelgarder Antiquitäten" sowie Medaillen, Münzen und Kunstgegenstände in die Stuttgarter Kunstkammer.

Kopf eines Kindes, Italien, 16. Jahrhundert

Die besten der Stuttgarter Bronzen stammen aus der Kunstkammer des Bruders von Herzog Eberhard III. (reg. 1633-1674), Friedrich von Württemberg-Neuenstadt (reg. 1649-1682). Ihm war es gelungen, seine Residenz Neuenstadt am Kocher zu einem kulturellen Mittelpunkt des Herzogtums zu machen. Dazu beigetragen hat sicher auch sein Schwiegervater und Berater, Herzog August von Braunschweig-Wolfenbüttel (reg. 1635-1666), der wohl gelehrteste Fürst jener Zeit.

Paternoster aus Achatperlen, Rosenkranz, 17. Jahrhundert

Die Stuttgarter Kunstkammer bewahrte wenige Objekte aus kirchlichem Kontext. Für die Aufnahme sakraler Gegenstände spielte deren ursprüngliche Funktion eine untergeordnete Rolle. Vielmehr wurden sie aufgrund ihrer kunstvollen Ausfertigung, faszinierenden Materialität oder aus naturkundlichem Interesse gesammelt. Nur einzelne Objekte dienten der Erinnerung an die lutherisch geprägte Familientradition.

Paternoster aus Achatperlen, Rosenkranz, 17. Jahrhundert

Die Stuttgarter Kunstkammer bewahrte wenige Objekte aus kirchlichem Kontext. Für die Aufnahme sakraler Gegenstände spielte deren ursprüngliche Funktion eine untergeordnete Rolle. Vielmehr wurden sie aufgrund ihrer kunstvollen Ausfertigung, faszinierenden Materialität oder aus naturkundlichem Interesse gesammelt. Nur einzelne Objekte dienten der Erinnerung an die lutherisch geprägte Familientradition.

Plättchen, Ostasien, 18. Jahrhundert

Mit der Entdeckung der Via Orientalis 1498 erschloss der Seefahrer Vasco da Gama (1469-1524) den maritimen Zugang nach Indien. Zunächst unter portugiesischer Vormacht, später dann mit britischem, französischem und holländischem Einfluss, eröffneten sich Handelsrouten nach Indonesien, China und Japan. Auf diesen Wegen kamen viele exotische Objekte des asiatischen Raumes in die europäischen Kunstkammern und übten eine starke Faszination aus. Im vergoldeten Spiegel in der Mitte der Platte ist die eingravierte Rosette umgeben von reliefierten Blütenzweigen mit Vögeln und Schmetterlingen. Auf dem Rand ist in vier kleinen, runden, vergoldeten Feldern je ein Vogel abgebildet und in die vier oblongen, vergoldeten Feldern sind Blütenzweige gearbeitet.

Deckeldose mit Perlmuttbelag, Melchior Baier der Ältere (1495-1577), um 1540

Die Wiedereinrichtung der Kunstkammer nach dem Dreißigjährigen Krieg war stark geprägt von der Erbschaft der Sammlung Guth von Sulz. 1653 ging die in der Zeit um 1600 zusammengetragene "Guth’sche" Kollektion in den Besitz Herzog Eberhards III. (reg. 1633-1674) über. Damit wandelte sich der Charakter der herzoglichen Kunstkammer: Während zuvor der Schwerpunkt auf repräsentativen Pretiosen lag, erhielt sie nun eine inhaltlich breitere Ausrichtung. Die zylindrische Dose ist ringsum mit Perlmuttplättchen belegt. Auf der Halbkugel des Deckels steht ein nackter und behelmter Bronzeflügelputto mit einem Schild auf dem sich ein Rubin befindet. Die Dose wird von drei Eichelfüßen getragen, die aus gestielten halbkugeligen Mohnkapseln aus Bronze bestehen. Darin eingelassen sind geschnittene Glaspasten mit antikisierenden profilierten Köpfen.

Armband mit Wappen der Kurpfalz, Pfalz, Mark Brandenburg, Baden und Anhalt,...

Das Armband, das mit den Wappen befreundeter protestantischer Fürsten verziert ist, erhielt das Paar vermutlich anlässlich der Hochzeit. Sechs runde gefaßte Wappen sind zu einem Armband zusammen gefügt.. Die sechs Glieder bestehen aus einem rundem Mittelstück mit Wappen in Hinterglasmalerei und Umrahmung aus Rollwerkmotiven und je einem Frauen- und Löwenkopf. Jedes Glied ist mit dem anderen durch Scharniere verbunden. Auf der Rückseite befindet sich oben je eine kantige Öse und die Zahl 1-6. Die Wappen: 1. Kurpfalz mit Beischrift F.P.B.R.C. - I.H: = F(riedrich) 2. Pfalz mit Beischrift P.L.P.B.R 1609 - I.H: = P(hilipp)L(udwig) 3. Pfalz mit Beischrift I.P.B.R. - I.H. = ? 4. Mark Brandenburg mit Beischrift I.E.M.Z.B. - I.P.H. - V.H. = J(oachim) E(rnst) 5. Baden mit Beischrift G.F.M.Z.B. - V.H. = G(eorg) F(riedrich) 6. Anhalt mit Beischrift C.F.Z.A. - V.H.

Schmuckstück mit dem heiligen Georg, wohl Augsburg, um 1600

Der filigran gearbeitete Anhänger zeigt Sankt Georg im Kampf mit dem Drachen. Die Szene ist von einem reich ornamentierten Kranz, der mit zwei Smaragden, vier roten Steinen und zahlreichen Blümchen geschmückt ist, umgeben.

Goldemail-Anhänger mit Darstellung des heiligen Georg als Drachenkämpfer, um...

Die Stuttgarter Kunstkammer bewahrte wenige Objekte aus kirchlichem Kontext. Für die Aufnahme sakraler Gegenstände spielte deren ursprüngliche Funktion eine untergeordnete Rolle. Vielmehr wurden sie aufgrund ihrer kunstvollen Ausfertigung, faszinierenden Materialität oder aus naturkundlichem Interesse gesammelt. Nur einzelne Objekte dienten der Erinnerung an die lutherisch geprägte Familientradition.

Weihwasserbecken aus Silber, zweite Hälfte 18. Jahrhundert

Die Stuttgarter Kunstkammer bewahrte wenige Objekte aus kirchlichem Kontext. Für die Aufnahme sakraler Gegenstände spielte deren ursprüngliche Funktion eine untergeordnete Rolle. Vielmehr wurden sie aufgrund ihrer kunstvollen Ausfertigung, faszinierenden Materialität oder aus naturkundlichem Interesse gesammelt. Nur einzelne Objekte dienten der Erinnerung an die lutherisch geprägte Familientradition.

Stehendes Pferd, Deutschland, 16. Jahrhundert

Die besten der Stuttgarter Bronzen stammen aus der Kunstkammer des Bruders von Herzog Eberhard III. (reg. 1633-1674), Friedrich von Württemberg-Neuenstadt (reg. 1649-1682). Ihm war es gelungen, seine Residenz Neuenstadt am Kocher zu einem kulturellen Mittelpunkt des Herzogtums zu machen. Dazu beigetragen hat sicher auch sein Schwiegervater und Berater, Herzog August von Braunschweig-Wolfenbüttel (reg. 1635-1666), der wohl gelehrteste Fürst jener Zeit.

Getriebenes Silberrelief König Gustav Adolfs von Schweden in Holzrahmen (reg....

Die bewegte Geschichte der Kunstkammer spiegelt sich u. a. in ihren Objekten wider. Einige überstanden Kriege und wurden nach Straßburg "geflüchtet"; wie durch ein Wunder sind sie trotz hoher Fragilität noch erhalten. Andere waren Erinnerungen an erfolgreiche Jagden oder heldenhafte Ereignisse. Aber auch von Mord und Liebe zeugen sie oder standen symbolisch für die Sammelleidenschaft des jeweiligen Herzogs.

Herzförmiger Anhänger aus Goldemail, um 1600

Die Wiedereinrichtung der Kunstkammer nach dem Dreißigjährigen Krieg war stark geprägt von der Erbschaft der Sammlung Guth von Sulz. 1653 ging die in der Zeit um 1600 zusammengetragene "Guth’sche" Kollektion in den Besitz Herzog Eberhards III. (reg. 1633-1674) über. Damit wandelte sich der Charakter der herzoglichen Kunstkammer: Während zuvor der Schwerpunkt auf repräsentativen Pretiosen lag, erhielt sie nun eine inhaltlich breitere Ausrichtung. Dieser herzförmige Anhänger ist vorne verglast und zeigt einen sitzenden Christus mit Weltkugel. Arme und Kopf der Christusfigur sind beweglich.

Amor-Anhänger, niederländisch oder süddeutsch, um 1600

Bogenspannender Amor mit aufgesetzten Diamanten auf blauer Weltkugel. Herzogin Barbara Sophia von Württemberg erwarb das Schmuckstück von dem Stuttgarter Juwelier Cohorst im Jahr 1609, der auch Schmuckhändler war. Eine Herkunft aus den Niederlanden ist aus Stilgründen wahrscheinlich. Dieser Anhänger gehörte zu den Stammkleinodien des Hauses Württemberg.

Schmuckstück mit Darstellung der Bellona, Abraham I. Lotter (Meister...

Statuette der Bellona aus Goldemail mit Helm, auf einer Trommel kniend.

Harfe spielender König David mit Hund, Augsburg (?), 1570-1575

Der filigrane Anhänger zeigt König David auf seinem Thron sitzend. Er spielt die Harfe und man beobachtet den Moment, in dem er die Saiten zupft, diese in Schwingung geraten und Töne erklingen. So glaubt man beim Anblick des Anhängers fast die Klänge vernehmen zu können, die König David spielt. Auch der Hund zu seinen Füßen lauscht gebannt seinem Spiel und blickt, wie König David, ehrfürchtig zu Gott empor, zu dessen Lob die Musik erklingt. Der Anhänger gehörte zu den Stammkleinodien des Hauses Württemberg. [Anke Wolf]

Anhänger mit Bergkristall, 16. Jahrhundert

Ein großer ovaler Stein aus klarem durchscheinenden Bergkristall formt diesen Anhänger. Er ist ringsum mit blattartigen Zacken gefasst. Von der ursprünglichen Vergoldung der Fassung sind auf der Rückseite nur noch kleine Reste zu sehen.

Christus und Jüngstes Gericht, Anfang 17. Jahrhundert

Die Wiedereinrichtung der Kunstkammer nach dem Dreißigjährigen Krieg war stark geprägt von der Erbschaft der Sammlung Guth von Sulz. 1653 ging die in der Zeit um 1600 zusammengetragene "Guth’sche" Kollektion in den Besitz Herzog Eberhards III. (reg. 1633-1674) über. Damit wandelte sich der Charakter der herzoglichen Kunstkammer: Während zuvor der Schwerpunkt auf repräsentativen Pretiosen lag, erhielt sie nun eine inhaltlich breitere Ausrichtung. Der Anhänger zeigt Christus und das Jüngstes Gericht unter einer runden Glasscheibe umgeben von einem emaillierten, vergoldeten Ornamentrahmen.

Rundes Silberplättchen

Die Stuttgarter Kunstkammer bewahrte wenige Objekte aus kirchlichem Kontext. Für die Aufnahme sakraler Gegenstände spielte deren ursprüngliche Funktion eine untergeordnete Rolle. Vielmehr wurden sie aufgrund ihrer kunstvollen Ausfertigung, faszinierenden Materialität oder aus naturkundlichem Interesse gesammelt. Nur einzelne Objekte dienten der Erinnerung an die lutherisch geprägte Familientradition. Auf dem Silberplättchen ist eine Gravur von Adam und Eva im Paradies zu sehen.

Strahlenmonstranz, Ende 18. Jahrhundert

Die Stuttgarter Kunstkammer bewahrte wenige Objekte aus kirchlichem Kontext. Für die Aufnahme sakraler Gegenstände spielte deren ursprüngliche Funktion eine untergeordnete Rolle. Vielmehr wurden sie aufgrund ihrer kunstvollen Ausfertigung, faszinierenden Materialität oder aus naturkundlichem Interesse gesammelt. Nur einzelne Objekte dienten der Erinnerung an die lutherisch geprägte Familientradition. Den flachen Schaft zieren zwei ovale Blüten. Darüber sitzt ein Kreuz in Strahlenglorie mit Krone und einem flammenden Herz mit ovalem, graublauem Stein in der Mitte.

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