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Landesmuseum Württemberg Kunstkammer der Herzöge von Württemberg

Kunstkammer der Herzöge von Württemberg

Die Kunstkammer der Herzöge von Württemberg gehört mit mehr als 3.000 erhaltenen Objekten zu den bedeutendsten historischen Kunstkammern Europas und zeichnet sich durch eine besonders dichte Überlieferung aus. Erstmals wird die Kunstkammer in der Regierungszeit Herzog Friedrichs I. (1593-1608) erwähnt. Bis heute zählt sie zu den wichtigsten Kernbeständen des Landesmuseums und ist das Herzstück des Hauses.
Neben kostbaren kunsthandwerklichen Arbeiten aus seltenen Materialien umfasst die Sammlung Exotica, die aus fernen Ländern nach Europa importiert wurden, und eine Fülle an kuriosen Dingen, ausgestopften Tieren, magischen Gegenständen, Bronzen, Uhren, Miniaturen, Modellen von Arbeitsgeräten und vieles mehr. In dieser Vielfalt stellt die Kunstkammer eine Enzyklopädie von Objekten dar, in der alle Bereiche der Welt, von Menschen Geschaffenes ebenso wie Zeugnisse der Natur, vertreten sein sollten.
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft förderte 2012 bis 2015 das Projekt zur Erforschung von Bestand, Geschichte und Kontext der württembergischen Kunstkammer, dessen Forschungsergebnisse in einer mehrteiligen Buchpublikation sowie hier online der Öffentlichkeit und der Wissenschaft zugänglich gemacht werden.

[ 3958 Objekte ]

Medaille auf Victor von Bruns

Paul Victor von Bruns (1812-1883) war ein deutscher Chirurg. 1843 wurde er als Professor der Chirurgie an die Universität Tübingen berufen, wo er besondere Erfolge als Facharzt für Kehlkopfkrankheiten erzielte. Er entwickelte die Bruns´sche Watte, einen hygienischen und saugfähigen Verband, und verbesserte so die Wundversorgung. Die Medaille zeigt auf der Vorderseite ein Brustbild Victor von Bruns nach rechts. Die Rückseite zeigt eine siebenzeilige Inschrift in Lorbeerkranz. Die Erfassung dieser Medaille wurde durch den Numismatischen Verbund in Baden-Württemberg gefördert. [Katleen Schiller]

Denar des Augustus mit Darstellung einer Victoria auf einem Schiffsbug und...

Die auf einem Schiffsbug stehende Siegesgöttin Victoria hält in der rechten Hand einen Kranz, mit dem sie den Sieger bekränzen wird. Den Sieg hat Octavian errungen, und zwar in der Seeschlacht bei Actium 31 vor Christus, als der Adoptivsohn Caesars seinen Gegenspieler Marc Anton bezwang und so den Bürgerkrieg beendete. Octavian ist auf der Rückseite bei dem Triumph dargestellt, den er aus diesem Anlass in Rom feiern konnte. Er steht in einer Quadriga und hält einen Siegeszweig. [Kathleen Schiller]

Denar des Augustus mit der Darstellung eines Tropaion auf einem Schiffsbug...

Nach der Schlacht von Actium 31 vor Christus wurde eine Gruppe von Münzen geprägt, die auf der Rückseite Siegesmonumente zeigen. Dazu gehört dieser Denar, der auf dem Revers ein Tropaion, ein aus Waffen bestehendes Siegesmal, zeigt, welches auf einem Schiffsbug steht und, durch Anker und Ruder näher charakterisiert, auf einen Seesieg verweist. In der Forschung ist die Frage umstritten, ob es sich bei dem Tropaion um ein Denkmal für den Sieg bei Actium oder bei Naulochos handelt. Ein ähnlich aussehendes Siegesmonument wird auf einem anderen Denar des Augustus in einem Tempel der Diana gezeigt und verweist auf Naulochos. [Kathleen Schiller]

Schreitender Stier, nach Giovanni Bologna (1529-1608), erste Hälfte 17....

Arbeitsteilig hergestellt - ein Bildhauer lieferte das Wachsmodell, ein Gießer besorgte den Guss und ein Goldschmied übernahm das Ziselieren und Polieren der Oberfläche - sind Bronzen zwar kostbare Luxusgegenstände, gleichwohl ließen sich von einem Modell mehrere Güsse herstellen. So vermochte die Werkstatt von Giovanni Bologna, ihre Pferde und Stiere - unverzichtbare Statussymbole für den fürstlichen Sammler - gleichzeitig an eine ganze Reihe von Kunstkammern zu liefern. Die Stuttgarter Kunstkammer konnte sogar mit mehreren Exemplaren in unterschiedlichen Größen aufwarten.

Herkules, nach antikem Vorbild, Italien, 16. Jahrhundert (?)

In den Inventaren der Kunstkammer werden alle in der Ausstellung gezeigten Bronzen unter der Bezeichnung "antik" geführt. Tatsächlich handelt es sich um Kleinbronzen des 16. und 17. Jahrhunderts, die an antike Werke angelehnt sind und sie in verkleinerten Kopien, Teilrepliken oder freien Nachschöpfungen umsetzten. Wurden die Figuren im Glauben erworben, sie seien tatsächlich antik? Oder genügte die - wenn auch nur vage - Präsenz der Antike in der Kunstkammer?

Römischer Kaiser, nach antikem Vorbild, Italien, 17. Jahrhundert (?)

In den Inventaren der Kunstkammer werden alle in der Ausstellung gezeigten Bronzen unter der Bezeichnung "antik" geführt. Tatsächlich handelt es sich um Kleinbronzen des 16. und 17. Jahrhunderts, die an antike Werke angelehnt sind und sie in verkleinerten Kopien, Teilrepliken oder freien Nachschöpfungen umsetzten. Wurden die Figuren im Glauben erworben, sie seien tatsächlich antik? Oder genügte die - wenn auch nur vage - Präsenz der Antike in der Kunstkammer?

Schreitender Stier, nach Giovanni Bologna (1529-1608), erste Hälfte 17....

Arbeitsteilig hergestellt - ein Bildhauer lieferte das Wachsmodell, ein Gießer besorgte den Guss und ein Goldschmied übernahm das Ziselieren und Polieren der Oberfläche - sind Bronzen zwar kostbare Luxusgegenstände, gleichwohl ließen sich von einem Modell mehrere Güsse herstellen. So vermochte die Werkstatt von Giovanni Bologna, ihre Pferde und Stiere - unverzichtbare Statussymbole für den fürstlichen Sammler - gleichzeitig an eine ganze Reihe von Kunstkammern zu liefern. Die Stuttgarter Kunstkammer konnte sogar mit mehreren Exemplaren in unterschiedlichen Größen aufwarten.

Schreitendes Pferd, nach Giovanni Bologna (1529-1608), erste Hälfte 17....

Arbeitsteilig hergestellt - ein Bildhauer lieferte das Wachsmodell, ein Gießer besorgte den Guss und ein Goldschmied übernahm das Ziselieren und Polieren der Oberfläche - sind Bronzen zwar kostbare Luxusgegenstände, gleichwohl ließen sich von einem Modell mehrere Güsse herstellen. So vermochte die Werkstatt von Giovanni Bologna, ihre Pferde und Stiere - unverzichtbare Statussymbole für den fürstlichen Sammler - gleichzeitig an eine ganze Reihe von Kunstkammern zu liefern. Die Stuttgarter Kunstkammer konnte sogar mit mehreren Exemplaren in unterschiedlichen Größen aufwarten.

Schreitendes Pferd, nach Giovanni Bologna (1529-1608), erste Hälfte 17....

Arbeitsteilig hergestellt - ein Bildhauer lieferte das Wachsmodell, ein Gießer besorgte den Guss und ein Goldschmied übernahm das Ziselieren und Polieren der Oberfläche - sind Bronzen zwar kostbare Luxusgegenstände, gleichwohl ließen sich von einem Modell mehrere Güsse herstellen. So vermochte die Werkstatt von Giovanni Bologna, ihre Pferde und Stiere - unverzichtbare Statussymbole für den fürstlichen Sammler - gleichzeitig an eine ganze Reihe von Kunstkammern zu liefern. Die Stuttgarter Kunstkammer konnte sogar mit mehreren Exemplaren in unterschiedlichen Größen aufwarten.

Merkur, nach Giovanni Bologna (1529-1608), Florenz/Italien, 17. Jahrhundert

Arbeitsteilig hergestellt - ein Bildhauer lieferte das Wachsmodell, ein Gießer besorgte den Guss und ein Goldschmied übernahm das Ziselieren und Polieren der Oberfläche - sind Bronzen zwar kostbare Luxusgegenstände, gleichwohl ließen sich von einem Modell mehrere Güsse herstellen.

Torso eines Jünglings, nach antikem Vorbild (?), Italien, 16. Jahrhundert (?)

In den Inventaren der Kunstkammer werden alle in der Ausstellung gezeigten Bronzen unter der Bezeichnung "antik" geführt. Tatsächlich handelt es sich um Kleinbronzen des 16. und 17. Jahrhunderts, die an antike Werke angelehnt sind und sie in verkleinerten Kopien, Teilrepliken oder freien Nachschöpfungen umsetzten. Wurden die Figuren im Glauben erworben, sie seien tatsächlich antik? Oder genügte die - wenn auch nur vage - Präsenz der Antike in der Kunstkammer? Der Torso kan 1729 mit der Neuenstädter Sammlung in die Kunstkammer.

Apoll, nach antikem Vorbild, Italien, 16. Jahrhundert (?)

In den Inventaren der Kunstkammer werden alle in der Ausstellung gezeigten Bronzen unter der Bezeichnung "antik" geführt. Tatsächlich handelt es sich um Kleinbronzen des 16. und 17. Jahrhunderts, die an antike Werke angelehnt sind und sie in verkleinerten Kopien, Teilrepliken oder freien Nachschöpfungen umsetzten. Wurden die Figuren im Glauben erworben, sie seien tatsächlich antik? Oder genügte die - wenn auch nur vage - Präsenz der Antike in der Kunstkammer?

Fußschale, Johann Daniel Mayer (nachgewiesen 1662-1675), um 1670/71

Die auffällig braun-schwarz gemusterte Jaspisschale kam 1670/71 in die Kunstkammer. Über einem ungefähr dreieckigen Fuß in vergoldeter Fassung mit reichen, floralen Reliefemailauflagen erhebt sich ein dreikantiger Balusterschaft, der die Kuppa in gepasster Muschelform trägt, die mit einem flachen Blattschnittdekor verziert ist.

Fußschale aus Jaspis, Johann Daniel Mayer (nachgewiesen 1662-1675), Augsburg,...

Die Trinkschale mit gepasster, muschelförmiger Kuppa über einem Balusterschaft steht auf einem ovalen geschuppten Fuß. Der Schnittdekor nutzt die Musterung des Steins zur Darstellung einer Löwenhaut mit Kopf und Pranken. Die Löwenfratze zieht sich über den Rand und bildet den Abschluss des Gefäßes. Die Pranken greifen von vier Seiten bis zum Rand der Kuppa. Die Fußschale kam durch einem Ankauf beim Steinschneider Johann Daniel Mayer im Jahr 1670/71 in die Kunstkammer. [Katharina Küster-Heise]

Kapitolinische Wölfin, nach antikem Vorbild, Italien, 17. Jahrhundert (?)

In den Inventaren der Kunstkammer werden alle in der Ausstellung gezeigten Bronzen unter der Bezeichnung "antik" geführt. Tatsächlich handelt es sich um Kleinbronzen des 16. und 17. Jahrhunderts, die an antike Werke angelehnt sind und sie in verkleinerten Kopien, Teilrepliken oder freien Nachschöpfungen umsetzten. Wurden die Figuren im Glauben erworben, sie seien tatsächlich antik? Oder genügte die - wenn auch nur vage - Präsenz der Antike in der Kunstkammer?

Kopf des Menelaos, nach antikem Vorbild, Italien, 16. Jahrhundert (?)

In den Inventaren der Kunstkammer werden alle in der Ausstellung gezeigten Bronzen unter der Bezeichnung "antik" geführt. Tatsächlich handelt es sich um Kleinbronzen des 16. und 17. Jahrhunderts, die an antike Werke angelehnt sind und sie in verkleinerten Kopien, Teilrepliken oder freien Nachschöpfungen umsetzten. Wurden die Figuren im Glauben erworben, sie seien tatsächlich antik? Oder genügte die - wenn auch nur vage - Präsenz der Antike in der Kunstkammer?

Herkules, nach antikem Vorbild, Italien, 16. Jahrhundert (?)

In den Inventaren der Kunstkammer werden alle in der Ausstellung gezeigten Bronzen unter der Bezeichnung "antik" geführt. Tatsächlich handelt es sich um Kleinbronzen des 16. und 17. Jahrhunderts, die an antike Werke angelehnt sind und sie in verkleinerten Kopien, Teilrepliken oder freien Nachschöpfungen umsetzten. Wurden die Figuren im Glauben erworben, sie seien tatsächlich antik? Oder genügte die - wenn auch nur vage - Präsenz der Antike in der Kunstkammer?

Athena, nach antikem Vorbild, Italien, 16. Jahrhundert (?)

In den Inventaren der Kunstkammer werden alle in der Ausstellung gezeigten Bronzen unter der Bezeichnung "antik" geführt. Tatsächlich handelt es sich um Kleinbronzen des 16. und 17. Jahrhunderts, die an antike Werke angelehnt sind und sie in verkleinerten Kopien, Teilrepliken oder freien Nachschöpfungen umsetzten. Wurden die Figuren im Glauben erworben, sie seien tatsächlich antik? Oder genügte die - wenn auch nur vage - Präsenz der Antike in der Kunstkammer?

Spießeisen mit dem württembergischen Wappen, 1593

Die eiserne Klinge war ursprünglich an einem hölzernen Spieß befestigt und diente der Jagd auf Bären und Wildschweine. Beide Seiten der Klinge sind aufwendig mit Rankenwerk, Kugeln, stilisierten Tulpenblüten und ovalen Körpern geschmückt. Die eine Seite zeigt einen stehenden bärtigen Mann, der in eine Ranke greift, auf der anderen ist das vierteilige württembergische Wappen zu sehen. Darüber stehen die Anfangsbuchstaben der Devise Herzog Ludwigs von Württemberg: N. G. W. – Nach Gottes Willen. [Matthias Ohm]

Spießeisen mit dem württembergischen Wappen, 1593

Die zweischneidige Klinge war ursprünglich an einem hölzernen Spieß befestigt und diente der Jagd auf Bären und Wildschweine. Beide Seiten der Klinge sind aufwendig mit Rankenwerk, Kugeln, stilisierten Tulpenblüten und ovalen Körpern geschmückt. Die eine Seite zeigt einen stehenden bärtigen Mann, der in eine Ranke greift, auf der anderen ist das vierteilige württembergische Wappen zu sehen. Darüber stehen die Anfangsbuchstaben der Devise Herzog Ludwigs von Württemberg: N. G. W. – Nach Gottes Willen. [Matthias Ohm]

Spießeisen mit dem württembergischen Wappen, 1593

Die zweischneidige Klinge war ursprünglich an einem hölzernen Spieß befestigt und diente der Jagd auf Bären. Beide Seiten der Klinge sind aufwendig mit Rankenwerk, Kugeln, stilisierten Tulpenblüten und ovalen Körpern geschmückt. Die eine Seite zeigt einen stehenden bärtigen Mann, der in eine Ranke greift, auf der anderen ist das vierteilige württembergische Wappen zu sehen. [Matthias Ohm]

Spießeisen, 1. Hälfte 16. Jahrhundert

Die längliche, zweischneidige Klinge ist im oberen, größeren Teil an den Schneiden leicht gekrümmt, im unteren Teil sind die Schneiden gerade und gehen in eine sechskantige Tülle über. In der Tülle befinden sich unten zwei runde Löcher, mit denen die eiserne Klinge an einem hölzernen Schaft befestigt werden konnte. Die Waffe diente der Jagd auf Bären oder Wildschweine. [Matthias Ohm]

Spießeisen, 16./17. Jahrhundert

Die zweischneidige, lanzettförmige Klinge war ursprünglich an einem hölzernen Schaft befestigt. Dieser bis zu zwei Meter lange Schaft war mit ledernen Schnüren umwickelt, um einen besseren Griff zu gewährleisten. Mit solchen Waffen wurden Bären oder Wildschweine gejagt. [Matthias Ohm]

Spießeisen, 15./16. Jahrhundert

Die zweischneidige, lanzettförmige Klinge war ursprünglich an einem hölzernen Schaft befestigt. Dieser bis zu zwei Meter lange Schaft war mit ledernen Schnüren umwickelt, um einen besseren Griff zu gewährleisten. Mit solchen Waffen wurden Bären oder Wildschweine gejagt. [Matthias Ohm]

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