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Landesmuseum Württemberg Neuenstädter Sammlung

Neuenstädter Sammlung

Sammlung der Herzöge von Württemberg-Neuenstadt, die von den Herzögen aus der württembergischen Nebenlinie Neuenstadt zusammengetragen wurde. Im Jahr 1729 erwarb Herzog Eberhard Ludwig reg. 1693–1733 aus der Hauptlinie des Hauses Württemberg die Neuenstädter Sammlung und integrierte sie in die Stuttgarter Kunstkammer.

[ 2142 Objekte ]

Denar RIC 688

Die Münze war Teil der Neuenstädter Sammlung, die von den Herzögen aus der württembergischen Nebenlinie Neuenstadt zusammengetragen wurde. Im Jahr 1729 erwarb Herzog Eberhard Ludwig reg. 1693–1733 aus der Hauptlinie des Hauses Württemberg die Neuenstädter Sammlung und integrierte sie in die Stuttgarter Kunstkammer. Die Münze zeigt: Kopf nach rechts. Juno nach links stehend, hält Patera und Zepter; zu ihren Füßen ein Pfau.

Einseitiger Abschlag einer Medaille von 1673 auf eine Mathematik- und...

Diese Medaille ist ein einseitiger Abschlag der Medaille auf die Gründung der königlichen Mathematik- und Seefahrtsschule an der Christ’s Hospital School. König Karl II. gründete im Jahre 1673 die Royal Mathematical School (RMC), um die Marine und den Handel auf See durch hochqualifizierte Nachwuchsoffiziere und -handelsmänner zu fördern. Auf der Vorderseite wird ein Junge von Personifikationen der Wissenschaften und des Handels unterrichtet. Darüber fliegen zwei Putti in den Wolken, im Hintergrund sind Schiffe auf See zu sehen. Es handelt sich um ein Ehrenzeichen, das von den Schülern der Seefahrtsschule am christlichen Hospiz getragen wurde. [Julia Bischoff]

Denar RIC 686

Die Münze war Teil der Neuenstädter Sammlung, die von den Herzögen aus der württembergischen Nebenlinie Neuenstadt zusammengetragen wurde. Im Jahr 1729 erwarb Herzog Eberhard Ludwig reg. 1693–1733 aus der Hauptlinie des Hauses Württemberg die Neuenstädter Sammlung und integrierte sie in die Stuttgarter Kunstkammer. Die Münze zeigt: Kopf nach rechts. Hilaritas nach links stehend, hält langen Palmzweig und Füllhorn.

Medaille auf die Gründung einer Mathematik- und Seefahrtsschule am christlichen...

Die Medaille zeigt auf dem Avers die nach rechts gewandte Büste des englischen Königs Karl II. mit kurzem Haar und in römischer Rüstung. Auf dem Revers ist die Darstellung eines jungen Schülers zu sehen, der von den Personifikationen der Wissenschaften und des Handels belehrt wird. Über der Personengruppe fliegen drei Putti in den Wolken. Im Hintergrund sind zwei Schiffe auf dem Meer zu sehen. Im Jahre 1660 wurde Karl II. nach dem Ende der republikanischen Periode unter Oliver Cromwell zum König von England, Schottland und Irland gekrönt. Er gründete 1673 die königliche Mathematik- und Seefahrtsschule innerhalb der Christ’s Hospital School (christliches Hospiz) für die Erziehung und Ausbildung von zukünftigen Marineoffizieren oder seefahrenden Kaufmännern. [Julia Bischoff]

Denar RIC 676

Die Münze war Teil der Neuenstädter Sammlung, die von den Herzögen aus der württembergischen Nebenlinie Neuenstadt zusammengetragen wurde. Im Jahr 1729 erwarb Herzog Eberhard Ludwig reg. 1693–1733 aus der Hauptlinie des Hauses Württemberg die Neuenstädter Sammlung und integrierte sie in die Stuttgarter Kunstkammer. Die Münze zeigt: Kopf nach rechts. Fecunditas nach links zwischen zwei Mädchen stehend, hält zwei Kinder auf den Armen.

Crown, geprägt unter Lordprotektor Oliver Cromwell, 1658

Die Vorderseite der Münze zeigt die nach links gewandte Büste Oliver Cromwells. Er ist mit einem Lorbeerkranz bekrönt und trägt einen leichten Umhang über die Schulter. Auf der Rückseite ist ein gekröntes fünfteiliges Wappen mit einem Löwen im mittigen Herzschild abgebildet. Darüber ist das Todesjahr des britischen Lordprotektors, 1658, angebracht. Die lateinische Umschrift „Pax quaeritur bello“ ist mit „Lasst uns Frieden mit Krieg suchen“ zu übersetzen und ging als persönliches Motto Oliver Cromwells in die Geschichte ein. In der Randschrift der Medaille ist „HAS NISI PERITVRSVS MIHI ADIMAT NEMO“ zu lesen, was mit „Nichts als Verderben denen, die mir etwas verwehren“ übersetzt werden kann. Mit der Unterstützung seiner parlamentarischen Anhänger stürzte Oliver Cromwell 1649 die absolutistische Monarchie unter König Karl I. und ließ diesen hinrichten. Für die nächsten neun Jahre führte Cromwell England, Schottland und Irland in eine republikanische Periode, welche jedoch nach seinem Tod endete. Sein Sohn Richard Cromwell (1626-1712) war nicht in der Lage, das Amt des Lordprotektors weiter zu führen, und ging im Juli 1660 freiwillig ins Exil nach Frankreich. Karl II. restaurierte daraufhin die britische Monarchie. [Julia Bischoff]

Denar RIC 676

Die Münze war Teil der Neuenstädter Sammlung, die von den Herzögen aus der württembergischen Nebenlinie Neuenstadt zusammengetragen wurde. Im Jahr 1729 erwarb Herzog Eberhard Ludwig reg. 1693–1733 aus der Hauptlinie des Hauses Württemberg die Neuenstädter Sammlung und integrierte sie in die Stuttgarter Kunstkammer. Die Münze zeigt: Kopf nach rechts. Fecunditas nach links zwischen zwei Mädchen stehend, hält zwei Kinder auf den Armen.

Medaille auf die Wiederherstellung der Monarchie in England

Auf dem Avers der Medaille ist der britische König, Karl II., mit kurzem Haar im Brustbild abgebildet. Der Revers zeigt Personen der antiken Mythologie. Herkules, Minerva, Eirene und Merkur sind um einen Altar versammelt. Hinter dem Altar steht die Vernunft und lehnt sich auf den Schild der Britannia. Die Personifikation des Überflusses liegt ruhend im Vordergrund. Die Medaille wurde von dem berühmten Medailleur John Roettiers hergestellt. Er folgte 1661 dem Ruf König Karls II. nach London an die Royal Mint, die Münzprägeanstalt des Vereinigten Königreichs. Im Mai 1660 wurde die britische Monarchie nach dem Commonwealth unter Cromwell durch Beschluss des Parlaments wieder hergestellt. Karl II. aus dem Hause Stuart wurde die Königswürde verliehen. Die Umschrift der Rückseite „NVLLUM NVMEN ABEST * BRITANNIAE“ erklärt, dass die Restauration der Königswürde unter Karl II. die Unterstützung aller göttlichen Wesen erfahren habe. [Julia Bischoff]

Denar RIC 674

Die Münze war Teil der Neuenstädter Sammlung, die von den Herzögen aus der württembergischen Nebenlinie Neuenstadt zusammengetragen wurde. Im Jahr 1729 erwarb Herzog Eberhard Ludwig reg. 1693–1733 aus der Hauptlinie des Hauses Württemberg die Neuenstädter Sammlung und integrierte sie in die Stuttgarter Kunstkammer. Die Münze zeigt: Kopf nach rechts. Diana nach links stehend, hält Fackel mit beiden Händen.

Medaille auf die Krönung von König Wilhelm III. von England, 1689

Auf dem Avers sind die Büsten Wilhelms III. von Oranien-Nassau (1650-1702) und Maria II. (1662-1694) aus dem Hause Stuart zu sehen. Sie sind nach rechts gewandt und tragen beide leichte Gewänder und langes Haar. Wilhelm ist mit einem Lorbeerkranz bekrönt. Maria war die älteste Tochter Jakobs II., des bis 1688 herrschenden Königs von England, Schottland und Irlands. Sie wurde 1677 mit ihrem Cousin Wilhelm verheiratet und lebte mit diesem fortan in den Niederlanden. Im Zuge der Glorious Revolution (1688/89) wurde ihr Vater aufgrund seines absolutistischen und pro-katholischen Königtums vom britischen Parlament abgesetzt. Wilhelm und Maria wurden als protestantische Nachfolgen der Stuartkönige nach England berufen und 1689 gemeinsam in Westminster Abbey zu den rechtmäßigen Herrschern Britanniens gekrönt. Sie unterzeichneten die Bill of Rights, die Gesetzesvorlage, welche die Grundlage für das heutige parlamentarische Regierungssystem im Vereinigten Königreich bildet. Der Revers zeigt die mythologische Geschichte von Perseus und Andromeda. Die äthiopische Prinzessin Andromeda ist zur Strafe durch die Götter an einen Meeresfelsen gekettet und wird von einem Seeungeheuer bedroht. Perseus eilt der Prinzessin auf dem fliegenden Pferd Pegasus zur Hilfe und befreit sie. Die lateinische Umschrift ist aus Ovids Metamorphosen entlehnt und bedeutet „Preis und Zweck der Anstrengung“. Sinnbildlich wird die Krönung Wilhelms und Marias als Befreiung Britanniens von der absolutistischen Herrschaft Jakobs II. dargestellt. [Julia Bischoff]

Denar RIC 436

Die Münze war Teil der Neuenstädter Sammlung, die von den Herzögen aus der württembergischen Nebenlinie Neuenstadt zusammengetragen wurde. Im Jahr 1729 erwarb Herzog Eberhard Ludwig reg. 1693–1733 aus der Hauptlinie des Hauses Württemberg die Neuenstädter Sammlung und integrierte sie in die Stuttgarter Kunstkammer. Die Münze zeigt: Kopf des Antoninus Pius nach rechts. Scheiterhaufen.

Medaille von John Roettiers auf die Krönung Maria Beatrice d’Este von Modena...

Auf dem Avers ist die nach rechts gewandte Büste von Maria Beatrice d’Este von Modena zu sehen. Im hoch frisierten und im Nacken zu einem Dutt zusammengefassten Haar trägt sie einen Lorbeerkranz. Eine Brosche an der rechten Schulter hält ihr leichtes Gewand. Unterhalb ist das charakteristisch geformte „R“ des britischen Medailleurs John Roettiers zu sehen. Im Zuge der Krönung ihres prokatholischen Gatten Jakob II. wurde Maria von Modena 1685 zur Königin von England, Schottland und Irland ernannt. Der Revers bildet die Königin in antikem Gewand auf einem Erdhügel sitzend ab. In der lateinischen Umschrift ist „O DEA CERTE“ (dt.: wahrlich eine Göttin) zu lesen. Die Herrschaft Jakobs II. wurde durch die Glorious Revolution beendet. Jakob und Maria flüchteten daraufhin nach Frankreich und lebten ab 1688 im Exil. Jakobs älteste Tochter aus erster Ehe, die protestantische Maria II. (1662-1694), folgte ihrem Vater 1689 gemeinsam mit ihrem Gemahl Wilhelm III. von Oranien-Nassau auf den Thron. [Julia Bischoff]

Denar RIC 436

Die Münze war Teil der Neuenstädter Sammlung, die von den Herzögen aus der württembergischen Nebenlinie Neuenstadt zusammengetragen wurde. Im Jahr 1729 erwarb Herzog Eberhard Ludwig reg. 1693–1733 aus der Hauptlinie des Hauses Württemberg die Neuenstädter Sammlung und integrierte sie in die Stuttgarter Kunstkammer. Die Münze zeigt: Kopf des Antoninus Pius nach rechts. Scheiterhaufen.

Medaille auf die Hinrichtung des englischen Königs Karl I., 1649

Diese Medaille zeigt auf der Vorderseite ein Brustbild von König Karl I. von England, Irland und Schottland. Die Umschrift ist in Deutsch verfasst und verläuft in zwei Zeilen rund um das Bildnis. Auf der Rückseite ist das vielköpfige Monster Hydra zu sehen. Zu ihren Füßen sind die Herrschaftsinsignien Krone und Zepter sowie der abgeschlagenem Kopf des Königs Karl I. abgebildet. Laut der griechischen Mythologie handelt es sich bei der Hydra um ein schlangenähnliches Ungeheuer, dem beim Verlust eines Kopfes an selber Stelle zwei neue Köpfe nachwachsen. Sie steht sinnbildlich für ein Problem, das beim Versuch der Unterdrückung sich nur noch weiter ausbreitet und eskaliert. Die Umschrift „BEY DES PÖBELS MACHT UND STREIT“ und „LEYDEN GOTT UND OBRIGKEIT“ weist auf die vielen Konflikte zwischen Krone und Bevölkerung hin, die schließlich zur Enthauptung König Karls I. am 30. Januar 1649 in London führten. Die Medaille ist wohl deutscher oder niederländischer Herkunft. [Julia Bischoff]

Denar RIC 23

Die Münze war Teil der Neuenstädter Sammlung, die von den Herzögen aus der württembergischen Nebenlinie Neuenstadt zusammengetragen wurde. Im Jahr 1729 erwarb Herzog Eberhard Ludwig reg. 1693–1733 aus der Hauptlinie des Hauses Württemberg die Neuenstädter Sammlung und integrierte sie in die Stuttgarter Kunstkammer. Die Münze zeigt: Kopf mit Lorbeerkranz nach rechts. Providentia nach links stehend, hält Globus mit der linken und Füllhorn mit der rechten Hand.

Ovales Ehrenzeichen König Karls I. von England, Schottland und Irland

Die Vorderseite der vergoldeten Medaille zeigt die nach rechts gewandte Büste von König Karl I. mit langem Haar und Spitzbart. Er trägt einen zugeknöpften Wams mit Ordensband über der Brust und Spitzenkragen. Auf der Rückseite ist ein gekröntes königliches Wappen zu sehen, das von der Inschrift „HON[N]I SOIT QUI MAL Y PENSE “ umgeben wird. Übersetzt bedeutet dieser Satz „Beschämt sei, wer schlecht darüber denkt“ und steht für die Devise des englischen Hosenbandordens, des höchsten ritterlichen Ehrenzeichens, das von König Eduard III. gestiftet worden war und zum Bestandteil des Wappens des Vereinigten Königreichs von Großbritannien und Nordirland wurde. Karl regierte von 1625 bis 1649 weitestgehend ohne das Parlament und provozierte durch seine absolutistische und prokatholische Politik einen Bürgerkrieg. Er wurde von dem Abgeordneten Oliver Cromwell und dessen Anhängern geschlagen, zum Hochverrat verurteilt und schließlich 1649 enthauptet. Nach Karls Tod erlebte England eine republikanische Periode. [Julia Bischoff]

Denar RIC 351

Die Münze war Teil der Neuenstädter Sammlung, die von den Herzögen aus der württembergischen Nebenlinie Neuenstadt zusammengetragen wurde. Im Jahr 1729 erwarb Herzog Eberhard Ludwig reg. 1693–1733 aus der Hauptlinie des Hauses Württemberg die Neuenstädter Sammlung und integrierte sie in die Stuttgarter Kunstkammer. Die Münze zeigt: Kopf nach rechts. Providentia (?) stehend nach links, hält Globus in der rechten Hand; Schleier über dem Kopf aufgebauscht.

Halber Crown, geprägt unter Lordprotektor Oliver Cromwell, 1658

Auf dem Avers der Münze ist die nach links gewandte Büste Oliver Cromwells gekrönt mit Lorbeerkranz zu sehen. Der Revers zeigt das gekrönte Wappen des Lordprotektors. Über dem Wappen ist Oliver Cromwells Todesjahr „1658“ vermerkt. Die lateinische Phrase „PAX QUAERITVR BELLO“ wurde als sein persönliches Motto bekannt und bedeutet zu Deutsch „Lasst uns Frieden mit Krieg suchen“. Oliver Cromwell starb am 3. September in Westminster an einem Fieber. Als Gegner der absolutistischen Monarchie unter Karl I. verfolgte er diesen und ließ ihn mit seinen Anhängern des Hochverrats verurteilen und hinrichten. Cromwell führte England, Schottland und Irland während der kurzen republikanischen Periode von 1649 bis 1658 als Lordprotektor. Seine Bestrebungen, Großbritannien dauerhaft in eine Republik umzuwandeln, scheiterten nach seinem Tod jedoch und die Monarchie wurde unter Karls Sohn, Karl II. (reg. 1660-1685) wieder restauriert. [Julia Bischoff]

Denar RIC 13

Die Münze war Teil der Neuenstädter Sammlung, die von den Herzögen aus der württembergischen Nebenlinie Neuenstadt zusammengetragen wurde. Im Jahr 1729 erwarb Herzog Eberhard Ludwig reg. 1693–1733 aus der Hauptlinie des Hauses Württemberg die Neuenstädter Sammlung und integrierte sie in die Stuttgarter Kunstkammer. Die Münze zeigt: Kopf nach rechts. Providentia nach links stehend, hält Stab über Globus mit der rechten und Füllhorn in der linken Hand.

Medaille von Guillaume Dupré auf Maria Magdalena von Österreich, Großherzogin...

Diese einseitig geprägte Medaille zeigt das nach links gerichtete Brustbild einer reich gekleideten Frau mit Spitzenkragen und aufwendig geflochtener und hochgesteckter Frisur. Die Umschrift innerhalb des Perlenkreises "MAR. MAGDALENA. ARC. .....H. AVSTR. MAG. D. ETR." führt ihre Titel an: Maria Magdalena, Erzherzogin von Österreich und Großherzogin der Toskana. Diese Schwester Kaiser Ferdinands II. heiratete im Oktober 1608 den späteren Großherzog der Toskana Cosimo II. Medici. Ihre markante Unterlippe zeichnet sie als Habsburgerin aus. Die Medaille wurde wahrscheinlich 1613 von Guillaume Dupré, zusammen mit einer Medaille ihres Ehemanns, Cosimo II. (Inv.-Nr. KK grau 96), gefertigt. [Miriam Régerat-Kobitzsch]

Denar RIC 129

Die Münze war Teil der Neuenstädter Sammlung, die von den Herzögen aus der württembergischen Nebenlinie Neuenstadt zusammengetragen wurde. Im Jahr 1729 erwarb Herzog Eberhard Ludwig reg. 1693–1733 aus der Hauptlinie des Hauses Württemberg die Neuenstädter Sammlung und integrierte sie in die Stuttgarter Kunstkammer. Die Münze zeigt: Kopf nach rechts. Pietas frontal stehend, Kopf nach links, beide Hände erhoben.

Medaille von Guillaume Dupré auf Maria de´ Medici, Königin von Frankreich, 1624

Diese gegossene und dann fein ziselierte Bronzemedaille zeigt ein Brustbild der Königinmutter Maria de’ Medici. Sie ist reich gekleidet und frisiert nach damaliger französischer Mode. Neben dem Perlenschmuck trägt sie ein sichtbar großes Kreuz, das ihre Frömmigkeit unterstreichen soll. Die Umschrift in Spiegelform unterhalb des Perlenkreises führt ihren Titel an: „MARIA AVGVSTA GALLIAE ET NAVARAE REGINA“. Im unteren linken Segment sind die Künstlersignatur des Medailleurs Guillaume Dupré sowie das Prägungsjahr 1624 abzulesen. In diesem Jahr feierte die zuvor in Ungnade gefallene Mutter Ludwigs XIII. und vormalige Regentin Frankreichs ihre politische Rückkehr an den Pariser Hof. Diese äußerte sich auch in der Ernennung ihres damaligen Günstlings Richelieu zum Prinzipalminister, der Maria allerdings keine sechs Jahre später endgültig ins Exil vertrieb. [Miriam Régerat-Kobitzsch]

Denar RIC 347

Die Münze war Teil der Neuenstädter Sammlung, die von den Herzögen aus der württembergischen Nebenlinie Neuenstadt zusammengetragen wurde. Im Jahr 1729 erwarb Herzog Eberhard Ludwig reg. 1693–1733 aus der Hauptlinie des Hauses Württemberg die Neuenstädter Sammlung und integrierte sie in die Stuttgarter Kunstkammer. Die Münze zeigt: Kopf nach rechts. Aeternitas stehend nach links, hält Phönix in der rechten Hand.

Medaille von Jean Warin auf Kardinal Richelieu, 1630

Die Vorderseite dieser in Bronze gegossenen Medaille zeigt, entsprechend der Umschrift innerhalb des Perlrands, ein nach rechts gerichtetes Brustbild von Kardinal Richelieu, dem Prinzipalminister Ludwigs XIII. Die Rückseite ist allegorisch zu verstehen: in einem vom Ruhm über steinigen Boden geführten Siegeswagen sitzt die Verkörperung Frankreichs. Das an dem Wagen angekettete Schicksal folgt, während Victoria Frankreich mit einem Lorbeerkranz krönt. Darüber steht „TANDEM VICTA SEQVOR“ (Schließlich besiegt, folge ich nun). Die Medaille wurde 1630 vom Medailleur Jean Warin entworfen. In diesem Jahr hatte sich Richelieu, die „rote Eminenz“, nach langem politischem Konflikt mit der Königinmutter Maria de’ Medici schließlich durchsetzen können und Ludwig XIII. zu einer selbstbewussten Außenpolitik überredet, die einen militärischen Eingriff Frankreichs in das Geschehen des Dreißigjährigen Krieges vorsah. [Miriam Régerat-Kobitzsch]

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