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Landesmuseum Württemberg Neuenstädter Sammlung

Neuenstädter Sammlung

Sammlung der Herzöge von Württemberg-Neuenstadt, die von den Herzögen aus der württembergischen Nebenlinie Neuenstadt zusammengetragen wurde. Im Jahr 1729 erwarb Herzog Eberhard Ludwig reg. 1693–1733 aus der Hauptlinie des Hauses Württemberg die Neuenstädter Sammlung und integrierte sie in die Stuttgarter Kunstkammer.

[ 2142 Objekte ]

Dupondius RIC 968

Die Münze war Teil der Neuenstädter Sammlung, die von den Herzögen aus der württembergischen Nebenlinie Neuenstadt zusammengetragen wurde. Im Jahr 1729 erwarb Herzog Eberhard Ludwig reg. 1693–1733 aus der Hauptlinie des Hauses Württemberg die Neuenstädter Sammlung und integrierte sie in die Stuttgarter Kunstkammer. Die Münze zeigt: Kopf nach rechts. Roma nach links stehend, rechter Fuß auf Helm gestützt, hält Viktoria und Speer.

Double tournois (1. Typ) König Heinrichs IV. von Frankreich, 1609

Die Vorderseite zeigt Heinrich IV. als geharnischte Büste, gekrönt mit einem Lorbeerkranz, nach rechts blickend. Die Umschrift am Rand führt seinen Titel an: „HENRI . IIII . R . DE . FRAN . ET . NAV.“ Heinrich IV. regierte ab 1589 in Personalunion über Frankreich und das kleine Königreich Navarra in den Pyrenäen, dessen König er seit 1572 war. Die Rückseite zeigt im Feld die drei französischen Königslilien. Die Außeninschrift trägt den Wert sowie das Datum der Prägung: „+ DOVBLE + TOVRNOIS + 1609 +“ Diese Kupfermünze diente bis zu den Anfängen der Herrschaft Ludwigs XIV. als kleinste Währungseinheit in Frankreich. Das „A“ auf der Vorderseite weist Paris als Prägungsort dieser Münze aus. [Miriam Régerat-Kobitzsch]

Dupondius RIC 971

Die Münze war Teil der Neuenstädter Sammlung, die von den Herzögen aus der württembergischen Nebenlinie Neuenstadt zusammengetragen wurde. Im Jahr 1729 erwarb Herzog Eberhard Ludwig reg. 1693–1733 aus der Hauptlinie des Hauses Württemberg die Neuenstädter Sammlung und integrierte sie in die Stuttgarter Kunstkammer. Die Münze zeigt: Kopf nach rechts. Aequitas nach links thronend, hält Waage und Füllhorn.

Medaille auf die Krönung Heinrichs III. von Frankreich am 13. Februar 1575 in...

Auf der mittlerweile abgegriffenen Vorderseite der Medaille von 1575 ist ein nach rechts gerichtetes Brustbild Heinrichs III. König von Frankreich und Polen abgebildet. Im Jahr 1573 war er zum König von Polen gewählt und im Folgejahr in Krakau gekrönt worden. Bei der Nachricht des Todes seines Bruders Karl IX. im Sommer 1574 verließ er allerdings heimlich Polen, um die für ihn wesentlich attraktivere Nachfolge in Frankreich anzutreten. Die Rückseite, die die Umschrift „REMIS . FEB . XIII - SACRA . AC . SALVT“ ziert, zeigt den Heiligen Geist als Taube, der vom Himmel herab die Heilige Ampulle mit dem Salböl darbringt. Links und rechts der Taube sind zwei Kronen angebracht. Darunter steht das Monogramm des neuen Königs, umgeben von drei Lilien. Die Medaille wurde anlässlich der Krönung Heinrichs III. in der Kathedrale von Reims am 13. Februar 1575 geprägt. [Miriam Régerat-Kobitzsch]

Antoninian RIC 142

Die Münze war Teil der Neuenstädter Sammlung, die von den Herzögen aus der württembergischen Nebenlinie Neuenstadt zusammengetragen wurde. Im Jahr 1729 erwarb Herzog Eberhard Ludwig reg. 1693–1733 aus der Hauptlinie des Hauses Württemberg die Neuenstädter Sammlung und integrierte sie in die Stuttgarter Kunstkammer. Die Münze zeigt: Kopf nach rechts. Felicitas nach links stehend, hält langen Caduceus in der rechten und Füllhorn in der linken Hand.

Medaille auf König Franz I. von Frankreich, erste Hälfte 16. Jahrhundert

Die Vorderseite zeigt innerhalb eines Laubrands ein nach links gerichtetes, antik anmutendes, gepanzertes Brustbild Franz’ I. Er ist erkennbar an seiner breiten Statur, seiner langen Nase und dem Vollbart. Die Umschrift feiert ihn mit dem Beinamen „INVICTISSIMVS“ (der „Unbesiegbarste“). Dieser Superlativ wird auf der Rückseite bildlich dargestellt: Franz I., im Mittelpunkt sitzend, wird vom Kriegsgott Mars und von der Siegesgöttin Viktoria bekränzt. Die Umschrift über der Krone und den gekreuzten Palmenzweigen weist auf die unbesiegbaren Tugenden des Königs hin. Im frühen 16. Jahrhundert, am Ausgang des Mittelalters, war der Verweis auf militärische Ruhmestaten des Königs noch ein wichtiger Bestandteil herrschaftlichen Selbstverständnisses. So wurde Franz I. in Frankreich als „Roi-Chevalier“ gefeiert. [Miriam Régerat-Kobitzsch]

As RIC 950

Die Münze war Teil der Neuenstädter Sammlung, die von den Herzögen aus der württembergischen Nebenlinie Neuenstadt zusammengetragen wurde. Im Jahr 1729 erwarb Herzog Eberhard Ludwig reg. 1693–1733 aus der Hauptlinie des Hauses Württemberg die Neuenstädter Sammlung und integrierte sie in die Stuttgarter Kunstkammer. Die Münze zeigt: Kopf nach rechts. Kaiser an Dreifuß opfernd.

Halber Franc König Heinrichs III. von Frankreich, 1590

Auf der mittlerweile abgegriffenen Vorderseite dieser Franc-Münze aus dem Jahr 1590 ist ein nach rechts gerichtetes, geharnischtes Brustbild mit glattem Kragen Heinrichs III. zu sehen. Er wird darauf als König von Frankreich und Polen bezeichnet und ist mit einer Lorbeerkrone bekränzt. Formal war er jedoch seit 1575 nicht mehr König von Polen, als er die für ihn wesentlich attraktivere Nachfolge seines verstorbenen Bruders Karl IX. in Frankreich angetreten hatte. Den polnischen Königstitel trug er jedoch bis an sein Lebensende. Direkt unter der Büste ist das Münzzeichen „M“ angebracht, das Toulouse als Prägeort ausweist. Die Rückseite ziert der apostolische Segen „SIT NOMEN DOMINI BENEDICTVM“ (Gelobt sei der Name des Herrn). In der Mitte ist ein Lilienkreuz mit eingerollten Blättern zu sehen, in dessen Zentrum das Monogramm des Königs von Punkten umgeben ist. Im Jahr 1590 lebte Heinrich III. bereits nicht mehr. Er war am 2. August 1589 vom Dominikanermönch Jacques Clément ermordet worden. Mit Heinrich III. starb die Valois-Dynastie aus. [Miriam Régerat-Kobitzsch]

Sesterz RIC 931

Die Münze war Teil der Neuenstädter Sammlung, die von den Herzögen aus der württembergischen Nebenlinie Neuenstadt zusammengetragen wurde. Im Jahr 1729 erwarb Herzog Eberhard Ludwig reg. 1693–1733 aus der Hauptlinie des Hauses Württemberg die Neuenstädter Sammlung und integrierte sie in die Stuttgarter Kunstkammer. Die Münze zeigt: Kopf nach rechts. Viktoria frontal stehend, Kopf nach rechts, hält Palmzweig und Schild mit Inschrift VIC PAR über Palme.

Jeton König Karls IX. von Frankreich, 1573

Auf der Vorderseite dieser oben und unten gelochten Medaille ist links ein Hirsch abgebildet. Er beugt sich über Schlangen in einer Grube, deren Ausbreitung er zu verhindern sucht. Unterhalb des Perlenrands steht die Umschrift „NVLLIS FRAVS TVTA LATEBRIS“ - Betrug ist in keinem Schlupfwinkel sicher. Das edle Waldtier steht hier sinnbildlich für den König, die Schlangenbrut wiederum für die französischen Hugenotten. Im Jahr der Prägung dieser Medaille, 1573, tobte in Frankreich der vierte Religionskrieg (1572-1573), ausgelöst durch die blutigen Ereignisse der Bartholomäusnacht (23./24. August 1572). Mit dieser Medaille verpflichtet sich der katholische Herrscher gegen die französischen Protestanten vorzugehen. Auf der Rückseite ist in der Mitte das gekrönte französische Lilienwappen zu sehen. Es wird eingerahmt von der Ordenskette des Heiligen Michael, des damals wichtigsten französischen Ordens. Die Umschrift lautet „NIL . NISI . CON - SILIO . 1573“ (Nichts ohne Rat). [Miriam Régerat-Kobitzsch]

Sesterz RIC 931

Die Münze war Teil der Neuenstädter Sammlung, die von den Herzögen aus der württembergischen Nebenlinie Neuenstadt zusammengetragen wurde. Im Jahr 1729 erwarb Herzog Eberhard Ludwig reg. 1693–1733 aus der Hauptlinie des Hauses Württemberg die Neuenstädter Sammlung und integrierte sie in die Stuttgarter Kunstkammer. Die Münze zeigt: Kopf nach rechts. Viktoria frontal stehend, Kopf nach rechts, hält Palmzweig und Schild mit Inschrift VIC PAR über Palme.

Medaille auf König Ludwig XIV. von Frankreich mit Darstellung des gallischen...

Die Vorderseite dieser undatierten Medaille zeigt den nach rechts gerichteten Kopf Ludwigs XIV. mit wallendem lockigem Haar. Die Umschrift LVDOVICVS - MAGNVS * REX feiert ihn als glorreichen Herrscher, als „Ludwig den Großen“. Auf der Rückseite steht ein Hahn, der vor einer sich durch Wolken verdunkelnden Sonne kräht. Die Umschrift „DEPENDET AB ILLA“ erläutert die Symbole hinter diesem Bild: So wie sich der Hahn an der Sonne ausrichtet, soll sich Frankreich - hier verkörpert vom gallischen Hahn - stets seinem Herrscher, dem „Sonnenkönig“ Ludwig XIV., zuwenden. [Miriam Régerat-Kobitzsch]

As RIC 896

Die Münze war Teil der Neuenstädter Sammlung, die von den Herzögen aus der württembergischen Nebenlinie Neuenstadt zusammengetragen wurde. Im Jahr 1729 erwarb Herzog Eberhard Ludwig reg. 1693–1733 aus der Hauptlinie des Hauses Württemberg die Neuenstädter Sammlung und integrierte sie in die Stuttgarter Kunstkammer. Die Münze zeigt: Kopf nach rechts Mars mit Tropaion.

Medaille von Jean Warin auf König Ludwig XIV. von Frankreich anlässlich der...

Die Vorderseite dieser Jean Warin zugeschriebenen Medaille zeigt eine nach rechts gerichtete Büste des jugendlichen Ludwig XIV. Er ist nach antikem Vorbild in eine römisch anmutende Rüstung gekleidet, glatt rasiert und wie die Cäsaren mit einem Lorbeerkranz gekrönt. Die Rückseite zeigt eine Sonne, die durch die Wolken dringt und die Erde erwärmt. Es ist eine der frühesten Rückgriffe auf das Bild der Sonne in der Selbstdarstellung dieses Herrschers, der als „Sonnenkönig“ in die Geschichte einging. Die Umschrift „FOECUNDIS . IGNIBVS . ARDET“ (Er wärmt mit fruchtbringenden Feuern) und die Jahreszahl 1660 im unteren Abschnitt verweisen auf die Hochzeit Ludwigs XIV. mit seiner spanischen Kusine Maria Theresia. Von diesem Ereignis erhoffte man sich Frieden für das Land und eine reiche Nachkommenschaft. Die Hochzeit der beiden 21-Jährigen war im Pyrenäenfrieden festgelegt worden, der am 7. November 1659 zwischen den verfeindeten Mächten Spanien und Frankreich geschlossen worden war. [Miriam Régerat-Kobitzsch]

Sesterz RIC 901

Die Münze war Teil der Neuenstädter Sammlung, die von den Herzögen aus der württembergischen Nebenlinie Neuenstadt zusammengetragen wurde. Im Jahr 1729 erwarb Herzog Eberhard Ludwig reg. 1693–1733 aus der Hauptlinie des Hauses Württemberg die Neuenstädter Sammlung und integrierte sie in die Stuttgarter Kunstkammer. Die Münze zeigt: Kopf nach rechts. Felicitas mit Caduceus und Füllhorn.

Medaille von Jean Warin auf König Ludwig XIV. von Frankreich und seine Mutter...

Diese Medaille wurde 1659 beim Medailleur Jean Warin in Auftrag gegeben und 1660 fertiggestellt. Die Vorderseite zeigt ein nach rechts gerichtetes Brustbild Annas von Österreich, der Mutter Ludwigs XIV. Sie ist römisch-antik anmutend gekleidet und trägt in ihrem lose gebundenen Haar den Witwenschleier, der ihre Würde als Königinmutter unterstreichen soll. Auf der Rückseite wächst eine Lilie aus dem Boden, im Hintergrund sind Berge erkennbar. Die Umschrift „DIVA . SE . IAGTAT . ALVMNA“ (Es gedeiht zur Pracht dank göttlicher Pflege) spielt auf den jungen König an, der zu dieser Zeit noch von seiner Mutter und seinem Prinzipalminister, Kardinal Mazarin, in die Kunst des Regierens eingewiesen wurde. Beim Tod Mazarins im März 1661 verkündete dann der damals 22-jährige Ludwig XIV. seinen Willen, von nun an die Staatsgeschäfte allein zu führen. [Miriam Régerat-Kobitzsch]

Sesterz RIC 877

Die Münze war Teil der Neuenstädter Sammlung, die von den Herzögen aus der württembergischen Nebenlinie Neuenstadt zusammengetragen wurde. Im Jahr 1729 erwarb Herzog Eberhard Ludwig reg. 1693–1733 aus der Hauptlinie des Hauses Württemberg die Neuenstädter Sammlung und integrierte sie in die Stuttgarter Kunstkammer. Die Münze zeigt: Kopf nach rechts. Viktoria mit Kranz und Palmzweig.

Medaille auf den Regentschaftsantritt der Königin Maria de´ Medici, 1610

Die ovale Silbermedaille zeigt auf der Vorderseite ein nach rechts gerichtetes, geharnischtes kindliches Brustbild mit Lorbeerkranz und Halsorden. Am Armabschnitt sind die Initialen des Medailleurs Guillaume Dupré angebracht. Die Umschrift unterhalb des Perlenrands nennt den Titel des Kindes: Ludwig XIII., von Gottes Gnaden König von Frankreich und Navarra, Sohn Heinrichs des Großen. Der neunjährige Ludwig folgte seinem Vater Heinrichs IV. nach dessen Ermordung am 14. Mai 1610 auf den Thron. Die Regentschaft bis zu seiner Volljährigkeit - 13 Jahre bei französischen Königen - übernahm seine Mutter, Maria de’ Medici. Die beiden werden auf der Rückseite in einer Allegorie abgebildet, die sich sowohl aus antiken (Minerva, Göttin der Weisheit) und christlichen Vorbildern (Muttergottes mit Christus) speist. Ludwig trägt einen Reichsapfel, Maria ein Blitzbündel und einen Olivenzweig. Die Umschrift „ORIENS.AVGV.STI.TV.TRI-CE.MI-NERVA“ gilt als Aufforderung an den jungen König, der mütterlichen Stimme der Weisheit zu folgen. Zugleich ist es eine Zusage an das Volk, dass die Regentschaft Stabilität und Ruhe im Land garantieren wird. [Miriam Régerat-Kobitzsch]

Sesterz RIC 826

Die Münze war Teil der Neuenstädter Sammlung, die von den Herzögen aus der württembergischen Nebenlinie Neuenstadt zusammengetragen wurde. Im Jahr 1729 erwarb Herzog Eberhard Ludwig reg. 1693–1733 aus der Hauptlinie des Hauses Württemberg die Neuenstädter Sammlung und integrierte sie in die Stuttgarter Kunstkammer. Die Münze zeigt: Kopf nach rechts. Marc Aurel und Lucius Verus.

Medaille auf den Bau der Brücke "Pont Marie", 1614

Auf der Vorderseite dieser vergoldeten Medaille ist ein nach rechts gerichtetes, geharnischtes und drapiertes kindliches Brustbild von König Ludwig XIII. zu sehen. Er trägt einen Lorbeerkranz. Im Jahr 1614 hatte der Dreizehnjährige die Volljährigkeit französischer Könige erlangt. Auf der Umschrift auf der Rückseite steht zwischen den beiden Perlenrändern geschrieben: „. * . RIPA . * . REGNATVRVS . * . VTRAQVE . * .“ (Sie wird von einem Ufer zum anderen reichen). Unten wird die Jahreszahl 1614 angegeben. Die Medaille wurde für die Grundsteinlegung des Pont Marie geprägt, die mit dem Pont-Neuf die heute älteste Brücke von Paris ist. Die sechsbogige Brücke über der Seine ist benannt nach ihrem Architekten Christophe Marie, der sie zwischen 1614 und 1635 errichten ließ. Auf der Rückseite sind die Stützstreben in einem dieser Brückenbögen zu sehen. [Miriam Régerat-Kobitzsch]

Antoninian RIC 148

Die Münze war Teil der Neuenstädter Sammlung, die von den Herzögen aus der württembergischen Nebenlinie Neuenstadt zusammengetragen wurde. Im Jahr 1729 erwarb Herzog Eberhard Ludwig reg. 1693–1733 aus der Hauptlinie des Hauses Württemberg die Neuenstädter Sammlung und integrierte sie in die Stuttgarter Kunstkammer. Die Münze zeigt: Kopf nach rechts. Providentia nach links stehend, hält Stab über Globus mit der rechten und Zepter in der linken Hand.

Medaille auf König Heinrich IV. von Frankreich und seine Gemahlin Maria de´...

Die Vorderseite zeigt eine nach rechts gerichtete, geharnischte und drapierte Büste Heinrichs IV., mit glattem Kragen und Lorbeerkranz. Auf der Rückseite ist er mit seiner Frau Maria de’ Medici abgebildet. Er hält ein Zepter mit der französischen Lilie, sie ein Füllhorn, das für Wohlstand und Frieden steht. Heinrich und Maria reichen sich die Hände über einem flammenden Altar, der ihre Liebe symbolisiert. Die Inschrift MAIESTAS + MAIOR + AB + - IGNE (Majestät wird durch Flammen gesteigert) verherrlicht sie als Eltern. Im Prägungsjahr der Medaille, 1604, hatte die königliche Ehe bereits zwei Kinder hervorgebracht. Die Sicherung seiner Nachkommenschaft war Heinrich IV. ein zentrales Anliegen, da es sowohl seine eigene Stellung als Herrscher als auch seine noch junge Dynastie stärkte. Aus diesem Grund hatte er sich von seiner ersten, kinderlosen Frau getrennt und 1600 die Florentinerin Maria de’ Medici geheiratet, die ihm sechs Kinder gebar. [Miriam Régerat-Kobitzsch]

Denar für Iulia Domna mit Darstellung der Fortuna

Die Münze war Teil der Neuenstädter Sammlung, die von den Herzögen aus der württembergischen Nebenlinie Neuenstadt zusammengetragen wurde. Im Jahr 1729 erwarb Herzog Eberhard Ludwig reg. 1693–1733 aus der Hauptlinie des Hauses Württemberg die Neuenstädter Sammlung und integrierte sie in die Stuttgarter Kunstkammer. Vorderseite: Drapierte Büste der Iulia Domna nach rechts. Rückseite: Fortuna thront nach links, sie hält ein Füllhorn in der rechten und ein Steuerruder über einen Globus mit der linken Hand.

Gußmedaille auf den Vertrag von Lyon, 1601

Die Vorderseite der Medaille zeigt das Wappen des Königreichs Frankreich. Es ist eingerahmt von den Orden des Heiligen Michael und des Heiligen Geistes. Am Außenrand ist die Umschrift * . NIL . NISI . * - * CONSILIO . * zu lesen. Die Rückseite zeigt Heinrich IV. - erkennbar am Vollbart - als „gallischen Herkules“ stilisiert, der in den Händen eine Keule und eine Krone hält. Hinter ihm liegt ein Kentaur. Die Zahl „1601“ weist auf den Friedensvertrag von Lyon hin. Savoyen hatte damals die inneren politischen Wirren in Frankreich zu nutzen gesucht, um sich südöstlich gelegene Gebiete einzuverleiben. Ähnlich wie der Kentaur Nessos, der dafür getötet wurde, Herkules’ Frau begehrt zu haben, wies Heinrich IV. den Herzog von Savoyen nach einem kurzen, siegreichen Feldzug im Vertrag von Lyon in seine Schranken zurück. Die Umschrift „OPPORTUNIUS“ (besser geeignet) ist ein Konterspruch auf eine im selben Jahr geprägte savoyische Medaille mit der Umschrift „OPPORTUNE“ (geeignet), auf der ein Kentaur die französische Krone mit den Hufen tritt. [Miriam Régerat-Kobitzsch]

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