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Landesmuseum Württemberg Neuenstädter Sammlung

Neuenstädter Sammlung

Sammlung der Herzöge von Württemberg-Neuenstadt, die von den Herzögen aus der württembergischen Nebenlinie Neuenstadt zusammengetragen wurde. Im Jahr 1729 erwarb Herzog Eberhard Ludwig reg. 1693–1733 aus der Hauptlinie des Hauses Württemberg die Neuenstädter Sammlung und integrierte sie in die Stuttgarter Kunstkammer.

[ 2142 Objekte ]

Denar RIC 178

Die Münze war Teil der Neuenstädter Sammlung, die von den Herzögen aus der württembergischen Nebenlinie Neuenstadt zusammengetragen wurde. Im Jahr 1729 erwarb Herzog Eberhard Ludwig reg. 1693–1733 aus der Hauptlinie des Hauses Württemberg die Neuenstädter Sammlung und integrierte sie in die Stuttgarter Kunstkammer. Die Münze zeigt: Kopf nach rechts. Salus nach links thronend, füttert Schlange auf Altar.

Medaille von Nicolas Briot auf die Krönung König Ludwigs XIII. von Frankreich...

Die Vorderseite der Münze zeigt eine gekrönte Büste Ludwigs XIII., laut lateinischer Umschrift „von Gottes Gnaden König von Frankreich und Navarra, Allerchristlichster König“. Er ist im Krönungsornat zu sehen, mit den Ordensketten des Heiligen Michael und des Heiligen Geistes. Die Rückseite zeigt eine Ansicht von Reims und seiner Kathedrale, dem historischen Krönungsort. Der Legende nach soll an dieser Stelle bei der Taufe des Frankenkönigs Chlodwig eine Taube mit einer Ampulle mit gesalbtem Öl hinabgestiegen sein. Die Umschrift „FRANCIS.DATA.MVNERA.COELI“ (Dies sind die Gaben des Himmels für die Franken) und die abgebildete Hand erinnern an diese Tradition, auf die sich die französischen Könige bei ihrer Krönung beriefen. Ludwig XIII. war kaum 10 Jahre bei seiner Krönung und folgte seinem am 14. Mai 1610 ermordeten Vater Heinrich IV. auf den Thron. Unterhalb des Perlenrands sind außerdem das Krönungsdatum, 17. Oktober 1610, und die Initialen des Medailleurs, Nicolas Briot, zu erkennen. Solche Münzen wurden nach der Krönung in die Menge geworfen. [Miriam Régerat-Kobitzsch]

Denar RIC 168

Die Münze war Teil der Neuenstädter Sammlung, die von den Herzögen aus der württembergischen Nebenlinie Neuenstadt zusammengetragen wurde. Im Jahr 1729 erwarb Herzog Eberhard Ludwig reg. 1693–1733 aus der Hauptlinie des Hauses Württemberg die Neuenstädter Sammlung und integrierte sie in die Stuttgarter Kunstkammer. Die Münze zeigt: Kopf nach rechts. Pax nach links laufend, hält Olivenzweig in der rechten und Zepter in der linken Hand.

Franc König Heinrichs III. von Frankreich, 1582

Auf der mittlerweile abgegriffenen Vorderseite dieser Franc-Münze aus dem Jahr 1582 ist ein nach rechts gerichtetes, geharnischtes Brustbild Heinrichs III. zu sehen. Er wird darauf als König von Frankreich und Polen bezeichnet und ist mit einer Lorbeerkrone bekränzt. Formal war er jedoch seit 1575 nicht mehr König von Polen, als er die für ihn wesentlich attraktivere Nachfolge seines verstorbenen Bruders Karl IX. auf dem französischen Thron angetreten hatte. Den polnischen Königstitel trug er jedoch bis an sein Lebensende. Direkt unter der Büste ist das Münzzeichen „A“ angebracht, das Paris als Prägeort ausweist. Die Rückseite ziert der apostolische Segen „SIT NOMEN DOMINI BENEDICTVM“ (Gelobt sei der Name des Herrn). In der Mitte ist ein Lilienkreuz mit eingerollten Blättern zu sehen, in dessen Zentrum das Monogramm des Königs von Punkten umgeben ist. [Miriam Régerat-Kobitzsch]

Denar RIC 165

Die Münze war Teil der Neuenstädter Sammlung, die von den Herzögen aus der württembergischen Nebenlinie Neuenstadt zusammengetragen wurde. Im Jahr 1729 erwarb Herzog Eberhard Ludwig reg. 1693–1733 aus der Hauptlinie des Hauses Württemberg die Neuenstädter Sammlung und integrierte sie in die Stuttgarter Kunstkammer. Die Münze zeigt: Kopf nach rechts. Pax nach links stehend, hält Olivenzweig in der rechten und Zepter in der linken Hand.

Medaille König Karls IX. von Frankreich auf die Bartholomäusnacht, 1572

Die Vorderseite der Medaille zeigt Karl IX. im herrschaftlichen Ornat, unter einem Baldachin thronend. In der Rechten hält er ein Schwert und eine Palme, die für Krieg und Frieden stehen. In der Linken trägt er die Hand der Gerechtigkeit, die seine herrschaftliche Befugnis zur Gerichtsbarkeit betont. Unter seinen Füßen liegen zerstückelte Hugenotten. Über dieser blutigen Szene steht die Umschrift „VIRTVS IN REBELLES“ - Mut gegen die Rebellen. Auf der Rückseite schwebt unter dem Motto „PIETAS EXCITAVIT IVSTITIAM“ (Der Glaube hat Gerechtigkeit verlangt) das gekrönte Wappen Frankreichs, flankiert von zwei Säulen. Das Bild wird von einem Olivenzweig und der Ordenskette des Heiligen Michael umrahmt. Die Medaille bezieht sich auf die Ereignisse der Nacht vom 23. auf den 24. August 1572, die als „Bartholomäusnacht“ in die Geschichte einging. Damals wurden in Paris die Hugenotten niedergemetzelt, die sich dort zur Hochzeit des Protestanten Heinrich von Navarra (des späteren Heinrich IV. von Frankreich) mit Marguerite, der Schwester des Königs, eingefunden hatten. Das Morden setzte sich in weiteren französischen Städten fort und forderte an die 30.000 Opfer. [Miriam Régerat-Kobitzsch]

Denar RIC 165

Die Münze war Teil der Neuenstädter Sammlung, die von den Herzögen aus der württembergischen Nebenlinie Neuenstadt zusammengetragen wurde. Im Jahr 1729 erwarb Herzog Eberhard Ludwig reg. 1693–1733 aus der Hauptlinie des Hauses Württemberg die Neuenstädter Sammlung und integrierte sie in die Stuttgarter Kunstkammer. Die Münze zeigt: Kopf nach rechts. Pax nach links stehend, hält Olivenzweig in der rechten und Zepter in der linken Hand.

Medaille von Antoine Brucher auf König Karl IX. von Frankreich, 1564

Die Vorderseite dieser Medaille von 1564 zeigt ein nach links gerichtetes, antik anmutendes, geharnischtes und drapiertes Brustbild Karls IX. Der Herrscher ist erneut auf der Rückseite abgebildet, gekleidet in eine römische Uniform. Er sitzt zwischen Pietas (links), erkennbar an der Bibel, und Justitia (rechts) mit dem Schwert der Gerechtigkeit und der Waagschale, die ihn gemeinsam krönen. Die Umschrift „QVAS COLIT LILIA FIRMANT“ (Mögen die Tugenden, die er pflegt, die Lilien stärken) wünscht dem noch jungen König Erfolg für seine Herrschaft. Karl IX. war 1560 im Alter von zehn Jahren seinem Bruder Franz II. auf den Thron gefolgt. Die Regentschaft hatte bis zu seiner Volljährigkeit - 13 Jahre bei französischen Königen - seine Mutter Katharina von Medici übernommen. Im Jahr 1564 unternahm der nun volljährige Herrscher eine Rundreise durch sein von den Bürger- und Religionskriegen tief gespaltenes Reich. [Miriam Régerat-Kobitzsch]

Denar RIC 156

Die Münze war Teil der Neuenstädter Sammlung, die von den Herzögen aus der württembergischen Nebenlinie Neuenstadt zusammengetragen wurde. Im Jahr 1729 erwarb Herzog Eberhard Ludwig reg. 1693–1733 aus der Hauptlinie des Hauses Württemberg die Neuenstädter Sammlung und integrierte sie in die Stuttgarter Kunstkammer. Die Münze zeigt: Kopf nach rechts. Libertas nach links stehend, hält Pileus in der rechten und Füllhorn in der linken Hand.

Medaille König Ludwigs XIV. von Frankreich auf die Befestigung Straßburgs, 1683

Die Vorderseite der Medaille zeigt den nach rechts gerichteten Kopf Ludwigs XIV. mit wallendem lockigem Haar. Am Halsabschnitt sind die Initialen des Medailleurs angebracht: J(ean). MAVGER . F(ecit). Auf der Rückseite ist die neue Anlage abgebildet, die der Festungsbaumeister Ludwigs XIV., der Marquis de Vauban, errichten ließ. Der König hatte 1681 die Reichsstadt Straßburg erobert und baute sie in Folge, wie es die Umschrift „CLAUSA GERMANIS GALLIA“ (Gallien, den Germanen verschlossen) auf dem Banner verdeutlicht, als Bollwerk an der östlichen Grenze Frankreichs aus. So steht im Abschnitt weiter: ARGENTORATI ARCES AD RHENUM .M.DC.LXXXIII. (Das befestigte Straßburg am Rhein 1683). Straßburg wurde damit in den Festungsgürtel eingefasst, den Vauban systematisch im Zuge der Eroberungsfeldzüge seines Dienstherrn um die neuen Grenzen errichtete. [Miriam Régerat-Kobitzsch]

Denar RIC 148

Die Münze war Teil der Neuenstädter Sammlung, die von den Herzögen aus der württembergischen Nebenlinie Neuenstadt zusammengetragen wurde. Im Jahr 1729 erwarb Herzog Eberhard Ludwig reg. 1693–1733 aus der Hauptlinie des Hauses Württemberg die Neuenstädter Sammlung und integrierte sie in die Stuttgarter Kunstkammer. Die Münze zeigt: Kopf nach rechts. Liberalitas nach links stehend, hält Abakus in der rechten und Füllhorn in der linken Hand.

Medaille auf Maximilian de Béthune, Herzog von Sully, 1607

Zentral auf der Vorderseite dieser Medaille von 1607 ist ein fünffeldiges gekröntes Wappen mit Helmzier abgebildet. Zwei Löwen dienen als Schildhalter. Die Umschrift nennt den Namen der hochrangigen Person, deren Familienwappen hier zu sehen ist: Maximilien de Béthune, Herzog von Sully. Der überzeugte Protestant Sully war 1601 von seinem Waffenbruder und engstem Freund, König Heinrich IV., zum Großmeister der Artillerie Frankreichs ernannt worden. Auf der Rückseite sind, entsprechend dieses Amtes, zwei feuernde Kanonen abgebildet. Die Umschrift nennt den Wahlspruch Sullys: *QVO * IVSSA * IOVIS * (Wohin Jupiters Befehl für mich ergeht). Als Großmeister der Artillerie ließ sich Sully häufig als Adler abbilden, der in seinen Klauen die Blitze des Göttervaters Jupiter hält - gemeint ist damit sein Freund und Herrscher Heinrich IV. [Miriam Régerat-Kobitzsch]

Denar RIC 141

Die Münze war Teil der Neuenstädter Sammlung, die von den Herzögen aus der württembergischen Nebenlinie Neuenstadt zusammengetragen wurde. Im Jahr 1729 erwarb Herzog Eberhard Ludwig reg. 1693–1733 aus der Hauptlinie des Hauses Württemberg die Neuenstädter Sammlung und integrierte sie in die Stuttgarter Kunstkammer. Die Münze zeigt: Kopf nach rechts. Jupiter nach links stehend, hält Blitzbündel in der rechten und Zepter in der linken Hand.

Abschlag einer Medaille auf Katharina von Medici und ihre Söhne, die Könige von...

Die Vorderseite der Medaille zeigt ein nach rechts gerichtetes Brustbild der Florentinerin Katharina von Medici. Sie ist tugendhaft in ein bis zum Kinn hochgeknöpftes Kleid mit Halskrause gekleidet und trägt einen Witwenschleier. Die Umschrift unterhalb des Perlenrands gibt ihre Stellung wieder: „Katharina, Ehefrau Heinrichs II., gottesfürchtige Mutter Franz’ II., Karls IX. und Heinrichs III., Königin von Frankreich“. Auf der Rückseite sind laut Umschrift ihre drei Söhne im Profil und lorbeerbekränzt aufgeführt, die nacheinander zwischen 1559 und 1589 regierten. Während der dreißigjährigen Herrschaft der Söhne Katharinas tobten in Frankreich acht blutige Bürger- und Religionskriege zwischen Katholiken und reformierten Hugenotten. Alle drei Herrscher starben kinderlos. Mit ihnen endete die königliche Linie der Valois, auf die ihre Cousins aus dem Hause Bourbon folgten. [Miriam Régerat-Kobitzsch]

Denar RIC 133

Die Münze war Teil der Neuenstädter Sammlung, die von den Herzögen aus der württembergischen Nebenlinie Neuenstadt zusammengetragen wurde. Im Jahr 1729 erwarb Herzog Eberhard Ludwig reg. 1693–1733 aus der Hauptlinie des Hauses Württemberg die Neuenstädter Sammlung und integrierte sie in die Stuttgarter Kunstkammer. Die Münze zeigt: Kopf nach rechts. Annona nach links stehend, hält Kornähren über Modius mit der rechten und Füllhorn in der linken Hand.

Medaille von Jean Warin auf König Ludwig XIV. von Frankreich und seine Mutter...

Die Vorderseite der Medaille zeigt ein geharnischtes, nach rechts gerichtetes Brustbild eines Kindes. Die Umschrift gibt den Titel dieses Jungen mit den halblangen gelockten Haaren und dem Spitzenkragen wieder: Ludwig XIV., von Gottes Gnaden König von Frankreich und Navarra. Unter dem Armabschnitt ist gut lesbar der Name „Warin“ zu lesen, des offiziellen Medailleurs des Königs. Die Rückseite zeigt eine Frau mittleren Alters mit Witwenschleier, ebenfalls im Brustbild nach rechts. Es handelt sich um die aus Spanien stammende Mutter des Königs, Anna von Österreich. Sie stand ihrem 1638 geborenen Sohn nach dem Tod seines Vaters Ludwigs XIII. im Jahr 1643 bis zu seiner Volljährigkeit - 13 Jahre bei französischen Königen - als Regentin des Landes zur Seite. [Miriam Régerat-Kobitzsch]

Denar RIC 133

Die Münze war Teil der Neuenstädter Sammlung, die von den Herzögen aus der württembergischen Nebenlinie Neuenstadt zusammengetragen wurde. Im Jahr 1729 erwarb Herzog Eberhard Ludwig reg. 1693–1733 aus der Hauptlinie des Hauses Württemberg die Neuenstädter Sammlung und integrierte sie in die Stuttgarter Kunstkammer. Die Münze zeigt: Kopf nach rechts. Annona nach links stehend, hält Kornähren über Modius mit der rechten und Füllhorn in der linken Hand.

Medaille von Jean Warin auf König Ludwig XIV. von Frankreich und seine Mutter...

Diese Medaille wurde 1659 beim Medailleur Jean Warin in Auftrag gegeben und 1660 fertiggestellt. Die Vorderseite zeigt ein nach rechts gerichtetes Brustbild Annas von Österreich, der Mutter Ludwigs XIV. Sie ist römisch-antik anmutend gekleidet und trägt in ihrem lose gebundenen Haar den Witwenschleier, der ihre Würde als Königinmutter unterstreichen soll. Auf der Rückseite wächst eine Lilie aus dem Boden, im Hintergrund sind Berge erkennbar. Die Umschrift „DIVA . SE . IAGTAT . ALVMNA“ (Es gedeiht zur Pracht dank göttlicher Pflege) spielt auf den jungen König an, der zu dieser Zeit noch von seiner Mutter und seinem Prinzipalminister, Kardinal Mazarin, in die Kunst des Regierens eingewiesen wurde. Beim Tod Mazarins im März 1661 verkündete dann der damals 22-jährige Ludwig XIV. seinen Willen, von nun an die Staatsgeschäfte allein zu führen. [Miriam Régerat-Kobitzsch]

Antoninian RIC 144

Die Münze war Teil der Neuenstädter Sammlung, die von den Herzögen aus der württembergischen Nebenlinie Neuenstadt zusammengetragen wurde. Im Jahr 1729 erwarb Herzog Eberhard Ludwig reg. 1693–1733 aus der Hauptlinie des Hauses Württemberg die Neuenstädter Sammlung und integrierte sie in die Stuttgarter Kunstkammer. Die Münze zeigt: Kopf nach rechts. Fortuna nach links thronend, hält Ruder in der rechten und Füllhorn in der linken Hand; hinter ihr ein Rad.

Medaille von Jean Warin auf König Ludwig XIV. von Frankreich anlässlich der...

Die Vorderseite dieser Jean Warin zugeschriebenen Medaille zeigt eine nach rechts gerichtete Büste des jugendlichen Ludwig XIV. Er ist nach antikem Vorbild in eine römisch anmutende Rüstung gekleidet, glatt rasiert und wie die Cäsaren mit einem Lorbeerkranz gekrönt. Die Rückseite zeigt eine Sonne, die durch die Wolken dringt und die Erde erwärmt. Es ist eine der frühesten Rückgriffe auf das Bild der Sonne in der Selbstdarstellung dieses Herrschers, der als „Sonnenkönig“ in die Geschichte einging. Die Umschrift „FOECUNDIS . IGNIBVS . ARDET“ (Er wärmt mit fruchtbringenden Feuern) sowie die Jahreszahl 1660 im unteren Abschnitt verweisen auf die Hochzeit Ludwigs XIV. mit seiner spanischen Kusine Maria Theresia. Von diesem Ereignis erhoffte man sich Frieden für das Land und eine reiche Nachkommenschaft. Die Hochzeit der beiden 21-Jährigen war im Pyrenäenfrieden festgelegt worden, der am 7. November 1659 zwischen den verfeindeten Mächten Spanien und Frankreich geschlossen worden war. [Miriam Régerat-Kobitzsch]

Denar RIC 123

Die Münze war Teil der Neuenstädter Sammlung, die von den Herzögen aus der württembergischen Nebenlinie Neuenstadt zusammengetragen wurde. Im Jahr 1729 erwarb Herzog Eberhard Ludwig reg. 1693–1733 aus der Hauptlinie des Hauses Württemberg die Neuenstädter Sammlung und integrierte sie in die Stuttgarter Kunstkammer. Die Münze zeigt: Kopf nach rechts. Sol nach links schreitend, hält Peitsche mit der linken Hand, rechte Hand erhoben.

Silberabschlag eines Rechenpfennigs auf König Heinrich IV. von Frankreich

Die Vorderseite dieses Silberabschlags eines Rechenpfennigs von 1591 zeigt den französischen König Heinrich IV. hoch zu Ross als Heerführer mit gezücktem Schwert. Dieser vormalige Anführer der protestantischen Partei während der ab 1562 geführten französischen Bürger- und Religionskriege galt seit 1589 formal als der rechtmäßige König. Dem widersetzten sich aber die katholischen Kräfte des Landes. Das gekrönte Schwert auf der Rückseite, die Sieg und Frieden verheißenden Lorbeer- und Palmenzweige, die Wappen der Königreiche Frankreich (Lilie) und Navarra (Kette) sowie die Inschrift „OMNIS. VICTORIA. A. D(omi)NO“ (Jeder Sieg kommt vom Herrn) drücken das Herrschaftsverständnis des neues Königs aus. Denn als Herrscher von Gottes Gnaden deutete er jeden militärischen Sieg als Bestätigung für die Rechtmäßigkeit seines Machtanspruches und als Beweis himmlischer Gunst. [Miriam Régerat-Kobitzsch]

Denar RIC 114

Die Münze war Teil der Neuenstädter Sammlung, die von den Herzögen aus der württembergischen Nebenlinie Neuenstadt zusammengetragen wurde. Im Jahr 1729 erwarb Herzog Eberhard Ludwig reg. 1693–1733 aus der Hauptlinie des Hauses Württemberg die Neuenstädter Sammlung und integrierte sie in die Stuttgarter Kunstkammer. Die Münze zeigt: Kopf nach rechts. Sol nach links schreitend, hält Peitsche mit der linken Hand, rechte Hand erhoben.

Piéfort du Franc König Heinrichs IV. von Frankreich, 1607

Die Vorderseite dieses seltenen Dickabschlags von 1607 zeigt ein belorbeertes Brustbild Heinrichs IV., der gekleidet ist in einen reich verzierten Harnisch. Die Umschrift gibt seinen Titel an: „* HENRICVS . IIII . D . G . FRANCO . ET . NAVARRAE . REX.“ Ein Lilienkreuz mit gerollten Blättern ziert die Rückseite. Die Mitte des Kreuzes bildet die Initiale des Königs, umrissen von je drei Punkten. Die Randschrift „. PERENNITATI * PR / INCIPIS * GALLIAE / . RESTITVTORIS .“ (Lang lebe der Fürst, der Retter Frankreichs) soll an das Friedenswerk Heinrichs IV. erinnern, der mit dem Toleranzedikt von Nantes und dem Frieden von Vervins 1598 den fast 50 Jahre andauernden französischen Religions- und Bürgerkriegen ein Ende gesetzt hatte. Das „A“ auf der Rückseite weist Paris als Prägungsort dieses Dickabschlags aus. [Miriam Régerat-Kobitzsch]

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