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Landesmuseum Württemberg Neuenstädter Sammlung

Neuenstädter Sammlung

Sammlung der Herzöge von Württemberg-Neuenstadt, die von den Herzögen aus der württembergischen Nebenlinie Neuenstadt zusammengetragen wurde. Im Jahr 1729 erwarb Herzog Eberhard Ludwig reg. 1693–1733 aus der Hauptlinie des Hauses Württemberg die Neuenstädter Sammlung und integrierte sie in die Stuttgarter Kunstkammer.

[ 2142 Objekte ]

Medaille von Arvid Karlsteen auf Ernst August von Hannover, 1691

Ernst August war als nachgeborener Sohn zunächst für den geistlichen Stand vorgesehen und wurde im Jahr 1661 Fürstbischof von Osnabrück. Nach dem Tod seines älteren Bruders Johann Friedrich 18 Jahre später übernahm er die Regierung im Fürstentum Braunschweig-Lüneburg-Calenberg. Nach längeren Verhandlungen erhielt er 1692 die neu geschaffene Würde eines Kurfürsten von Hannover. Die ein Jahr zuvor geschaffene Goldmedaille, wiegt über 200 Gramm und hat damit 60-faches Dukatengewicht. Auf dem Avers ist Ernst August im Brustbild nach rechts dargestellt. Der Revers zeigt eine Trophäe, die aus eroberten Waffen gebildet ist: ein Harnisch mit Helm, Schild, Schwert, zwei Fahnen und drei Spieße. Darüber befindet sich ein Band mit der Aufschrift EN LABOR EN PRÆMIVM – siehe die Arbeit, siehe den Preis. [Matthias Ohm]

Dickabschlag eines Schillings der Stadt Worms, um 1505

Im Jahre 1505 erhielt die Stadt Worms von Maximilian I. das Münzrecht. Zur den ersten Prägungen zählt ein Schilling, der auf der Vorderseite einen Schild mit dem Wappen der Stadt, dem Schlüssel, trägt. Die Inschrift nennt die Herkunft der Münze: MONETA NO(na) CIVITA(tis) WOR(matiensis). Auf der Rückseite ist über einem Halbmond Maria mit dem Kind dargestellt. Die Umschrift nennt den Beginn des berühmtesten Mariengebets: AVE GRACIA PLENA D(ominus) T(ecum) – Gegrüßt seist Du, Gnadenreiche, der Herr ist mit Dir. Diese Prägung ist ein Dickabschlag, der mit den regulären Stempeln, aber mit einem rund sieben Mal so schweren Schrötling hergestellt wurde. [Matthias Ohm]

Medaille auf Karl Borromäus

Karl Borromäus, Neffe von Papst Pius IV. und Erzbischof von Mailand, war ein bedeutender Kirchenfürst im Zeitalter der Gegenreformation. Er strebte nach einer moralischen Reform der katholischen Kirche und bekämpfte den Protestantismus. 1610, ein Vierteljahrhundert nach seinem Tod, wurde er von Papst Paul V. heiliggesprochen. Die Medaille zeigt auf dem Avers Karl Borromäus mit Heiligenschein. Auf dem Revers sind Werkzeuge zu sehen, mit denen Christus gequält wurde. Die erläuternde Umschrift lautet: DVLCES CLAVOS – süße Nägel. [Matthias Ohm]

Medaille auf Karl Borromäus

Karl Borromäus, Neffe von Papst Pius IV. und Erzbischof von Mailand, war ein bedeutender Kirchenfürst im Zeitalter der Gegenreformation. Er strebte nach einer moralischen Reform der katholischen Kirche und bekämpfte den Protestantismus. 1610, ein Vierteljahrhundert nach seinem Tod, wurde er von Papst Paul V. heiliggesprochen. Die Medaille zeigt auf dem Avers Karl Borromäus mit Heiligenschein. Auf dem Revers ist Maria zu sehen, die in den Wolken thront und dem vor ihm knienden Heiligen das Jesuskind in die Hände legt. Die Umschrift lautet: DEVS MEVS ET OMNIA – Mein Gott und alles, ein Satz von Franz von Assisi. [Matthias Ohm]

Medaille von Georg Hautsch auf Kaiser Leopold I. und den Sieg der kaiserlichen...

Im Jahr 1697 gelang den von Prinz Eugen geführten Truppen ein Sieg über die Türken bei Zenta an der Theiß. Georg Hautsch schuf auf diesen Triumph eine Medaille, die auf ihrer Vorderseite eine Ansicht der umkämpften Stadt zeigt. Die Umschrift zitiert einen Vers aus dem Buch Exodus, in dem ein Sieg der Israeliten über die Ägypter beschrieben ist. Auf der Rückseite ist der Flussgott Theis zu sehen, er hält eine Schrifttafel, die von der gewonnenen Schlacht bei Zenta berichtet. Auf der Tafel steht Victoria, die mit einem Palmzweig und einem Lorbeerkranz in den Händen ebenfalls den Sieg der kaiserlichen Truppen verkündet. [Matthias Ohm]

Medaille von Johann Linck auf den Kaiser und die Kurfürsten, 1669

Die Medaille des Heidelberger Medailleurs Johann Linck von 1669 zeigt auf ihren beiden Seiten den Kaiser und die Kurfürsten. Auf dem Avers sind ihre Porträts dargestellt, auf der Rückseite ihre Wappen. In der Mitte finden sich in Kreisen das Bildnis Leopolds I. und der kaiserliche Doppeladler, die von kleineren Kreisen mit den Porträts der Kurfürsten und ihren Wappen umgeben sind. [Matthias Ohm]

Medaille von Johann Färber auf die Hochzeit von Joseph I. und Wilhelmine Amalie...

Am 24. Februar 1699 heiratete Joseph, der älteste Sohn von Kaiser Leopold I., die braunschweigisch-lüneburgische Prinzessin Wilhelmine Amalie. Auf der Vorderseite sind vier gekrönte Herzen zu sehen; darüber ist das strahlende Auge Gottes dargestellt, darunter ein Adler. Die zehnzeilige Rückseiten-Inschrift nennt Namen und Titel der beiden Eheleute sowie den Auftraggeber dieser Medaille: Graf Leopold Joseph von Lamberg, der in diplomatischen Diensten Kaiser Leopolds I. stand. [Matthias Ohm]

Medaille von Georg Hautsch auf die Krönung Josephs I. zum römisch-deutschen...

Noch zu Lebzeiten seines Vaters, Kaiser Leopolds I., wurde Joseph I. zum römisch-deutschen König gewählt. Mit dieser Entscheidung wollten Kaiser und Kurfürsten König Ludwig XIV. von Frankreich Einhalt gebieten, der nach der Kaiserkrone strebte. Auf dem Avers der Medaille, die Georg Hautsch auf die Krönung schuf, ist das Brustbild Josephs nach rechts dargestellt. Der Revers zeigt auf einem Kissen kaiserliche und königliche Insignien: Kaiserkrone, Reichsschwert, Zepter und Reichsapfel. [Matthias Ohm]

Medaille von Georg Hautsch und Lazarus Gottlieb Lauffer auf die Krönung Josephs...

Noch zu Lebzeiten seines Vaters, Kaiser Leopolds I., wurde Joseph I. zum römisch-deutschen König gewählt. Mit dieser Entscheidung wollten Kaiser und Kurfürsten König Ludwig XIV. von Frankreich Einhalt gebieten, der nach der Kaiserkrone strebte. Die Vorderseite der Medaille auf die Krönung zeigt Joseph im Brustbild, er trägt den Krönungsornat mit Kaiserkrone. Die Inschrift zitiert einen Vers aus dem Hohenlied (3,11): „Ihr Töchter Jerusalems, kommt heraus und schaut, ihr Töchter Zions, König Salomo mit der Krone! Damit hat ihn seine Mutter gekrönt am Tage seiner Hochzeit, an dem Tag seiner Herzensfreude“. Auch auf der Rückseite ist Joseph mit der Kaiserkrone auf dem Haupt zu sehen. Er kniet unter dem strahlenden Auge Gottes und spricht ein Dankgebet. Auch hier stammt der Text der Inschrift aus dem Alten Testament, aus dem zweiten Buch der Chronik (1,12): „So sei dir Weisheit und Erkenntnis gegeben. Dazu will ich dir Reichtum, Gut und Ehre geben, wie sie die Könige vor dir nicht gehabt haben und auch die nach dir nicht haben werden“. Die Randschrift zitiert wiederum einen Bibelvers: „Gott, der Allmächtige, er wird dich segnen mit Segen des Himmels von droben, mit Segen tief lagernder Urflut, mit Segen von Brust und Schoß“ (Gen 49,25). [Matthias Ohm]

Medaille von Philipp Heinrich Müller auf die zweite Einnahme der Festung Landau...

Die Festung Landau in der Pfalz wechselte während des Spanischen Erbfolgekriegs nach jeweils aufwendigen Belagerungen mehrmals den Besitzer: 1702 eroberten kaiserliche Truppen Landau, ein Jahr später gewannen die Franzosen die Festung zurück, und im Jahr 1704 gelang es den kaiserlichen Truppen unter der Führung von Joseph I., Landau erneut zu gewinnen. Die Medaille von Philipp Heinrich Müller auf die zweite Eroberung der Festung zeigt auf dem Avers die Büste Josephs I. Auf dem Revers ist die Ansicht der belagerten Stadt zu sehen. [Matthias Ohm]

Medaille von Hans Schwarz auf Jakob Fugger „den Reichen“, 1518

Die Medaille zeigt auf ihrer Vorderseite den Augsburger Patrizier Jakob Fugger (genannt „der Reiche) im Brustbild nach links. Auch auf der Rückseite wurde Jakob Fugger dargestellt – in Gestalt des Meeresgotts Neptun, der auf einem Delfin steht. Neben ihm ist ein weiteres Mitglieder der Familie Fugger zu sehen: Jakobs Neffe Raimund, der als Handelsgott Merkur auf einem Globus steht. Beiden wird von Apoll, der über ihnen schwebt, eine Krone aufs Haupt gesetzt. Mit dieser Darstellung zeigte die Familie Fugger stolz ihre herausragende Stellung: erfolgreiche Handelsherren zu Lande und zu Wasser, die vom Gott der Künste geehrt werden. In der Kunstkammer der Herzöge von Württemberg wurde ein Schwert aufbewahrt, dessen Knauf mit der mythologischen Szene der Medaillenrückseite geschmückt wurde. [Matthias Ohm]

Medaille von Georg Hautsch auf die Krönung Eleonore Magdalenas zur Kaiserin und...

Am 19. Januar 1690 ließ Kaiser Leopold I. seine Ehefrau Eleonore Magdalena zur Kaiserin krönen, eine Woche später folgte die Krönung seines Sohns Joseph zum römisch-deutschen König. Mit diesen beiden Schritten wollten Kaiser und Kurfürsten König Ludwig XIV. von Frankreich Einhalt gebieten, der nach der Kaiserkrone strebte. Die Medaille von Georg Hautsch zeigt auf dem Avers den kaiserlichen Doppeladler, der mit den Porträts von Leopold I. und Eleonore Magdalena belegt ist. Auf der Rückseite findet sich das Porträt Josephs I., das von den Bildnissen der Kurfürsten umgegeben ist. [Matthias Ohm]

Medaille von Georg Hautsch auf John Churchill of Marlborough und den Sieg in...

Im Spanischen Erbfolgekrieg stand ein französisch-bayerisches Bündnis einer Allianz gegenüber, der Österreich, England, die Niederlande und weitere europäische Staaten angehörten. Oberbefehlshaber der englischen Truppen war John Churchill of Marlborough. Ihm gelang 1704 in der Schlacht von Höchstädt ein wichtiger Erfolg gegen die Truppen Ludwigs XIV. von Frankreich. Die Medaille von Georg Hautsch auf diesen Erfolg zeigt auf dem Avers Marlborough im Brustbild nach rechts. Auf der Rückseite ist MARS ULTOR dargestellt, der Kriegsgott Mars als Rächer. Mit einem Schwert sitzt er nach links auf einem Kanonenrohr und stützt sich auf seinen Schild. Mit der Rechten schickt er einen geharnischten Krieger in den Kampf, der drei Feinde zu Boden wirft. Die Inschrift im Abschnitt verweist auf den Sieg über Franzosen und Bayern und darauf, dass der französische General Tallard gefangen genommen wurde. [Matthias Ohm]

Medaille von Georg Hautsch auf John Churchill of Marlborough und den Sieg in...

Im Spanischen Erbfolgekrieg stand ein französisch-bayerisches Bündnis einer Allianz gegenüber, der Österreich, England, die Niederlande und weitere europäische Staaten angehörten. Oberbefehlshaber der englischen Truppen war John Churchill of Marlborough. Ihm gelang 1706 in der Schlacht von Ramillies (in der Wallonie) ein wichtiger Erfolg gegen die Truppen Ludwigs XIV. von Frankreich. Die Medaille von Georg Hautsch auf diesen Erfolg zeigt auf dem Avers Marlborough im Brustbild nach rechts. Auf der Rückseite ist Mars neben drei Schilden zu sehen. Sie zeigen die Wappen von Brabant, Flandern und Antwerpen. Zu Füßen des Kriegsgottes liegen besiegte Krieger. [Matthias Ohm]

Medaille von Christian Wermuth auf August den Starken und die Wiedereroberung...

Zu Beginn des Großen Nordischen Krieges – im Februar 1702 – konnte König Karl XII. von Schweden die polnische Hauptstadt Warschau erobern. Nachdem sich die schwedischen Truppen weiter nach Osten gewandt hatten, gelang es August dem Starken, König von Polen und Kurfürst von Sachsen, Warschau zurückzugewinnen. Die Medaille von Christian Wermuth auf diesen Erfolg zeigt auf dem Avers das Brustbild Augusts des Starken. Auf dem Revers vertreibt die Sonne mit ihren Strahlen dunkle Wolken. Diese Darstellung verdeutlicht den Anspruch Augusts des Starken, dass mit der Wiedereroberung Warschaus die trüben Zeiten nun vorüber seien. [Matthias Ohm]

Medaille von Georg Hautsch auf die Krönung Joseph I. zum König von Ungarn, 1687

Im Jahr 1687 wurde der neunjährige Habsburger Joseph – der spätere Kaiser Joseph I. – zum ungarischen König gekrönt. Auf diesen Anlass schuf Georg Hautsch mehrere Medaillen. Dieses Exemplar zeigt auf dem Avers den jungen Herrscher im Brustbild nach rechts. Auf dem Revers findet sich ein gespaltener Schild mit zwei ungarischen Wappen: heraldisch rechts vier Querstreifen, links ein Doppelkreuz, das in einer Krone auf einem Berg steht. Der Schild ist bekrönt und von der Kette des Ordens vom Goldenen Vlies eingefasst. Die Umschrift nennt Ort und Datum der Krönung. [Matthias Ohm]

Medaille von Georg Hautsch auf die Krönung Josephs I. zum König von Ungarn, 1687

Im Jahr 1687 wurde der neunjährige Habsburger Joseph – der spätere Kaiser Joseph I. – zum ungarischen König gekrönt. Auf dieses Ereignis schuf Georg Hautsch mehrere Medaillen. Dieses Exemplar zeigt auf dem Avers den jungen Herrscher im Brustbild nach rechts; zwei fliegende Putti bringen ihm Kronen und Kränze. Auch auf dem Revers ist Joseph zu sehen: Er steht zusammen mit seinem Vater, Kaiser Leopold I., der ihm die ungarische Königskrone aufs Haupt setzt, vor einer Landschaft. Die beiden wichtigsten Städte im damaligen Königreich Ungarn sind durch Inschriften hervorgehoben: Ofen (der rechts der Donau gelegene Stadtteil des heutigen Budapest) und Presburg (Bratislava). [Matthias Ohm]

Medaille von Georg Hautsch auf den Dogen Marcantonio Giustinian von Venedig und...

Seit dem 15. Jahrhundert kämpften die Republik Venedig und das Osmanische Reich um den Peloponnes (italienisch: Morea), die Halbinsel des griechischen Festlands. 1684 gelang es den Truppen Venedigs, dieses Gebiet vollständig zu erobern. Auf diesen militärischen Erfolg schuf Georg Hautsch eine Medaille, die auf ihrer Vorderseite mit dem geflügelten Markuslöwen das Wahrzeichen Venedigs zeigt. Als Zeichen des Sieges reicht ihm eine Hand aus den Wolken kommende Hand Krone und Palmzweig. Zu beiden Seiten des Löwen sind in Ketten gefesselte türkische Soldaten zu sehen. Die Widmungsinschrift lautet: LEONI ULTORI – dem rächenden (Markus-)Löwen. Auf dem Revers ist eine Karte des Peloponnes zusehen, auf denen die eroberten Städte genannt sind. [Matthias Ohm]

Medaille von Lazarus Gottlieb Lauffer und Georg Hautsch auf die Siege der...

Seit dem 15. Jahrhundert kämpften die Republik Venedig und das Osmanische Reich um den Peloponnes (italienisch: Morea), die Halbinsel des griechischen Festlands. 1684 gelang es den Truppen Venedigs, dieses Gebiet vollständig zu erobern. Auf diesen militärischen Erfolg schufen Lazarus Gottlieb Lauffer und Georg Hautsch eine Medaille. Sie zeigt auf ihrer Vorderseite einen Putto, der die Medaillons des regierenden Dogen Marc Antonio Giustinian und des späteren Dogen Francesco Morosini hält. Unten sind zwei weitere Putti mit Ansichten der eroberten Festungen zu sehen. Auf der Rückseite ist die Siegesgöttin dargestellt. Sie hält neben einem Palmzweig einen Schild in Händen, der die Inschrift DE TVRCIS – von den Türken – trägt. Victoria wird von fünf Putti begleitet, die Tafeln mit Darstellungen weiterer eroberter Städte halten. [Matthias Ohm]

Jeton auf die Krönung von Matthias zum böhmischen König, 1611

Matthias, der 1612 seinem Bruder Rudolf II. als Kaiser nachfolgen sollte, wurde im Jahr 1611 zum böhmischen König gekrönt. Der Jeton auf diesen Anlass zeigt auf dem Avers unter einer Krone das Monogramm des Herrschers. Die Inschrift auf dem Revers nennt den Anlass dieser Prägung. [Matthias Ohm]

Jeton auf die Krönung von Ferdinand II. zum böhmischen König, 1617

Nach dem Tod von Matthias 1619 wurde sein Vetter Ferdinand II. zum Kaiser gewählt. Bereits zwei Jahre zuvor erhielt Ferdinand die Würde des Königs von Böhmen. Der Jeton, der auf die Krönung ausgegeben wurde, zeigt auf der Vorderseite ein bekröntes F im Lorbeerkranz. Die Rückseiteninschrift nennt den Anlass dieser Prägung. [Matthias Ohm]

Medaille auf Boguslaw Radziwill

Der litauische Adelige Boguslaw Radziwill, Herzog von Birsen und Dubinki, war zwölf Jahre lang Statthalter im Herzogtum Preußen für Friedrich Wilhelms von Brandenburg, den „Großen Kurfürsten“. Möglicherweise war dies der Anlass für Boguslaw Radziwill, eine Medaille auszugeben. Sie zeigt auf dem Avers den Fürsten im Brustbild nach rechts. Der Revers zeigt eine Hand aus den Wolken, die ein Schwert mit einem Kranz hält. Oben ist die strahlende Sonne mit einem Gesicht zu sehen, darunter schwebt ein Auge. Die Umschrift nennt das Motto PROMPTIDVDINE PRVDENTIA – durch Bereitschaft und Klugheit. [Matthias Ohm]

Medaille von Anton Meybusch auf die Krönung von Karl XI. von Schweden, 1675

Im Jahr 1675 starb König Karl X. Gustav von Schweden. Ihm folgte sein ältester Sohn nach, Karl XI. Auf dessen Krönung zum schwedischen König schuf Anton Meybusch diese Medaille. Sie zeigt auf dem Avers eine Büste des neuen Herrschers, der einen Lorbeerkranz im Haar trägt. Auch auf dem Revers ist Karl XI. zu sehen: Er kniet nach links, eine Hand aus den Wolken setzt ihm die Krone aufs Haupt. [Matthias Ohm]

Taler Gustav Adolfs von Schweden auf die Schlacht bei Breitenfeld, 1632

Nach mehreren Niederlagen gelang der protestantischen Seite am 7. September 1631 ein wichtiger Sieg während des Dreißigjährigen Kriegs: Bei Breitenfeld, heute ein Stadtteil von Leipzig, schlug das evangelische Heer unter König Gustav Adolf von Schweden die katholischen Truppen, die von Tilly geführt wurden. Die Münze, die auf diesen Erfolg geschlagen wurde, zeigt auf ihrer Vorderseite den Namen Gottes in hebräischen Buchstaben. Auch die zweizeilige Inschrift informiert, dass Gottes Beistand den Sieg in der Schlacht ermöglichte. Die elfzeilige Inschrift auf der Rückseite feiert Gustav Adolf und seinen militärischen Triumph. In der Kartusche darunter findet sich das Münzmeisterzeichen von Daniel Ayrer: das alchemistische Zeichen für Quecksilber. [Matthias Ohm]

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