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Landesmuseum Württemberg Neuenstädter Sammlung

Neuenstädter Sammlung

Sammlung der Herzöge von Württemberg-Neuenstadt, die von den Herzögen aus der württembergischen Nebenlinie Neuenstadt zusammengetragen wurde. Im Jahr 1729 erwarb Herzog Eberhard Ludwig reg. 1693–1733 aus der Hauptlinie des Hauses Württemberg die Neuenstädter Sammlung und integrierte sie in die Stuttgarter Kunstkammer.

[ 2142 Objekte ]

Medaille von Hans Zwigott auf Erzherzog Karl II. von Österreich mit Darstellung...

Karl II., der dritte Sohn von Kaiser Ferdinand I., war Erzherzog von Österreich und regierte in Innerösterreich. Das Werk des Grazer Medailleurs Hans Zwigott zeigt auf dem Avers den Erzherzog im Profil nach rechts. Auf dem Revers ist Fortuna, die Schicksalsgöttin, dargestellt, die auf einem Ball balanciert. Diese äußerst labile Position ist ein Symbol für die Unbeständigkeit des menschlichen Glücks. Die Inschrift dagegen weist darauf hin, dass die Schicksalsgöttin auf Seiten der Mutigen steht: FORTVNA AVDACES IVVAT – Fortuna hilft den Tapferen. [Matthias Ohm]

Doppeldukaten auf die Krönung von Matthias zum böhmischen König, 1611

Matthias, der 1612 seinem Bruder Rudolf II. als Kaiser nachfolgen sollte, wurde bereits ein Jahr zuvor zum böhmischen König gekrönt. Der doppelte Dukaten, der auf diesen Anlass ausgegeben wurde, zeigt auf dem Avers unter einer Krone zwischen zwei Palmzweigen Matthias im Brustbild nach rechts. Er trägt auf dem Kopf einen Kalpag, eine Pelzmütze. Das Bildnis wird von einem Lorbeerkranz eingefasst, der auch die Inschrift auf dem Revers einrahmt. [Matthias Ohm]

Medaille von Anton Meybusch auf die Geburt des dänischen Thronfolgers...

Der dänische Kronprinz und spätere König Friedrich IV., heiratete 1695 die mecklenburgische Prinzessin Louise. Am 28. Juni 1697 wurde ihr erstes Kind geboren, der Sohn Christian. Auf dieses Ereignis schuf Anton Meybusch eine Medaille, die auf ihrer Vorderseite die Brustbilder der beiden Eltern nach rechts zeigt. Auf der Rückseite ist der FELIX DANORVM GENIVS – der glückliche Schutzgeist der Dänen – dargestellt, der den Neugeborenen in Händen hält. Doch sollte diese prachtvolle Medaille dem kleinen dänischen Prinzen jedoch kein Glück bringen. Am 1. Oktober 1698 verstarb er im Alter von nur gut einem Jahr. [Matthias Ohm]

Medaille von Philipp Heinrich Müller auf den schwedischen Sieg in der Schlacht...

Zu Beginn des Großen Nordischen Kriegs gelang den schwedischen Truppen bei Narva – heute nahe der estnisch-russischen Grenze gelegen – ein Sieg über die russische Armee. Diesen Triumph hielt Philipp Heinrich Müller in einer Medaille fest, die auf ihrem Avers das Brustbild des schwedischen Königs Karl XII. zeigt. Auf dem Revers ist die Siegesgöttin zu sehen, die auf einem Waffenstill-Leben ruht. Zu ihren Füßen liegen gefallene russische Soldaten. Die Randschrift zitiert einen Vers aus dem Psalter: A DOMINO FACTVM EST ISTVD, ET EST MIRABILE IN OCVLIS NOSTRIS – Dies ist vom Herrn geschehen, es ist wunderbar in unseren Augen (Ps 117,23). [Matthias Ohm]

Spottmedaille von Christopher Schneider auf die schwedisch-französische...

Im Jahr 1679 wurde mit dem Friedensschluss von Nimwegen der Französisch-Niederländische Krieg beendet. Dieser Vertrag gab Schweden, das mit Frankreich verbündet war, im Schwedisch-Brandenburgischen Krieg freie Hand. Christopher Schneider schuf auf die schwedisch-französische Allianz eine Spottmedaille; Schneider stand in Diensten des dänischen Königs, des traditionellen Rivalen Schwedens. Die Vorderseite der Medaille zeigt einen Reichsapfel mit dem Schriftband SVECIA, auf dem der gallische Hahn – das französische Nationalsymbol – sitzt. Auf der Rückseite ist eine Getreidegarbe dargestellt, die das schwedische Königshaus Wasa verkörpert. Auf der Garbe liegen mit Krone, Zepter und Reichsapfel Insignien der königlichen Macht. Die Umschrift besagt, dass das schwedische Königtum unter dem Schutz des gallischen Hahns steht. [Matthias Ohm]

Medaille auf den polnischen König Johann II. Kasimir und seinen Sieg in der...

Eine der größten Schlachten des 17. Jahrhunderts wurde vom 28. Juni bis zum 30. Juni 1651 geschlagen. Bei Berestetschko – heute im Westen der Ukraine gelegen – trafen die polnisch-litauischen Truppen auf das Heer der Kosaken und Krimtataren. Die polnisch-litauische Seite konnte dieses Gefecht für sich entscheiden. Auf den Sieg wurde eine Medaille ausgegeben, die auf beiden Seiten Schrift trägt. Die dreizeilige Aversinschrift in einem Lorbeerkranz lautet HOC NEXV 1651, die zehnzeilige Reversinschrift ist den Siegern von Berestetschko gewidmet. [Matthias Ohm]

Silberabschlag des Doppeldukaten auf die Wahl und Krönung von Michael Korybut...

Im Jahr 1669 wurde Michael Korybut Wiśniowiecki zum König von Polen und Großfürsten von Litauen gewählt. Der Avers des Doppeldukaten nennt Tag und Ort von Wahl und Krönung. Im Feld ist in der Mitte eine Muschel mit einer Kugel dargestellt, auf der der polnische Adler steht. Zwei Hände aus den Wolken halten ein Zepter und ein Schwert. Diese Insignien der königlichen Macht wiederum halten eine Krone. Ganz oben findet sich in einer Strahlenwolke der Name Gottes in hebräischen Buchstaben. Auch die Umschrift verweist darauf, dass die Wahl Michaels unter göttlichem Schutz stand: DEXTERA DOMINI FECIT VIRTUTEM – Die rechte Hand des Herrn wirkt mit Macht, ein Vers aus dem Psalter (Ps 117,16). Auf dem Revers ist die Festung Krakau mit ihren vier Bastionen dargestellt. Darüber schwebt ein Engel, der eine Posaune bläst und so vom Ruhm des neuen Königs kündet. Die Umschrift lautet: SUPREMA LEX ESTO SALUS POPULI – Das oberste Gesetz sei das Wohl des Volkes. [Matthias Ohm]

Medaille auf die Krönung Johanns III. Sobieski zum polnischen König, 1676

Im Jahr 1674 wurde Johann Sobieski zum König von Polen und zum Großfürsten von Litauen gewählt. Da sich das polnisch-litauische Reich im Krieg mit den Osmanen befand, konnten die Krönungsfeierlichkeiten erst am 2. Februar 1676 stattfinden. Die Medaille auf diese Zeremonie zeigt auf der Vorderseite den neuen König mit Lorbeerkranz im Haar. Auf der Rückseite ist die polnische Krone über einem Schild mit dem Wappen Johann Sobieskis dargestellt. Die begleitende Umschrift verweist auf die militärischen Leistungen des Königs: CORONATUR QVIA PROTEXIT – er wird gekrönt, weil er beschützt hat. [Matthias Ohm]

Medaille von John Croker auf die Ernennung Prinz Georgs von Dänemark zum...

Prinz Georg war der dritte Sohn des dänischen Königs Friedrich III.; 1683 heiratete er die englische Prinzessin Anne, die knapp zwei Jahrzehnte später Königin werden sollte. Nur wenige Tage nach der Krönung ernannte sie ihren Mann, der sich in jungen Jahren – während des Schonischen Krieg 1675–77 zwischen Dänemark und Schweden – militärisch ausgezeichnet hatte, zum Lord-Großadmiral der Streitkräfte von England und Irland. Die Medaille von John Croker zeigt auf der Vorderseite Anne mit hochgestecktem Haar nach links und auf der Rückseite Georg mit wallendem Haar, ebenfalls nach links gewandt. [Matthias Ohm]

Medaille auf die Vereinigung von England und Schottland am 1. Mai 1707

Königin Anna ließ im Jahr 1707 das englische und das schottische Königreich, die schon längere Zeit in Personalunion regiert wurden, zum Königreich Großbritannien vereinigen. Die Vorderseite der Medaille auf dieses Ereignis zeigt Anna, die erste britische Königin, im Brustbild nach links. Auf der Rückseite findet sich das vierteilige bekrönte Wappen Großbritanniens, das von zwei kleinen Genien gehalten wird. Im ersten und vierten Feld finden sich drei Löwen für England und ein Löwe für Schottland, im zweiten Feld sind drei Lilien zu sehen, die den britischen Anspruch auf Frankreich repräsentieren. Das dritte Feld schließlich zeigt eine Harfe, die für Irland steht. Unter dem Schild sind zwei Blumen dargestellt, die auf England und Schottland verweisen: die englische Tudor-Rose und die schottische Distel. Ein Band nennt das Motto SEMPER EADEM – immer dieselbe, ein Wahlspruch, den Königin Anna von ihrer großen Vorgängerin, Königin Elisabeth I. übernommen hatte. [Matthias Ohm]

Medaille von Arvid Karlsteen auf die Reise König Karls XI. von Schweden in die...

Mitte Juni 1694 reiste der schwedische König Karl XI. in die Provinz Västerbotten, die an der Westküste des Bottnischen Meerbusens liegt, des nördlichen Ausläufers der Ostsee zwischen Finnland und Schweden. Der König wollte sich mit eigenen Augen von der Mitternachtssonne überzeugen, dem Phänomen, dass an den längsten Tagen des Jahres die Sonne selbst zur Mitternacht, also am tiefsten Punkt ihrer Bahn, noch zu sehen ist. Auf die Reise des Königs und auf die Mitternachtssonne schuf Arvid Karlsteen eine Medaille, die auf dem Avers das Bildnis von Karl XI. zeigt. Auf der Rückseite ist die strahlende Sonne über einem Erdball dargestellt, auf dem der Bottnische Meerbusen mit zwei Flüssen zu sehen ist. [Matthias Ohm]

Medaille von Georg Breuer auf König Karl XI. von Schweden, 1665

Als der schwedische König Karl X. Gustav 1660 starb, war sein Sohn und Nachfolger erst fünf Jahre alt. Bis zu seinem 17. Lebensjahr übten seine Mutter und hohe Beamte die Amtsgeschäfte für ihn aus. Die Medaille von Georg Breuer entstand, als Karl XI. zehn oder elf Jahre alt war. Auf dem Avers ist der junge Herrscher im Brustbild nach rechts dargestellt. Der Revers zeigt Karl XI. mit einem Hermelinmantel bekleidet, er ist auf die Knie gesunken und richtet seinen Blick zum strahlenden Namen Gottes empor. Als Anspruch, die Herrschaft in Zukunft ohne Vormundschaft auszuüben, liegen neben ihm die Krönungsinsignien. Auch die Umschrift verweist selbstbewusst auf die kommende Alleinregierung Karls XI. Verkürzt ist hier ein Vers aus dem ersten Buch der Könige (1 Kg 3,13) wiedergegeben: sed et haec quae non postulasti dedi tibi divitias scilicet et gloriam ut nemo fuerit similis tui in regibus cunctis retro diebus – Und dazu gebe ich dir, worum du nicht gebeten hast, nämlich Reichtum und Ehre, sodass deinesgleichen keiner unter den Königen ist zu deinen Zeiten. [Matthias Ohm]

Medaille mit dem Motto Kaiser Maximilians II., 1570

Dieses Werk wurde vermutlich nach Modellen des italienischen Medailleurs Antonio Abondio geschaffen, der seit den frühen 1550er Jahren in Diensten der Habsburger stand. Der Avers der Medaille zeigt das Bildnis Maximilians II. Auf dem Revers ist das Motto des Kaisers zu lesen: Dominus providebit (1. Mos. 22,8) – Gott wird (mich) schützen. Diese Inschrift umgibt einen Adler, der eine Weltkugel in seinen Fängen hält, ein Bild für den umfassenden Herrschaftsanspruch des Kaisers. [Matthias Ohm]

Medaille mit dem Motto Kaiser Maximilians II., 1568

Dieses Werk wurde vermutlich nach Modellen des italienischen Medailleurs Antonio Abondio geschaffen, der seit den frühen 1550er Jahren in Diensten der Habsburger stand. Der Avers der Medaille zeigt das Bildnis Maximilians II. Auf dem Revers ist das Motto des Kaisers zu lesen: Dominus providebit (1. Mos. 22,8) – Gott wird (mich) schützen. Diese Inschrift umgibt einen Adler, der eine Weltkugel in seinen Fängen hält, ein Bild für den umfassenden Herrschaftsanspruch des Kaisers. [Matthias Ohm]

Medaille auf die Krönung Christians V. von Dänemark und auf das Haus Oldenburg,...

Im Jahr 1448 wurde Graf Christian von Oldenburg zum dänischen König gewählt, seine Nachfahren haben bis heute ununterbrochen den dänischen Thron inne. Als Christian V. gut zwei Jahrhunderte später zum König gekrönt wurde, ließ er eine Medaille ausgeben, die auf der Rückseite ihn selbst und sieben seiner Vorgänger zeigt: Auf einem vierstöckigen Podest stehen acht Büsten der dänischen Könige Christian I., Johann I., Christian II., Friedrich I., Christian III., Friedrich II., Christian IV. und Christian V. Auf der Vorderseite ist der thronende Christian V. mit den Insignien der Königswürde in seinen Händen dargestellt, zu seinen Füßen liegen die drei Löwen, die auch das dänische Wappen zieren. [Matthias Ohm]

Taler, geprägt während der Belagerung von Kampen 1672

Zwischen 1672 und 1674 tobte der dritte niederländisch-englische Krieg, zu dessen Beginn große Teile der Niederlande besetzt wurden. Die in der Provinz Overijssel gelegene Hafen- und Handelsstadt Kampen musste sich eine Belagerung erwehren. Der Taler, der während dieser Blockade geschlagen wurde, zeigt auf seinem Avers einen Schild mit dem Wappen der Stadt, darunter steht ihr Name. Auf dem Revers findet sich die vierzeilige Inschrift NECESSITAS ALTERA 1672 – eine weitere Notlage. Dieser Text verweist darauf, dass Kampen knapp ein Jahrhundert zuvor bereits eine harte Belagerung erdulden musste. 1578 schlossen Truppen der Republik der Vereinigten Niederlande die Stadt ein. Auch während dieser Belagerung wurde Notgeld ausgegeben. Eines dieser Stücke gelangte über die Neuenstädter Sammlung ebenfalls in die Stuttgarter Kunstkammer. [Matthias Ohm]

Medaille von Jean Warin auf König Ludwig XIV. von Frankreich und Bündnis mit...

Im Jahre 1658 initiierte Ludwig XIV. ein militärisches Bündnis mit der Schweiz, das fünf Jahre später in Paris ratifiziert wurde. Die Medaille, die Jean Warin auf diese Allianz schuf, zeigt auf ihrer Vorderseite das Brustbild Ludwigs XIV., der einen Harnisch trägt. Auf der Rückseite ist ein Altar mit einem Kruzifix und einer Bibel, dargestellt, über dem die Taube des Heiligen Geistes schwebt. Links des Altars stehen Ludwig XIV. und sein gleichnamiger Sohn, Le Grand Dauphin, rechts die Schweizer Delegation. Der Sonnenkönig und der Züricher Bürgermeister Johann Heinrich Waser legen ihre Hände auf den Altartisch und besiegeln so das Bündnis. [Matthias Ohm]

Medaille auf die dänische Beteiligung an der Schlacht bei Höchstädt 1704

Am 13. August 1704 wurde bei Höchstädt an der Donau eine entscheidende Schlacht im Spanischen Erbfolgekrieg geschlagen. Die französischen und bayerischen Truppen erlitten eine vernichtende Niederlage. Dem siegreichen Heer, das von Prinz Eugen von Savoyen und von Herzog von Marlborough geführt wurde, gehörten auch dänische Truppen an. Die Medaille, die auf diesen Erfolg ausgegeben wurde, zeigt auf der Vorderseite die Victoria, die Trophäen und einen Siegeskranz an die Dania, die Personifikation Dänemarks, übergibt. Die elfzeilige Inschrift auf der Rückseite feiert König Friedrich IV. und seine Unterstützung der Allianz durch 20.000 Soldaten. [Matthias Ohm]

Medaille auf das 30. Ehejubiläum Christians V. und Charlotte Amalies von...

Am 25. Juni 1667 heiratete der dänische Kronprinz und spätere König Christian V. Charlotte Amalie, eine Prinzessin aus Hessen-Kassel. Die beiden hatten sieben Kinder, darunter war Friedrich IV., der seinem Vater auf dem dänischen Thron nachfolgte. Die Medaille, die zum 30. Ehejubiläum ausgegeben wurde, zeigt auf der Vorderseite unter einer Krone die ineinander verschlungenen Initialen Christians V. (C5) und Charlotte Amalies (CA). Die Rückseite trägt eine achtzeilige Inschrift, die den Anlass für die Ausgabe der Medaille nennt. [Matthias Ohm]

Medaille auf die Reise des dänischen Königs Christian V. nach Norwegen, 1685

Die Medaille feiert König Christian V. und seine Reise nach Norwegen im Jahr 1685. Der Avers nennt in einem Lorbeerkranz eine sechszeilige Widmungsinschrift: SALVO CHRISTIANO V NORVEGIA FELIX MDCLXXXV – Norwegen ist glücklich, solange es Christian V. gut geht 1685. Auf dem Revers ist eine norwegische Landschaft mit Fluss dargestellt, über der die Sonne strahlt. Die begleitende Umschrift bezieht sich entweder auf die dargestellte Sonne oder auf den König: Sie (oder er) bescheint und erleuchtet, gibt Kräfte und stärkt die Körperglieder. [Matthias Ohm]

Medaille von Christoffel Adolfszoon auf Admiral Michiel de Ruyter und die...

Während des Zweiten Niederländisch-Englischen Krieges kam es vor der Küste Flanderns zu einer viertägigen Seeschlacht. Vom 1. bis zum 4. Juni 1666 konnten die Niederländer unter Admiral Michiel Adriaansz de Ruyter den Engländern eine schwere Niederlage beibringen. Die Medaille, die Christoffel Adolfszoon auf diesen Erfolg schuf, zeigt auf ihrem Avers Admiral de Ruyter im Brustbild mit langem Haar, er trägt eine Kette mit dem St. Michaels-Orden um den Hals. Auf dem Revers ist die Seeschlacht mit einem brennenden Schiff im Vordergrund dargestellt. Die Inschrift im Abschnitt lautet: PVGNANDO – durch Kampf. [Matthias Ohm]

Medaille auf Kaiser Rudolf II. mit Darstellung der sieben Kurfürstenwappen, 1599

Diese goldene Medaille im fünffachen Dukatengewicht feiert den Kaiser des Heiligen Römischen Reichs deutscher Nation und die Kurfürsten, die sieben Herrscher, die das Recht zur Kaiserwahl besaßen. Der Avers der Medaille zeigt Kaiser Rudolf II. im Brustbild nach rechts. Auf dem Revers ist in der Mitte der doppelköpfige Reichsadler zu sehen, der von sieben Schilden umgegeben ist. Sie zeigen die Wappen der Kurfürstentümer, die durch einen Buchstaben erläutert werden. Auf 7 Uhr beginnend, sind zu lesen: T(rier), C(öln), M(ainz), B(öhmen), P(falz), S(achsen) und B(randenburg). Als achter Buchstabe findet sich ein R, das für den Kaiser, Rudolf II., steht. [Matthias Ohm]

Vierteltaler Kaiser Rudolfs II., 1590

Der Vierteltaler, den Kaiser Rudolf II. im Jahr 1590 ausgab, zeigt auf dem Avers das Brustbild des Münzherrn nach rechts. Die Umschrift, die seine Titel als römischer Kaiser sowie als deutscher, ungarischer und böhmischer König nennt, ist durch zwei kleine Wappenschildchen unterbrochen. Auf der Rückseite ist der doppelköpfige Reichsadler mit Krone zu sehen, der Schwert und Zepter in den Fängen hält. Zu beiden Seiten des Adlers sind die Buchstaben K und B zu lesen, sie verweisen auf die in der heutigen Slowakei gelegene Prägestätte Kremnitz (lateinisch Cremnicium, slowakisch Kremnica, ungarisch Körmöcz-Bánya). [Matthias Ohm]

Jeton auf die Krönung Maximilians II. zum römisch-deutschen König, 1562

Am 24. November 1562 – und damit noch zu Lebzeiten seines Vaters Ferdinand I. – wurde Maximilian II. zum römisch-deutschen König gewählt. Der Jeton, der aus diesem Anlass ausgegeben wurde, zeigt Maximilian mit Krone auf dem Haupt im Profil nach rechts. Die Umschrift nennt seinen Titel als böhmischer König. Die fünfzeilige Inschrift auf der Rückseite lautet: CORONAT(us) EST IN REGEM ROMANORVM 1562 – Er wurde 1562 zum König der Römer gekrönt. [Matthias Ohm]

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