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Landesmuseum Württemberg Neuenstädter Sammlung

Neuenstädter Sammlung

Sammlung der Herzöge von Württemberg-Neuenstadt, die von den Herzögen aus der württembergischen Nebenlinie Neuenstadt zusammengetragen wurde. Im Jahr 1729 erwarb Herzog Eberhard Ludwig reg. 1693–1733 aus der Hauptlinie des Hauses Württemberg die Neuenstädter Sammlung und integrierte sie in die Stuttgarter Kunstkammer.

[ 2142 Objekte ]

Zuger Halbtaler mit Darstellung, 1621

Der halbe Taler, den der Kanton Zug im Jahre 1621 ausgab, zeigt auf der Vorderseite den geteilten Zuger Wappenschild, der von einem Engel mit dem Reichsapfel in der rechten Hand gehalten wird. Die Rückseite zeigt den doppelköpfigen Reichsadler; die begleitende Inschrift zitiert einen Vers aus den Psalmen (119,7): CVM HIS QVI OD(erunt) PACE ERAM PACIFICV(s) – Mit denen, die den Frieden hassen, war ich friedlich. [Matthias Ohm]

Schulpreismedaille der Stadt Basel, um 1660

Mit dieser Preismedaille wurden herausragende Leistungen an Basler Schulen gewürdigt. Auf der Vorderseite findet sich das Stadtwappen, umgeben von der Umschrift WER WOL LEHRT WIRDT GEEHRT. Die Rückseite zeigt einen älteren Mann, der vor einem Baum kniet und einem Schüler zeigt, wo dieser den Baum gießen soll. Die Inschrift lautet: SINE NUMINE FRUSTRA – ohne (göttlichen) Willen ist alles vergeblich. [Matthias Ohm]

24 Sols der Stadt Genf, 1635

Die Genfer Münze im Wert eines halben Guldens zeigt auf ihrer Vorderseite das Wappen der Stadt: einen gespaltenen Schild mit Adler und zwei gekreuzten Schlüsseln. Auf der Rückseite findet sich eine Sonne mit zwölf Strahlen, umgeben von der Inschrift POST TENEBRAS LUX – Nach der Dunkelheit (hoffe ich auf) das Licht. Dieser Satz aus dem Buch Hiob (17,12) wurde zu einem Wahlspruch der Protestanten, bis heute ist er Leitspruch der Stadt Genf. Ganz oben in der Reversinschrift findet sich das ligierte Monogramm von Pierre du Meurier, der zwischen 1633 und 1637 Münzmeister in Genf war. [Matthias Ohm]

Medaille der Stadt Basel auf Lucius Munatius Plancus, 1623

Der so genannte „Plancustaler“ zeigt auf seiner Vorderseite den vermeintlichen Stadtgründer von Basel, Lucius Munatius Plancus, einen römischen Konsul und Feldherrn. Er trägt einen Harnisch, mit der linken Hand hält er einen Schild, mit der rechten einen Kommandostab. Auf der Rückseite findet sich das Wappen der Stadt, der Baselstab, umgeben von acht Basler Vogteilwappen. [Matthias Ohm]

Halber Taler von König Ferdinand I., 1561

Dieser halbe Taler wurde während der Regentschaft des Habsburgers Ferdinand I. ausgegeben. Die Münze aus dem Jahr 1561 zeigt auf der Vorderseite die Maria mit dem Jesusknaben auf dem Schoß. Die Umschrift lautet PATRONA HVNGARIE – Beschützerin Ungarns. Auf der Rückseite ist das Wappen Ferdinands I. abgebildet. [Lilian Groß]

Achteltaler von Philipp II. von Pommern auf den Tod seiner Stiefmutter Anna von...

Der Vater Philipps II. von Pommern, Bogislaw XIII., heiratete nach dem Tod seiner ersten Frau 1601 ein weiteres Mal. Seine neue Gattin war Anna von Schleswig-Holstein-Sonderburg. Als Anna 1616 verstarb, ließ Herzog Philipp II. Münzen auf ihren Tod prägen. Eine davon trägt auf der Vorderseite eine Memento mori-Darstellung: ein Totenschädel mit einer gekreuzten Sense und einem Zepter. Die Umschrift OPTIMA PHILOSOPHIA – der größte Philosoph – unterstreicht den Gedanken der Sterblichkeit des Menschen. Auf der Rückseite ist in einer fünfzeiligen Inschrift der Tod Annas festgehalten. In der Neuenstädter Sammlung hat sich ein weiterer Taler Philipps II. auf den Tod seiner Stiefmutter erhalten. [Lilian Groß]

Sterbetaler auf die Beisetzung Herzog Bogislaws XIV. von Pommern, 1654

Als 1637 der letzte Herzog von Pommern starb, entbrannte zwischen Brandenburg und Schweden ein Streit um die Nachfolge. Nach dem Ende des Dreißigjährigen Krieges 1648 wurde Pommern zwischen diesen beiden Mächten geteilt, aber erst 1653 wurden die letzten Grenzziehungen abschließend geklärt. Deshalb dauerte es bis 1654, ehe der letzte pommersche Herzog Bogislaw XIV. in einer gemeinsamen Zeremonie Schwedens und Brandenburgs beigesetzt wurde. Auf dieses Ereignis wurden Medaillen geprägt. Sein Konterfei ziert die Vorderseite im Profil nach rechts. Die Umschrift gibt seinen Namen und Titel wieder. Auf der Rückseite steht in einer fünfzehnzeiligen Inschrift die Lebensdaten Bogislaws XIV. sowie das Datum seiner Beisetzung und die Namen der schwedischen Königin und des brandenburgischen Markgrafen. In der Neuenstädter Sammlung haben sich zwei weitere Sterbetaler auf den letzten Herzog von Pommern erhalten. [Lilian Groß]

Vierteltaler auf die Beisetzung Herzog Bogislaws XIV. von Pommern, 1654

Als 1637 der letzte Herzog von Pommern starb, entbrannte zwischen Brandenburg und Schweden ein Streit um die Nachfolge. Nach dem Ende des Dreißigjährigen Krieges 1648 wurde Pommern zwischen diesen beiden Mächten geteilt, aber erst 1653 wurden die letzten Grenzziehungen abschließend geklärt. Deshalb dauerte es bis 1654, ehe der letzte pommersche Herzog Bogislaw XIV. in einer gemeinsamen Zeremonie Schwedens und Brandenburgs beigesetzt wurde. Auf dieses Ereignis wurden Medaillen geprägt. Sie zeigen auf der Vorderseite im Hintergrund eine Stadtansicht von Stettin, während im Vordergrund ein abgesägter Baumstumpf wieder zu treiben begonnen hat. Über allem scheint die Sonne. Die Umschrift lautet: DEO DIRIGIENTE – unter Gottes Führung. Auf der Rückseite gibt eine elfzeilige Inschrift Auskunft über Bogislaw XIV. und nennt seine Lebensdaten. In der Neuenstädter Sammlung haben sich zwei weitere Sterbetaler auf den letzten Herzog von Pommern erhalten. [Lilian Groß]

Achteltaler auf die Beisetzung Herzog Bogislaw XIV. von Pommern, 1654

Als 1637 der letzte Herzog von Pommern starb, entbrannte zwischen Brandenburg und Schweden ein Streit um die Nachfolge. Nach dem Ende des Dreißigjährigen Krieges 1648 wurde Pommern zwischen diesen beiden Mächten geteilt, aber erst 1653 wurden die letzten Grenzziehungen abschließend geklärt. Deshalb dauerte es bis 1654, ehe der letzte pommersche Herzog Bogislaw XIV. in einer gemeinsamen Zeremonie Schwedens und Brandenburgs beigesetzt wurde. Auf dieses Ereignis wurden Medaillen geprägt. Sie zeigen auf der Vorderseite im Hintergrund eine Stadtansicht von Stettin, während im Vordergrund ein abgesägter Baumstumpf wieder zu treiben begonnen hat. Über allem scheint die Sonne. Die Umschrift lautet: DEO DIRIGIENTE – unter Gottes Führung. Auf der Rückseite gibt eine elfzeilige Inschrift Auskunft über Bogislaw XIV. und nennt seine Lebensdaten. In der Neuenstädter Sammlung haben sich zwei weitere Sterbetaler auf den letzten Herzog von Pommern erhalten. [Lilian Groß]

Medaille auf Per Afán de Ribera y Portocarrero, Mitte 16. Jahrhundert

Per Afán de Ribera y Portocarrero, Herzog von Alcalá, war von 1559 bis zu seinem Tod im Jahr 1571 Vizekönig von Neapel. Die Vorderseite der Medaille zeigt ihn im Brustbild nach rechts, er trägt einen Harnisch. Auf der Rückseite sind die Sternzeichen von Jungfrau, Waage und Krebs abgebildet. Da die Vorderseiteninschrift seinen Titel als Vizekönig von Neapel nicht nennt, dürfte die Medaille vor 1559 entstanden sein. [Matthias Ohm]

Sterbemünze auf Königin Maria Eleonora von Schweden, 1655

Auf den Tod der schwedischen Königin Maria Eleonora, einer geborenen Prinzessin von Brandenburg, im Jahr 1655 wurden Münzen ausgegeben. Auf der Vorderseite sind die Monogramme ihres Mannes (GA - Gustav Adolph) und ihrer Tochter (C – Christina) angegeben. Die Umschrift CONIVGE ET NATA SINE PARI – durch den Gatten und die Tochter ohne gleichen – bezieht sich auf diese Beiden. Auf der Rückseite sind Name, Titel und Sterbedatum von Maria Eleonora angegeben. In der Neuenstädter Sammlung befinden sich zwei Münzen dieses Typs, diese ist die größere. [Lilian Groß]

Sterbemünze auf Königin Maria Eleonora von Schweden, 1655

Auf den Tod der schwedischen Königin Maria Eleonora, einer geborenen Prinzessin von Brandenburg, im Jahr 1655 wurden Münzen ausgegeben. Auf der Vorderseite sind die Monogramme ihres Mannes (GA - Gustav Adolph) und ihrer Tochter (C – Christina) angegeben. Die Umschrift CONIVGE ET NATA SINE PARI – durch den Gatten und die Tochter ohne gleichen – bezieht sich auf diese Beiden. Auf der Rückseite sind Name, Titel und Sterbedatum von Maria Eleonora angegeben. In der Neuenstädter Sammlung befinden sich zwei Münzen dieses Typs, diese ist die kleinere. [Lilian Groß]

Riksdaler auf den Tod König Karl X. Gustav von Schweden, 1660

Auf den Tod des schwedischen Königs Karl X. Gustav im Jahr 1660 wurden anlässlich seiner Beerdigung in der Riddarholmskyrkan Münzen ausgegeben. Auf der Vorderseite führt eine sechszeilige Inschrift seinen Namen, Titel sowie Geburts- und Todesdatum an, umrahmt von einem Myrthenkranz. Auf der Rückseite sind die drei Kronen abgebildet, die für die der Schweden, Goten und Wenden steht. Darunter ist das Schwert mit dem Ort nach links zu sehen, die Umschrift lautet ISTO CREVIMVS ENSE – wir haben durch dieses Schwert zugenommen. [Lilian Groß]

Medaille auf den Tod Karls X. Gustav von Schweden, 1660

Auf den Tod des schwedischen Königs Karl X. Gustav im Jahr 1680 wurden anlässlich seiner Beerdigung in der Riddarholmskyrkan auch Medaillen geprägt. Diese zeigt auf der Vorderseite den thronenden Herrscher, vor ihm steht sein Sohn, der Thronfolger Karl XI. der zu diesem Zeitpunkt erst fünf Jahre alt war. Beide sind herrschaftlich gewandet, der Vater gibt dem Sohn symbolisch seine Krone, während über den beiden eine göttliche Hand aus den Wolken ragt und eine weitere Krone festhält. Die Umschrift lautet ÆTERNAM SIBI RESERVAVIT – Die ewige (Krone) hat er sich vorbehalten. Auf der Rückseite gibt eine zehnzeilige Inschrift den Namen, Titel sowie Sterbe- und Krönungsdatum Karls wieder. Umrahmt wird diese von Lorbeerzweigen, Bändern und den Regalien-Schilden der fünf Staatsbeamten, die, zusammen mit der Mutter des späteren Karl XI., die Regentschaft für ihn bis zu seiner Volljährigkeit übernahmen. [Lilian Groß]

Groschen von Johann Georg I. von Sachsen, 1612

Dieser Groschen zählt zu den sächsischen Vikariatsmünzen, welche die sächsischen Kurfürsten prägen ließen, wenn sie als Stellvertreter des Kaisers fungierten. So wie 1612, als Johann Georg I. von Sachsen nach dem Tod Kaiser Rudolfs II. die Geschäfte führte. Im Gegensatz zu den Vikariatstalern zeigt der Groschen kein Porträt des Kurfürsten, sondern auf beiden Seiten einen Wappenschild. Die beidseitige Inschrift gibt Namen und Titel Johann Georgs I. wieder und nennt dabei auch das Amt des Reichsvikars. Das Münzeichen im Form eines Schwans weist darauf hin, dass dieser Groschen vom Münzmeister Heinrich von Rehnen in Dresden geschlagen wurden. [Lilian Groß]

Medaille auf Kurfürst Johann Georg II. von Sachsen, o. J.

Die Regierungszeit von Kurfürst Johann Georg II. von Sachsen war geprägt vom Wiederaufbau des Landes nach den Verheerungen des Dreißigjährigen Krieges. In diesem Kontext ist die undatierte Medaille zu verstehen. Sie zeigt auf der Vorderseite den Kurfürsten im Profil nach rechts. Er ist bekleidet mit Harnisch und Allongeperücke. Die Umschrift gibt seinen Namen und Titel wieder. Auf der Rückseite kreuzen sich die zwei Kurschwerter. Palmzweige, eine Waage und das Zepter komplettieren das Bild. Die Umschrift lautet – PAX ET IUSTITIA – Frieden und Gerechtigkeit – und spiegelt die Politik Johann Georgs II. wieder. [Lilian Groß]

Satirische Medaille o.J. (17. Jahrhundert)

Auf der Vorderseite steht ein Mann in zeitgenössischer Kleidung aufrecht. Seine rechte Hand ist seitwärts ausgestreckt und hält eine Brille fest. Der Mann bedeckt mit seiner linken Hand sein Gesicht und schaut durch die gespreizten Hände hindurch. Die Inschrift in Schreibschrift lautet: nicht durch Brillen. Die Rückseite ziert eine stehende Frau in zeitgenössischer Mode. In ihrer rechten Hand hält sie einen aufgeklappten Fächer, die Linke rafft den Oberrock. Ihre Brüste liegen bloß, zudem ist sie ohne Kopf dargestellt. Die Inschrift lautet: der Rest ist gutt. Die Medaille ironisiert das Thema Sehen und Brille: Der Kavalier, der offensichtlich eine Sehhilfe benötigt, trägt diese aber aus Eitelkeit nicht, sondern schaut durch seine gespreizten Finger. Die Frau dagegen, mit ihrer herausgeputzten Pracht, wird auf ihren Körper reduziert, da sie ohne Kopf dargestellt ist – ein Spiel der menschlichen Wahrnehmung, des Sehens und Gesehenwerdens. [Lilian Groß]

Satirische Medaille von Christian Maler auf die Finanzprobleme Herzog Friedrich...

Christian Maler schuf 1615 eine satirische Medaille, die die Verschwendungssucht Herzog Friedrich Ulrichs von Braunschweig-Wolfenbüttel thematisierte. Auf der Vorderseite springt das Welfenross von links nach rechts durch eine Landschaft. Aus dem Himmel lässt ein Paar Hände Münzen herniederregnen. Die Umschrift lautet: ALACRITATIS CALCAR LIBERALITAS – Die Triebfeder der Fröhlichkeit ist die Freigiebigkeit. Auf der Rückseite balanciert ein Mann auf einem Seil. Dieses ist straff gespannt und führt über drei Städte zu seinen Füßen. Die Inschrift lautet: CAVTE – Vorsicht! Die Botschaft ist leicht zu decodieren: Die Politik des Herzogs gleicht einem Balanceakt zwischen seinen Einnahmen und Ausgaben. Die Hände auf dem Avers, die freigiebig große Mengen Geld ausschütten, symbolisieren die Verschwendungssucht des welfischen Herzogs. [Lilian Groß]

Medaille auf Petrus Enriquez, 1595

Petrus Enriquez, Graf von Fuentes, war ein Bruder des Herzogs von Alba, dem Statthalter der Niederlande von 1567 bis 1573. Im Februar 1595 wurde Petrus Enriquez Generalgouverneur in den Spanischen Niederlande und gab beim Antwerpener Bildhauer und Kupferstecher Jacques Jonghelinck eine Portätmedaille in Auftrag. Ihre Vorderseite zeigt ihn im geharnischten Brustbild mit Halskrause nach rechts. Auf der Rückseite ist ein von zwei Palmzweigen gerahmtes Postament dargestellt, auf dem eine Krone liegt und das mit der Inschrift DEDVCET ME VICTOR DEVS – Der siegreiche Gott wird mich retten – versehen ist. [Matthias Ohm]

Medaille von Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg auf die Eroberung der...

Auf die erfolgreiche Belagerung der Stadt Stettin im Jahr 1677 ließ der Eroberer Friedrich Wilhelm von Brandenburg verschiedene Medaillen prägen. Diese zeigt den Großen Kurfürsten im Profil nach rechts, auf dem Haupt den Lorbeerkranz als Zeichen des Sieges. Die Rückseite ist mit einer groben Stadtansicht von Stettin versehen, über der die Sonne scheint. Die Umschrift lautet LVCE RESVRGO NOVA – Durch dieses neue Licht erhebe ich mich wieder. [Lilian Groß]

Medaille von Johann Elers auf Friedrich Wilhelm von Brandenburg und seine...

Im Westfälischen Frieden 1648 wurde festgelegt, dass das Herzogtum Magdeburg nach dem Tod seines Administrators August von Sachsen als Ersatz für Pommern an das Haus Brandenburg falle solle. Als August 1680 verstarb, trat der „Große Kurfürst“ die Herrschaft an. Friedrich Wilhelm von Brandenburg reiste am 30. Mai nach Magdeburg und ließ sich huldigen. Johann Elers schuf auf dieses Ereignis eine Medaille. Sie zeigt auf der Vorderseite die Stadtansicht Magdeburgs, über der - an drei Ketten befestigt – ein Medaillon mit dem Porträt des Großen Kurfürsten schwebt. Zwei Hände halten das Medaillon fest. Die Umschrift lautet SIC CONCATENA TA PERENNAT – So zusammengekettet hat sie Bestand. Auf der Rückseite kniet die personifizierte Stadtgöttin auf dem Boden, die Arme sind weit geöffnet und sie empfängt den Adler, der in seinen Klauen ein überquellendes Füllhorn und ein Zepter trägt. Die Umschrift SCEPTRIFERUM IAM PARTHENOPE SIC SUSCIPIT ALMUM – So empfängt Magdeburg den segenspendenden Zepterträger - nimmt Bezug darauf. [Lilian Groß]

„Eintrachtstaler“ der Brüder Johann Casimir von Sachsen-Coburg und Johann Ernst...

So genannte „Eintrachtstaler“ wurden als Erinnerung an eine gemeinsame friedliche Regentschaft mehrerer Fürsten geprägt und sind mit Sprüchen auf die Eintracht versehen. Ab 1586 regierten die Brüder Johann Casimir und Johann Ernst das Herzogtum Sachsen-Coburg-Eisenach gemeinsam, 1596 kam es zur Aufteilung in die Nebenlinien Sachsen-Coburg und Sachsen-Eisenach, nach dem Tod Johann Casimirs 1633 wurde das Land wieder vereint. Trotz der Trennung gaben die Brüder bis 1633 gemeinsam Münzen aus. Der Taler aus dem Jahr 1626 zeigt auf der Vorderseite Johann Casimir im Hüftbild nach rechts. Er ist bekleidet mit einem Harnisch und hält in der rechten Hand den Regimentsstab. Auf der Rückseite ist Johann Ernst als Hüftbild nach links abgebildet. Er trägt ebenfalls einen Harnisch und seine rechte Hand ruht am Korb seines Schwertes. Die Inschrift der Vorderseite – FRIED ERNEHRT – wird auf der Rückseite fortgesetzt: VNFRIED VERZEHRT. Auf beiden Seiten sind auch die Anspruchswappen abgebildet. Mit der Neuenstädter Sammlung kamen zwei der Taler in die Kunstkammer, hier handelt es sich um das größere Exemplar. [Lilian Groß]

„Eintrachtstaler“ der Brüder Johann Casimir von Sachsen-Coburg und Johann Ernst...

So genannte „Eintrachtstaler“ wurden als Erinnerung an eine gemeinsame friedliche Regentschaft mehrerer Fürsten geprägt und sind mit Sprüchen auf die Eintracht versehen. Ab 1586 regierten die Brüder Johann Casimir und Johann Ernst das Herzogtum Sachsen-Coburg-Eisenach gemeinsam, 1596 kam es zur Aufteilung in die Nebenlinien Sachsen-Coburg und Sachsen-Eisenach, nach dem Tod Johann Casimirs 1633 wurde das Land wieder vereint. Trotz der Trennung gaben die Brüder bis 1633 gemeinsam Münzen aus. Der Taler aus dem Jahr 1626 zeigt auf der Vorderseite Johann Casimir im Hüftbild nach rechts. Er ist bekleidet mit einem Harnisch und hält in der rechten Hand den Regimentsstab. Auf der Rückseite ist Johann Ernst als Hüftbild nach links abgebildet. Er trägt ebenfalls einen Harnisch und seine rechte Hand ruht am Korb seines Schwertes. Die Inschrift der Vorderseite – FRIED ERNEHRT – wird auf der Rückseite fortgesetzt: VNFRIED VERZEHRT. Auf beiden Seiten sind auch die Anspruchswappen abgebildet. Mit der Neuenstädter Sammlung kamen zwei der Taler in die Kunstkammer, hier handelt es sich um das kleinere Exemplar. [Lilian Groß]

Schreckenberger Großgroschen von Herzog Johann Wilhelm von Sachsen-Weimar, 1570

Als „Schreckenberger“ werden Silbermünzen bezeichnet, die von 1498 bis 1571 mit Silber aus dem Schreckenberg (nahe der Stadt Annaberg-Buchholz) in verschiedenen erzgebirgischen Münzstätten geprägt wurden. So auch dieser Groschen aus dem Jahr 1570. Die Münze zeigt auf der Vorderseite das Herzogswappen Johann Wilhelms, gehalten von einem Engel, daneben die geteilte Jahreszahl 1570. Auf der Rückseite ist das geteilte sächsische Wappen zu sehen. Die Umschrift auf beiden Seiten benennt Namen und Titel des Herzogs. Schreckenberger hatten aufgrund ihres Feingehalts einen hohen Wert. [Lilian Groß]

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