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Landesmuseum Württemberg Neuenstädter Sammlung

Neuenstädter Sammlung

Sammlung der Herzöge von Württemberg-Neuenstadt, die von den Herzögen aus der württembergischen Nebenlinie Neuenstadt zusammengetragen wurde. Im Jahr 1729 erwarb Herzog Eberhard Ludwig reg. 1693–1733 aus der Hauptlinie des Hauses Württemberg die Neuenstädter Sammlung und integrierte sie in die Stuttgarter Kunstkammer.

[ 2142 Objekte ]

Medaille auf Papst Hadrian VI. mit Darstellung der heiligen Petrus und Paulus,...

Der Apostel Petrus spielt für die römisch-katholische Kirche eine herausragende Rolle. Als erster Bischof von Rom ist er Patron der Stadt und des Bistums. Deshalb bilden ihn Medaillen, die vom Vatikan ausgegeben werden, häufig ab. So wie diese Prägung, die auf der Vorderseite das Porträt von Papst Hadrian VI. zeigt. Er ist im Profil nach links wiedergegeben, bekleidet mit einem schmucklosen Gewand und einer Calotte, einer netzartigen Haube. Auf der Rückseite steht Petrus im Vordergrund. Petrus hat die päpstlichen Schlüssel (auch Schlüssel Petri genannt) in der Hand. Sie legitimieren die Päpste als Nachfolger Petri und als Stellvertreter Christi auf Erden, weshalb die Schlüssel auch als heraldisches Element auf den vatikanischen Wappen abgebildet sind. Hinter ihm schaut der Apostel Paulus hervor, der mit Petrus zusammen in Rom den Märtyrertod erlitten haben soll. [Lilian Groß]

Medaille mit Darstellung der Sonne und der Sonnenverehrung

Die Medaille zeigt auf der einen Seite eine strahlende Sonne mit menschlichem Gesicht in einem Perlrand und auf der anderen ein in der Wüste kniender Mann, der sich der Sonne zuwendet und sie anbetet oder anruft. In welchem Zusammenhang die begleitende Inschrift ILLIVS ARAM – dessen Altar – mit dieser Darstellung steht, ist unklar. Diese beiden Worte kommen im ersten Gedicht aus Vergils „Bucolica“ vor, in dem eine Hirtenidylle beschrieben ist, eine Idylle, für die Oktavian, der spätere Kaiser Augustus, nach dem langen Bürgerkrieg sorgen wird. [Matthias Ohm]

Jeton auf den Segen der Natur

Die kleinformatige Prägung feiert die Segnungen der Natur. Ihre Vorderseite zeigt einen in der Landschaft sitzenden Schäfer, die Umschrift lautet: INDVSTRIA NATVRAM FORMAT – der Fleiß gestaltet die Natur. Auf der Rückseite ist eine zwischen Tieren sitzende Frau dargestellt, ein Bild der reinen Glückseligkeit (PVRA FOELICITAS), wie die Inschrift mitteilt. [Matthias Ohm]

Nachahmung eines römischen Denars mit Darstellung von Romulus und Ceres, 1546

Die Prägung aus der Mitte des 16. Jahrhunderts ahmt einen römischen Denar nach. Auf der Vorderseite ist – wie die Inschrift ROMVLVS angibt – einer der beiden sagenhaften Gründer Roms dargestellt, auf der Rückseite eine nach links sitzende Frau mit Ähren und Blütenzweig, möglicherweise Ceres, die römische Göttin des Ackerbaus, der Fruchtbarkeit und der Ehe. Die Datierung der Münze ist unklar: auf der Vorderseite ist in römischen Zahlen das Jahr 1543 angegeben, auf der Rückseite steht die Jahreszahl 1546. [Matthias Ohm]

Triumphzug Kaiser Maximilians I. nach Albrecht Dürer, 16. Jahrhundert

Albrecht Dürer und seine Kunst hatten im 17. Jahrhundert Kultstatus, der in den Kunstkammern besonders beschworen wurde. Der württembergische Herzog konnte mit einem besonderen Werk aufwarten: einem Relief nach der berühmten Grafik „Der Große Triumphwagen von Kaiser Maximilian“. Anders als heute galt den Zeitgenossen des 17. Jahrhunderts die Wiederholung der Komposition Dürers nicht als wertloses Plagiat. Vielmehr wurde die Umsetzung des Motivs ins Dreidimensionale bewundert. [Fritz Fischer]

Marforio (?), Niederlande (?), 17. Jahrhundert

Die „Kunstkämmerer“ des 17. und 18. Jahrhunderts waren beim Abfassen ihrer Inventare unsicher, wen diese nicht vollständig erhaltene Figur darstellen soll. Und was hält sie in der Hand? Die Fragen sind bis heute offen. Am ehesten überzeugt die These, die Figur gehe auf den Marforio zurück, eine antike Marmorstatue eines Flussgottes, die seit dem 12. Jahrhundert zu den Sehenswürdigkeiten Roms gehört. [Fritz Fischer]

Medaille auf den Besuch des polnischen Königs Johann Kasimir II. in Danzig, 1653

Diese Medaille feiert das gute Einvernehmen des polnischen Königs Johann Kasimir II. mit der Stadt Danzig. Auf der Vorderseite steht Concordia, die personifizierte Eintracht, zwischen zwei Büschen. Sie hält mit der rechten Hand zwei Herzen und mit der linken die Wappenschilde von Polen und Danzig. Die Rückseite zeigt die Ansicht der Stadt mit dem Schützenplatz im Vordergrund. Über Danzig schwebt der polnische Adler, der seine Schwingen schützend ausgebreitet hat. [Matthias Ohm]

Medaille auf die Befreiung der Stadt Stralsund, 1628

Im Mai 1628 begannen kaiserliche Truppen mit einer Belagerung der Stadt Stralsund, die Unterstützung von dänischer und schwedischer Seite erhielt. Rund zehn Wochen später wurde ein Ende Blockade und ein Abzug der kaiserlichen Truppen beschlossen. Auf den erfolgreichen Widerstand gab die Stadt eine Medaille aus, die auf der Vorderseite das sprechende Wappen von Stralsund zeigt: „Stal“ bedeutet „Pfeil“ oder „Spitze“ im Slawischen. Die Rückseite trägt eine 14-zeilige Inschrift, die an die dramatischen Ereignisse des Jahres 1628 erinnert. [Matthias Ohm]

Medaille auf die Geburt Ester von Pfirt, 1554

In die Vorderseite der Medaille mit einer kordelartigen Metalleinfassung ist eine achtzeilige Inschrift eingeritzt. Sie verkündet die Geburt der Ester von Pfirt am 27. Juni (BROCHAT) 1554 um 7 Uhr abends. In die Rückseite wurde ein Allianzwappen mit zwei Schilden eingraviert. Auf der heraldisch linken Seite steht das Wappen der Familie von Pfirt mit einem gekrönten Löwen. [Matthias Ohm]

Medaille des Kurfürsten Karl Ludwig von der Pfalz auf den Wiederaufbau der...

Gut ein Jahrzehnt nach dem Ende des verheerenden Dreißigjährigen Krieges feierte Karl Ludwig von der Pfalz seine Leistungen um den Wiederaufbau der Stadt Heidelberg mit einer prachtvollen Medaille. Die Vorderseite zeigt den Kurfürsten im Hüftbild nach rechts, er steht vor einem Tisch, auf dem ein Helm mit Federnbusch und der Kurhut liegen. Auf der Rückseite ist Heidelberg von Norden dargestellt, mit dem Schloss am linken und der Alten Brücke über den Neckar am rechten Bildrand. Unten halten zwei Löwen den vom Hosenbandorden umgebenen Wappenschild. Die Freude über den Wiederaufbau Heidelbergs und der Kurpfalz sollte nicht lange währen: Im Jahr 1693, während des Pfälzischen Erbfolgekriegs, verheerten französische Truppen das Land und zerstörten Heidelberg fast völlig. [Matthias Ohm]

Medaille von Hans Petzoldt auf Albrecht Dürer, 1628 (?)

Die Medaille wurde vermutlich 1628 geschaffen, im 100. Todesjahr von Albrecht Dürer. Die Vorderseite zeigt den Künstler im Brustbild nach links; in den erhöhten Rand wurde die Inschrift ALBERTI DURERI PICTORIS GERMANI APELLIS EFFIGIES – Bildnis des Malers Albrecht Dürer, des deutschen Apelles – eingraviert. Auf die dunkelrote Emailschicht der Rückseite wurde eine erhabene Silberschrift aufgebracht: In vier Distychen feiert der Nürnberger Poet Christoph Hoeflich Dürers Leistungen. Eine Beschreibung Stuttgarts von 1817 nennt diese Medaille unter den Werken, die zu Beginn des 19. Jahrhunderts für kurze Zeit im ersten Obergeschoss des Alten Schlosses ausgestellt waren. [Matthias Ohm]

Medaille auf die Vermählung des Kurfürsten Karl mit Wilhelmine Ernestine von...

Im Jahr 1671 heiratete Karl, Sohn des pfälzischen Kurfürsten Karl Ludwig, die dänische Prinzessin Wilhelmine Ernestine. Johann Linck schuf zu diesem Anlass mehrere Medaillen. Dieses Exemplar zeigt auf der Vorderseite den Bräutigam im Profil nach links. Auf der Rückseite ist ein brennender Altar dargestellt, dessen Rauch zu einem Stern aufsteigt. Dieser Himmelskörper kann als „Nordstern“ gedeutet werden – ein Verweis auf die Herkunft der Braut aus Skandinavien. [Matthias Ohm]

Taler Herzog Rudolf Augusts von Braunschweig-Wolfenbüttel auf die Eroberung der...

Die Stadt Braunschweig gehörte de jure zum Gebiet der Herzöge von Braunschweig-Wolfenbüttel, de facto hatte die Stadt seit dem späten Mittelalter jedoch eine fast unabhängige Stellung erreichen können. Die Herzöge versuchten mehrmals, die Stadt zu erobern. Nach den vielen, schweren Belagerungen der Stadt während des 16. und 17. Jahrhunderts gelang es dem Wolfenbütteler Herzog Rudolf August schließlich, 1671 Braunschweig zu erobern. Die Medaille, die er auf diesen Anlass ausgab, zeigt ihn auf der Vorderseite im Harnisch im Profil nach links. Auf der Rückseite ist eine Sammlung von erbeuteten Waffen wiedergegeben. Die Inschrift IURE ET ARMIS verdeutlicht die Auffassung des Herzogs, er habe mit Waffen (ARMIS) erobern müssen, was ihm rechtlich (IURE) zustehe. [Matthias Ohm]

Medaille auf Papst Pius IV., 1559-65

Das 227. Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche, Papst Pius IV. ist bekannt durch seine Bulle „Iniunctum nobis“, die am 13. November 1564 publiziert wurde und das Trienter Glaubensbekenntnis enthält. Darin ist unter anderem festgehalten, dass alle Priester vor ihrer Weihe bzw. Übernahme eines neuen Amtes dieses Glaubensbekenntnis ablegen sowie absoluten Gehorsam gegenüber dem Papst und der Kirche schwören müssen. So kann auch diese Medaille verstanden werden, die auf der Rückseite den Papst zeigt, der sich von seinem Thron erhebt und mit seinen Füßen die Hydra, die Irrgläubige verkörpert, zerstampft. Mit seiner rechten Hand stützt sich der Papst auf einen überdimensionierten Schlüssel Petri. Die Vorderseite zeigt den Papst im Profil nach links. Die Umschrift benennt seinen Namen und Titel. [Lilian Groß]

Medaille von Federico Parmense auf Papst Gregor XIII. und die Öffnung der...

Die Porta sancta (Heilige Pforte) ist die Tür einer Kathedrale, die nur im Heiligen Jahr geöffnet wird. Jeder Pilger, der in dieser Zeit singend und betend die Pforte durchschreitet, erhält einen vollständigen Ablass seiner Sünden. Das Heilige Jahr wird durch den Papst mit drei Hammerschlägen gegen die symbolisch vermauerte Heilige Pforte des Petersdoms eröffnet. Bei den anderen drei Kathedralen in Rom wird dies durch päpstliche Legaten durchgeführt. 1575 konnte Papst Gregor XIII. die Heilige Pforte öffnen. Diesen Moment hält die Medaille von Federico Parmense fest: Auf der Rückseite steht der Papst vor der geschlossenen Pforte und schwingt den Hammer, so dass die Mauer Stein für Stein fällt. Hinter dem Papst stehen Kardinäle, während links im Bild Gläubige niederknien. Über der Szene schwebt Gottvater, der von Engeln begleitet wird. Die Vorderseite porträtiert den Gregor XIII. im Profil nach links. Er ist barhäuptig und trägt das Pluviale. Die Umschrift benennt seinen Namen und Titel. [Lilian Groß]

Medaille von Federico Parmense auf Papst Gregor XIII. und die...

Die Verfolgung und Vertreibung der Hugenotten, der französischen Protestanten, erreichte einen blutigen Höhepunkt in der Bartholomäusnacht am 23. August 1572 in Paris. Papst der Gregor XIII. war ein erklärter Gegenreformator und hieß die Ereignisse in Frankreich gut. In diesem Kontext ist auch die Medaille von Federico Parmense zu sehen. Die Vorderseite zeigt den Papst im Profil nach links. Er ist bekleidet mit einem Mantel und einer Calotte, einer netzartigen Haube. Auf der Rückseite ist links ein Engel abgebildet, der mit erhobenem Kreuz in der linken Hand und einem Schwert in der rechten, fliehende Hugenotten vertreibt. Die Umschrift VGONOTTORVM STRAGES – das Blutbad der Hugenotten – stellt die Verbindung zu den Ereignissen in jener Nacht dar, bei der allein in Paris ca. 3.000 Protestanten ums Leben kamen. [Lilian Groß]

Medaille von Federico Parmense auf Papst Pius V. und die Seeschlacht von...

Um die Expansion des Osmanischen Reiches im Mittelmeerraum zu unterbinden, schloss Papst Pius V. am 20. Mai 1571 die Heilige Liga, welche 1573 offiziell wieder aufgelöst wurde. Hauptverbündete waren Spanien, Venedig und Genua. Am 7. Oktober des Jahres 1571 fand im Ionischen Meer die Seeschlacht von Lepanto (Nafpaktos) statt, aus der die Heilige Liga als Gewinnerin hervorging. Mit diesem Sieg war der Mythos der unbesiegbaren Osmanen gebrochen. Auf dieses Ereignis prägte Federico Parmense 1571 diese Medaille. Auf der Vorderseite ist Papst Pius V. im Profil nach links abgebildet. Er trägt einen schmucklosen Umhang sowie eine Colette. Die Umschrift benennt seinen Namen und Titel. Auf der Rückseite ist die Seeschlacht in Szene gesetzt: Links befindet sich die Flotte der Heiligen Liga, rechts die osmanischen Schiffe. In der Mitte steht ein Engel auf einem der Schiffe, in der rechten Hand hält er das Kreuz, in der linken einen Kelch. Gott schwebt über der Szene, seine rechte Hand schleudert Strahlen auf die feindliche Flotte, so dass die Schiffe kentern. Die Umschrift lautet DEXTERA TVA DOM PERCVSSIT INIMICVM – deine rechte Hand zerschmetterte den Feind. [Lilian Groß]

Medaille von Niccolo Bonis auf Papst Gregor XIII. und das „Collegium...

Unter Papst Julius III. wurde ein Priesterseminar für Studenten aus dem deutschen Sprachraum in Rom gegründet. Das „Collegium Germanicum“ öffnete am 28. Oktober 1552 seine Pforten. Eine ausreichende finanzielle Unterstützung erhielt das Institut durch Papst Gregor XIII. im Jahr 1573, so dass die gebührenfreie Ausbildung gesichert war. Die Medaille von Niccolo Bonis aus dem Jahr zeigt auf der Vorderseite das Porträt des Papstes im Profil nach links. Seine rechte Hand ist im Segensgestus erhoben, bekleidet ist er mit einem schmucklosen Mantel und einer Calotte, einer netzartigen Haube. Auf der Rückseite ist der Eingangsbereich des Institutes dargestellt. Aus diesem tritt ein Student, vor der Tür stehen mehrere andere Schüler und wenden sich ihm zu. Die Umschrift lautet COLLEGIVM IVVENT(utis) GERMANICAE – Kollegium für die Jugend Deutschlands. [Lilian Groß]

Medaille auf den Tod Papst Urbans VII., 1590

Als Giambattista Castagna am 15. September 1590 zum 231. Papst gewählt wurde, war nicht absehbar, dass er sein Pontifikat nur 12 Tage ausüben konnte. Urban VII. starb am 27. September vermutlich an Malaria. Die Medaille, die auf seinen Tod geprägt wurde, zeigt ihn auf der Vorderseite im Profil nach links. Er ist barhäuptig und bekleidet mit dem Pluviale. Die Umschrift gibt seinen Namen und Titel wieder. Auf der Rückseite ist ein siebenarmiger Leuchter abgebildet. Die Umschrift lautet SIC LVCEAT LVX VESTRA – So möge euer Licht leuchten. [Lilian Groß]

Medaille von Niccolo Bonis auf Papst Gregor XIV. mit Darstellung von Christus...

Niccolo Sfondrati wurde am 5. Dezember 1590 zum 232. Papst gewählt. Als Gregor XIV. übte er sein Pontifikat bis 1591 aus. Die Medaille von Niccolo Bonis zeigt den Papst im Profil nach links. Er ist barhäuptig und bekleidet mit dem Pluviale, seinen Augen sind andächtig geschlossen. Die Umschrift gibt seinen Namen und Titel wieder. Auf der Rückseite ist ein Ereignis aus dem Markus Evangelium (Mk 4, 35-41) wiedergegeben: Jesus setzt mit seinen Jüngern in einem Boot über einen See, als ein Sturm aufkommt und sie zu kentern drohen. Christus bändigt den Sturm und sie können ihre Fahrt fortsetzen, ohne unterzugehen. Auf dieser Medaille wird Jesu neben dem Boot stehend auf dem Wasser gezeigt. Die Umschrift lautet DOMINE IVBE ME AD TE VENIRE – der Herr befiehlt mir, zu Dir zu kommen. [Lilian Groß]

Medaille von Niccolo Bonis auf Papst Gregor XIV., 1591

Die Medaille von Niccolo Bonis zeigt Gregor XIV., den 232. Papst, auf der Vorderseite im Profil nach links. Er ist barhäuptig abgebildet und trägt das Pluviale. Die Umschrift gibt seinen Namen und Titel wieder. Die Darstellung der Rückseite bezieht sich auf Psalm 118,16 Die Rechte des Herrn ist erhöht, die Rechte des Herrn behält den Sieg! Der Papst sitzt auf seinem Thron, links von ihm sind Kardinäle abgebildet. Er wendet sich den Rittern rechts zu, von denen der vorderste vor dem Thron kniet und eine Fahne hochhält. Auf dieser ist die Kreuzigung Christi zu erkennen. Die Umschrift verbindet die Szenerie mit dem Psalm: DEXTERA DOMINI FACIAT VIRTVTEM – Die Rechte [Hand] des Herrn behält den Sieg. [Lilian Groß]

Medaille von Niccolo Bonis auf Papst Innozenz IX., 1591

Vom 29. Oktober bis zum 30. Dezember war Giovanni Antonio Facchinetti als Innozenz IX. der 233. Papst der römisch-katholischen Kirche. Niccolo Bonis schuf 1591 die Medaille auf ihn, die Innozenz IX. auf der Vorderseite im Profil nach rechts zeigt. Er ist bekleidet mit dem Pluviale und barhäuptig. Die Umschrift gibt seinen Namen und Titel wieder. Auf der Rückseite dominieren die beiden gekreuzten Schlüssel Petri. Umrahmt von einer Blumengirlande steht die vierzeilige Inschrift: IVSTITIA ET PAX OSCVLATÆ SVNT – Gerechtigkeit und Frieden küssten einander. [Lilian Groß]

Medaille von Niccolo Bonis auf Papst Clemens VIII. mit Darstellung von Justitia...

Das 234. Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche, Papst Clemens VIII., übte sein Amt von 1592 bis 1605 aus. Niccolo Bonis schuf 1592 diese Medaille, die auf der Vorderseite Clemens VIII. im Profil nach rechts zeigt. Er ist barhäuptig und bekleidet mit dem Pluviale. Die Umschrift gibt seinen Namen und Titel wieder. Auf der Rückseite stehen sich die Personifikation der Gerechtigkeit, Justitia, und die römische Göttin der Milde, Clementia, gegenüber. Beide sind in antikisierende Gewänder gehüllt und fassen sich vertraulich am Arm. Die Umschrift IVSTITIA ET CLEMENTIA COMPLEXÆ SUNT SE – Gerechtigkeit und Barmherzigkeit umarmen einander – bezieht sich sowohl auf die beiden dargestellten Tugenden als auch auf den Namen des Papstes. Clemens bedeutet der Milde oder Sanftmütige. [Lilian Groß]

Medaille von Cambio auf Papst Clemens VIII., 1596-99

Die Medaille von Gas.[pero?] Cambio zeigt das Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche, Papst Clemens VIII. auf der Vorderseite im Profil nach rechts. Die Umschrift gibt Namen und Titel von ihm wieder. Auf der Rückseite ist eine figürliche Darstellung zu sehen, auf der Jesus rechts im Bild steht und von einem Apostel angesprochen wird. Weitere Apostel sind im Hintergrund zu erkennen. Die Umschrift lautet TV SCIS DOMINE – Du weißt, Herr. [Lilian Groß]

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