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Landesmuseum Württemberg Neuenstädter Sammlung

Neuenstädter Sammlung

Sammlung der Herzöge von Württemberg-Neuenstadt, die von den Herzögen aus der württembergischen Nebenlinie Neuenstadt zusammengetragen wurde. Im Jahr 1729 erwarb Herzog Eberhard Ludwig reg. 1693–1733 aus der Hauptlinie des Hauses Württemberg die Neuenstädter Sammlung und integrierte sie in die Stuttgarter Kunstkammer.

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Medaille Herzog Wilhelm Ludwigs von Württemberg auf das 200. Jubiläum der...

Im Jahre 1677 jährte sich die Gründung der württembergischen Landesuniversität Tübingen zum 200. Mal. Auf dieses Jubiläum gab Wilhelm Ludwig, der neunte Herzog von Württemberg, zwei Medaillen aus, die sich im Durchmesser und in der Rückseiteninschrift unterscheiden. Diese Prägung ist die größere der beiden, sie trägt auf der Rückseite die Inschrift DOMINUS PROTECTOR VITÆ MEÆ – der Herr ist der Beschützer meines Lebens. Gezeigt ist eine Palme, an der das württembergische Wappen hängt. Dieser Baum ist ein Verweis auf den Gründer der Universität Tübingen, Eberhard im Bart. Seit einer Pilgerfahrt ins Heilige Land war der Palmbaum sein Hoheitszeichen. [Matthias Ohm]

Medaille Herzog Wilhelm Ludwigs von Württemberg auf das 200. Jubiläum der...

Im Jahre 1677 jährte sich die Gründung der württembergischen Landesuniversität Tübingen zum 200. Mal. Auf dieses Jubiläum gab Wilhelm Ludwig, der neunte Herzog von Württemberg, zwei Medaillen aus, die sich in Durchmesser und in der Rückseiteninschrift unterscheiden. Beide Prägungen zeigen auf dem Avers das Brustbild des Herzogs mit schulterlangen Haaren nach rechts. Der Herzog trägt eine Löwenmaske auf der Schulter, eine Feldherrnbinde und ein Spitzenjabot, am Armabschnitt stehen die Initialen ICM des Medailleurs Johann Christoph Müller. Die Inschrift auf der Rückseite der kleineren der beiden Medaille lautet: DOMINUS PROTECTOR MEUS – Der Herr ist mein Beschützer. [Matthias Ohm]

Medaille auf Herzog Friedrich von Württemberg-Neuenstadt, nach 1666

Friedrich, ein Bruder des in Stuttgart regierenden Eberhard III., war der erste Herzog der württembergischen Nebenlinie Neuenstadt. Im Jahre 1666 wurde Friedrich der dänische Elefantenorden verliehen. Diese Auszeichnung war für den Herzog vermutlich der Anlass, Medaillen auszugeben. Sie zeigen ihn auf der Vorderseite im frontalen Brustbild mit dem Elefantenorden. Um das Porträt herum, zwischen Laubwerk verteilt, finden sich die drei Buchstaben F(ridericus) D(ux) W(irtembergiae) – Friedrich Herzog von Württemberg. Die Inschrift auf der Rückseite nennt einen Vers aus der Bibel DOMINVS PROVIDEBIT – Der Herr wird vorsorgen (1 Mose 22,8) und zeigt einen Palmbaum am Ufer des stürmischen Meeres, auf dem mehrere Schiffe treiben. Die Palme ist zum einen ein Symbol für die Widerstandskraft, sie steht für die Fähigkeit, sich in widrigen Umständen behaupten zu können. Zum anderen verweist dieser Baum auf den ersten württembergischen Herzog, Eberhard im Bart, der die Palme zu seinem Symbol machte. [Matthias Ohm]

Astrologische Medaille

Die Medaille gehörte zur Sammlung der Herzöge von Württemberg-Neuenstadt. Im "Cimeliarchium", im Katalog der "Neuenstädter Sammlung" vom Beginn des 18. Jahrhunderts, ist diese Medaille nicht - wie sonst üblich - mit einem Text beschrieben. Vielmehr wurde stattdessen nur die Darstellung der Vorderseite abgebildet. Sie erinnert an die Konstellation der Gestirne am 30. August 1612, eine Konjunktion von Sonne und Jupiter, zu der Mars im Quadrat stand. Die Zeichen dieser drei Himmelskörper finden sich - zusammen sich mit der Jahreszahl - auf der Vorderseite der Medaille. Die Rückseite zeigt den Kriegsgott Mars, der Helm und Waffen abgelegt hat. [Matthias Ohm]

Medaille mit Zahlenquadrat und okkulten Zeichen

Die Medaille stammt aus der "Neuenstädter Sammlung" von Herzog Friedrich August (1654-1716) aus der württembergischen Nebenlinie Neuenstadt. Die Bestände der Neuenstädter Sammlung sind in einem 139 Seiten starken Katalog dokumentiert, im 1710 erschienenen "Cimeliarchium". Die Inschrift auf beiden Seiten der Medaille nennt den Text von Psalm 51,8: Ecce enim veritatem dilexisti: incerta et occulta sapientiae tuae manifestasti mihi - Lauterer Sinn im Verborgenen gefällt dir, im Geheimen lehrst du mich Weisheit. Der Text wird von den Namen der Erzengel Ariel, Gabriel, Raphael und Sealtiel sowie einer Vielzahl okkulter Zeichen, darunter ein Pentagramm, ein Hexagramm und ein magisches Zahlenquadrat, begleitet. [Matthias Ohm]

Dickabschlag des doppelten Goldgulden Ernsts V. von Hohnstein im Talergewicht,...

Graf Ernst V. von Hohnstein war im Harz begütert. Die Prägung zeigt ihn auf dem Avers im Pelzmantel nach rechts gewandt. Die über beide Seiten verlaufende Inschrift nennt die Titel Ernsts als Graf von Hohnstein sowie als Herr von Lauterberg und Klettenberg. Der Schild auf dem Revers zeigt die Wappen dieser drei Herrschaften: das Schachbrett für Hohnstein, den Löwen auf Zinnen für Lauterberg sowie – im Herzschild – den Klettenberger Hirschen. Bei dieser Prägung handelt es sich um keine reguläre Münze, sondern um einen Abschlag mit einem dicken Schrötling, der als Andenken oder für Sammler hergestellt wurde. [Matthias Ohm]

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