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Landesmuseum Württemberg Der Münzschatz von Schönaich

Der Münzschatz von Schönaich

Im 1. Jahrhundert v. Chr. wurde am Rand des Schönbuchs im heutigen Baden-Württemberg ein Tongefäß mit mehreren Münzen darin abgelegt, wahrscheinlich als Versteck eines privaten Vermögens oder vielleicht auch als Gabe für die keltischen Götter. Zu der Deponierung gehörten ein goldener Viertelstater mit aufgeprägtem Stern, also ein sogenanntes Regenbogenschüsselchen, mindestens 20 silberne Kreuzquinare sowie vermutlich noch ein zusätzliches Goldstück. Im Juni 1852 kam der kleine Schatz in der Nähe des Ortes Schönaich, im „Oberen Lehle“, an einem nach Norden führenden Feldweg wieder ans Licht.

Ein keltischer Geldtopf als Helfer in der Not
Das Gefäß war inzwischen zerscherbt und die Münzen derart erdverkrustet, dass die Kinder, die 8 Stück davon entdeckt hatten, sie für alte Knöpfe hielten und tagelang damit spielten. So zumindest berichtet es ihr Vater, der verarmte Stricker und Zwirner Richard Lauxmann in einem heute noch erhaltenen Brief vom 1. Juli 1852 an seinen älteren Sohn. Außerdem heißt es da: „[…] und ich merkte, daß es ein Alterthum sein müsse, indem sich auf der gewölbten Seite ein Gesicht, den Mond vorstellend, […] presendirte […]“. Der alte Lauxmann, der keine Lohnarbeit, dafür aber sieben Kinder und eine sterbenskranke Frau zu versorgen hatte, verkaufte die bisher gefundenen Silbermünzen an den Böblinger Kaufmann Kaiser für eine unerwartet hohe Summe. Der märchenhafte Geldsegen spornte Lauxmann zu weiterem Suchen am Ort des Fundes an, wo er nach eigenen Angaben in einem bröseligen Gefäßrest noch 12 Silber- und 1 Goldmünze entdeckte. Auf Vermittlung des Schultheißen Lukas Roller brachte er diesen Schatz jedoch nicht zum Böblinger Händler, sondern verkaufte ihn nach Stuttgart an den Topographen und Altertumsforscher Eduard Paulus. In seinem Bericht an den Sohn ist Lauxmannns Enttäuschung über das für ihn nachteilige Geschäft zu spüren, doch ist auf diese Weise der Münzfund von Schönaich der Forschung zugänglich und der Nachwelt erhalten geblieben. Der hier vertretene, zuvor unbekannte Typ süddeutscher Kreuzmünzen wird nach dem Fundort Typ Schönaich benannt (zum Typ und den Varianten siehe die Texte der Einzelobjekte).

Alte Fundmünzen in neuem Licht
Weit über hundert Jahre später, Mitte der 1990er Jahre, kam im heutigen Bayern das entsprechende Prägewerkzeug zu Tage: Im Oppidum von Manching wurde eine Bronzepatrize zur Herstellung von Vorderseitenstempeln des Typs Schönaich gefunden, deren Darstellungsweise des Lockenkopfs auf der Münzvorderseite sehr gut zu den in Schönaich gefundenen Stücken der Variante I passt. Bei Kleinsorheim im Nördlinger Ries entdeckte man ein Stempelpaar dieses Typs, wobei die abstrakte Komposition eines nur noch aus Kugeln zusammengesetzten Gesichts den Köpfen auf den Schönaicher Münzen der Variante II ähnelt.
Heute befindet sich der Münzfund von Schönaich im Münzkabinett des Landesmuseums Württemberg. Die verworrene, wenn auch gut dokumentierte Fundgeschichte erschwert die Rekonstruktion von Umfang und Zusammensetzung des ursprünglichen Schatzes. Schultheiß Roller beschreibt in einem Brief an Paulus vom 21. Juni 1852 den Fund von „7 weitere[n] Stücke[n]“ (neben den von Lauxmann erwähnten?), außerdem schreiben Lauxmann und Roller beide von einer weiteren Goldmünze. Aus der Sammlung von Eduard Paulus kamen nach damaligen Angaben schließlich ein Goldstück und 16 Kreuzmünzen über die Königliche Altertümersammlung Stuttgart ans Landesmuseum. In den 1970er Jahren wurden das kleine Regenbogenschüsselchen, 18 silberne Kreuzmünzen (davon noch 17 vorhanden) sowie drei Fragmente und eine Elektron-Kreuzmünze aus dem Altbestand als Fund von Schönaich neu inventarisiert (MK 15567, MK 15582 bis MK 15603). Eine noch im 19. Jahrhundert angekaufte Kreuzmünze (MK 754) mit entsprechender Fundortbezeichnung stammt vermutlich ebenfalls aus dem ursprünglichen Fund. An dieser Stelle wird der Schatz von Schönaich erstmals mit Dokumentation und Fotoaufnahmen der einzelnen Münzen publiziert.

[Sonja Kitzberger]

[ 22 Objekte ]

Süddeutsche Kreuzmünze vom Typ Schönaich

Ein nach rechts blickender Lockenkopf auf der Münzvorderseite sowie ein raumfüllendes Kreuz mit verschiedenen Symbolen in den Winkeln auf der Rückseite sind die kennzeichnenden Bildmotive der süddeutschen Kreuzquinare, die bei den keltischen Stämmen an Neckar, Donau und Bodensee in Umlauf waren. Die hier gezeigte Silbermünze repräsentiert den sogenannten Typ Schönaich und stammt aus dem namengebenden Schatzfund von 1852. Charakteristisch für diesen Münztyp, der etwa zwischen 110 und 50 v. Chr. zu datieren ist, sind die wilden Locken, die aus zwei gegenläufigen Reihen kleiner Bögen bestehen und nur entfernt an die Frisuren der Vorbilder auf hellenistischen Münzen erinnern. Die auf der Rückseite erkennbaren Symbole, die im Lauf der Forschungsgeschichte auch schon als Bezeichnung eines keltischen Stammes gelesen wurden, bleiben kaum zu deuten: ein V, ein an beiden Enden in einer Kugel endender senkrechter Strich sowie zwei horizontal angeordnete Kugeln gehören regelhaft dazu. Das vierte Symbol bildet entweder ein Punkt, ein in je einer Kugel endender Halbkreis, ähnlich einem keltischen Torques, oder ein zu einer engen Ellipse gedrücktes O, wobei letzteres die Variante Schönaich II kennzeichnet. [Sonja Kitzberger] Aus dem Münzschatz von Schönaich, gefunden 1852. Vorderseite: Kopf mit zwei gegenständig laufenden Lockenreihen nach rechts. Rückseite: Speichenkreuz, in dessen Winkeln sich die Symbole I und : [...] befinden. Typ Schönaich Variante I (?) nach Kellner.

Süddeutsche Kreuzmünze vom Typ Schönaich

Ein nach rechts blickender Lockenkopf auf der Münzvorderseite sowie ein raumfüllendes Kreuz mit verschiedenen Symbolen in den Winkeln auf der Rückseite sind die kennzeichnenden Bildmotive der süddeutschen Kreuzquinare, die bei den keltischen Stämmen an Neckar, Donau und Bodensee in Umlauf waren. Die hier gezeigte Silbermünze repräsentiert den sogenannten Typ Schönaich. Charakteristisch für diesen Münztyp, der etwa zwischen 110 und 50 v. Chr. zu datieren ist, sind die wilden Locken, die aus zwei gegenläufigen Reihen kleiner Bögen bestehen und nur entfernt an die Frisuren der Vorbilder auf hellenistischen Münzen erinnern. Die auf der Rückseite erkennbaren Symbole, die im Lauf der Forschungsgeschichte auch schon als Bezeichnung eines keltischen Stammes gelesen wurden, bleiben kaum zu deuten: ein V, ein an beiden Enden in einer Kugel endender senkrechter Strich sowie zwei horizontal angeordnete Kugeln gehören regelhaft dazu. Das vierte Symbol bildet entweder ein Punkt, ein in je einer Kugel endender Halbkreis, ähnlich einem keltischen Torques, oder ein zu einer engen Ellipse gedrücktes O, wobei letzteres die Variante Schönaich II kennzeichnet. [Sonja Kitzberger] Vermutlich aus dem Münzschatz von Schönaich. 1891 aus der Sammlung Seyffer gekauft. Vorderseite: Kopf nach rechts, Haare als zwei Reihen gegenständiger Halbmonde angeordnet. Rückseite: Speichenkreuz, in dessen Winkeln sich die Symbole V und I [...] befinden. Typ Schönaich Variante I (?) nach Kellner.

Süddeutsche Kreuzmünze vom Typ Schönaich aus Elektron

Diese keltische Münze aus einer offenbar stark silberhaltigen Goldlegierung ist ein kleines Kuriosum im Münzkabinett des Landesmuseums, das Rätsel aufgibt: Die Bildmotive, ein nach rechts blickender Kopf mit zwei gegenläufig angeordneten Lockenreihen auf der Vorderseite und ein Kreuz mit den Symbolen V, I O und : auf der Rückseite, sowie Größe und Gewicht entsprechen dem sogenannten Typ Schönaich süddeutscher Kreuzmünzen vom Ende des 2. und der ersten Hälfte des 1. Jahrhunderts v. Chr. Diese sind allerdings nur als Silberprägungen bekannt. Deshalb stellt sich die Frage, ob es sich bei dieser Münze um eine Fälschung, einen technischen Unfall oder eine bisher noch nicht entdeckte Goldprägung dieses Typs handelt. In den Inventarbüchern des Münzkabinetts taucht dieses Stück erst 1973 bei einer Nachinventarisierung des Altbestandes als Teil des Münzschatzes von Schönaich auf. Zu diesem besonderen Fund aus dem Jahr 1852 gehören nach alten Berichten mindestens zwei Gold- und 20 Silbermünzen, wobei letztere dem Typ Schönaich den Namen gaben. Eines der beiden Goldstücke galt schon kurz nach der Auffindung als verschollen. Eduard Paulus beschreibt in diesem Zusammenhang wenige Jahre nach dem Fund zwei gleichartige goldene Regenbogenschüsselchen, allerdings vermutlich ohne das zweite selbst gesehen zu haben. Somit stellt sich die nächste Frage an dieses Objekt, nämlich ob es sich hierbei tatsächlich um einen Teil des Schönaicher Schatzes handelt und ob dieses dann in den alten Berichten den Gold- oder den von den Bildmotiven ähnlichen Silbermünzen zugezählt wurde. [Sonja Kitzberger] Vorderseite: Kopf nach rechts, Haare als zwei Reihen gegenständiger Halbmonde angeordnet, Lippen punktförmig. Rückseite: Speichenkreuz, in dessen Winkeln sich die Symbole V, I, O und : befinden. Typ Schönaich Variante II nach Kellner.

Bruchstück einer süddeutschen Kreuzmünze

Dieses Bruchstück eines keltischen Silberquinars zeigt auf der Rückseite vielleicht den Arm eines Kreuzes. Aus dem Münzschatz von Schönaich, gefunden 1852.

Bruchstücke einer süddeutschen Kreuzmünze mit Ringel

Die Vorderseite dieses keltischen Silberquinars ist glatt. Die Rückseite zeigt ein Speichenkreuz, in dessen Winkeln sich die Symbole V, Ringel und Torques [...] befinden Aus dem Münzschatz von Schönaich, gefunden 1852. Typ mit Ringel nach Kellner.

Bruchstücke einer süddeutschen Kreuzmünze vom Typ Schönaich

Ein nach rechts blickender Lockenkopf auf der Münzvorderseite sowie ein raumfüllendes Kreuz mit verschiedenen Symbolen in den Winkeln auf der Rückseite sind die kennzeichnenden Bildmotive der süddeutschen Kreuzquinare, die bei den keltischen Stämmen an Neckar, Donau und Bodensee in Umlauf waren. Die hier gezeigte Silbermünze repräsentiert den sogenannten Typ Schönaich und stammt aus dem namengebenden Schatzfund von 1852. Charakteristisch für diesen Münztyp, der etwa zwischen 110 und 50 v. Chr. zu datieren ist, sind die wilden Locken, die aus zwei gegenläufigen Reihen kleiner Bögen bestehen und nur entfernt an die Frisuren der Vorbilder auf hellenistischen Münzen erinnern. Die auf der Rückseite erkennbaren Symbole, die im Lauf der Forschungsgeschichte auch schon als Bezeichnung eines keltischen Stammes gelesen wurden, bleiben kaum zu deuten: ein V, ein an beiden Enden in einer Kugel endender senkrechter Strich sowie zwei horizontal angeordnete Kugeln gehören regelhaft dazu. Das vierte Symbol bildet entweder ein Punkt, ein in je einer Kugel endender Halbkreis, ähnlich einem keltischen Torques, oder ein zu einer engen Ellipse gedrücktes O, wobei letzteres die Variante Schönaich II kennzeichnet. [Sonja Kitzberger] Aus dem Münzschatz von Schönaich, gefunden 1852. Vorderseite: Kopf nach rechts, Haare als zwei Reihen gegenständiger Halbmonde angeordnet. Rückseite: Speichenkreuz, in dessen Winkeln sich die Symbole V, :, [...] und I befinden. Typ Schönaich Variante I (?) nach Kellner.

Süddeutsche Kreuzmünze vom Typ Schönaich

Ein nach rechts blickender Lockenkopf auf der Münzvorderseite sowie ein raumfüllendes Kreuz mit verschiedenen Symbolen in den Winkeln auf der Rückseite sind die kennzeichnenden Bildmotive der süddeutschen Kreuzquinare, die bei den keltischen Stämmen an Neckar, Donau und Bodensee in Umlauf waren. Die hier gezeigte Silbermünze repräsentiert den sogenannten Typ Schönaich und stammt aus dem namengebenden Schatzfund von 1852. Charakteristisch für diesen Münztyp, der etwa zwischen 110 und 50 v. Chr. zu datieren ist, sind die wilden Locken, die aus zwei gegenläufigen Reihen kleiner Bögen bestehen und nur entfernt an die Frisuren der Vorbilder auf hellenistischen Münzen erinnern. Die auf der Rückseite erkennbaren Symbole, die im Lauf der Forschungsgeschichte auch schon als Bezeichnung eines keltischen Stammes gelesen wurden, bleiben kaum zu deuten: ein V, ein an beiden Enden in einer Kugel endender senkrechter Strich sowie zwei horizontal angeordnete Kugeln gehören regelhaft dazu. Das vierte Symbol bildet entweder ein Punkt, ein in je einer Kugel endender Halbkreis, ähnlich einem keltischen Torques, oder ein zu einer engen Ellipse gedrücktes O, wobei letzteres die Variante Schönaich II kennzeichnet. [Sonja Kitzberger] Aus dem Münzschatz von Schönaich, gefunden 1852. Vorderseite: Kopf mit zwei gegenständig laufenden Lockenreihen nach rechts. Rückseite: Speichenkreuz, in dessen Winkeln sich die Symbole V, I, O und : befinden. Typ Schönaich Variante II nach Kellner.

Süddeutsche Kreuzmünze vom Typ Schönaich

Ein nach rechts blickender Lockenkopf auf der Münzvorderseite sowie ein raumfüllendes Kreuz mit verschiedenen Symbolen in den Winkeln auf der Rückseite sind die kennzeichnenden Bildmotive der süddeutschen Kreuzquinare, die bei den keltischen Stämmen an Neckar, Donau und Bodensee in Umlauf waren. Die hier gezeigte Silbermünze repräsentiert den sogenannten Typ Schönaich und stammt aus dem namengebenden Schatzfund von 1852. Charakteristisch für diesen Münztyp, der etwa zwischen 110 und 50 v. Chr. zu datieren ist, sind die wilden Locken, die aus zwei gegenläufigen Reihen kleiner Bögen bestehen und nur entfernt an die Frisuren der Vorbilder auf hellenistischen Münzen erinnern. Die auf der Rückseite erkennbaren Symbole, die im Lauf der Forschungsgeschichte auch schon als Bezeichnung eines keltischen Stammes gelesen wurden, bleiben kaum zu deuten: ein V, ein an beiden Enden in einer Kugel endender senkrechter Strich sowie zwei horizontal angeordnete Kugeln gehören regelhaft dazu. Das vierte Symbol bildet entweder ein Punkt, ein in je einer Kugel endender Halbkreis, ähnlich einem keltischen Torques, oder ein zu einer engen Ellipse gedrücktes O, wobei letzteres die Variante Schönaich II kennzeichnet. [Sonja Kitzberger] Aus dem Münzschatz von Schönaich, gefunden 1852. Vorderseite: Kopf mit zwei gegenständig laufenden Lockenreihen nach rechts. Rückseite: Speichenkreuz, in dessen Winkeln sich die Symbole V, I, O und : befinden. Typ Schönaich Variante II nach Kellner.

Süddeutsche Kreuzmünze vom Typ Schönaich

Ein nach rechts blickender Lockenkopf auf der Münzvorderseite sowie ein raumfüllendes Kreuz mit verschiedenen Symbolen in den Winkeln auf der Rückseite sind die kennzeichnenden Bildmotive der süddeutschen Kreuzquinare, die bei den keltischen Stämmen an Neckar, Donau und Bodensee in Umlauf waren. Die hier gezeigte Silbermünze repräsentiert den sogenannten Typ Schönaich und stammt aus dem namengebenden Schatzfund von 1852. Charakteristisch für diesen Münztyp, der etwa zwischen 110 und 50 v. Chr. zu datieren ist, sind die wilden Locken, die aus zwei gegenläufigen Reihen kleiner Bögen bestehen und nur entfernt an die Frisuren der Vorbilder auf hellenistischen Münzen erinnern. Die auf der Rückseite erkennbaren Symbole, die im Lauf der Forschungsgeschichte auch schon als Bezeichnung eines keltischen Stammes gelesen wurden, bleiben kaum zu deuten: ein V, ein an beiden Enden in einer Kugel endender senkrechter Strich sowie zwei horizontal angeordnete Kugeln gehören regelhaft dazu. Das vierte Symbol bildet entweder ein Punkt, ein in je einer Kugel endender Halbkreis, ähnlich einem keltischen Torques, oder ein zu einer engen Ellipse gedrücktes O, wobei letzteres die Variante Schönaich II kennzeichnet. [Sonja Kitzberger] Aus dem Münzschatz von Schönaich, gefunden 1852. Vorderseite: Kopf mit zwei gegenständig laufenden Lockenreihen nach rechts. Rückseite: Speichenkreuz, in dessen Winkeln sich die Symbole V, ., [...] und I befinden. Typ Schönaich Variante I nach Kellner.

Süddeutsche Kreuzmünze vom Typ Schönaich

Ein nach rechts blickender Lockenkopf auf der Münzvorderseite sowie ein raumfüllendes Kreuz mit verschiedenen Symbolen in den Winkeln auf der Rückseite sind die kennzeichnenden Bildmotive der süddeutschen Kreuzquinare, die bei den keltischen Stämmen an Neckar, Donau und Bodensee in Umlauf waren. Die hier gezeigte Silbermünze repräsentiert den sogenannten Typ Schönaich und stammt aus dem namengebenden Schatzfund von 1852. Charakteristisch für diesen Münztyp, der etwa zwischen 110 und 50 v. Chr. zu datieren ist, sind die wilden Locken, die aus zwei gegenläufigen Reihen kleiner Bögen bestehen und nur entfernt an die Frisuren der Vorbilder auf hellenistischen Münzen erinnern. Die auf der Rückseite erkennbaren Symbole, die im Lauf der Forschungsgeschichte auch schon als Bezeichnung eines keltischen Stammes gelesen wurden, bleiben kaum zu deuten: ein V, ein an beiden Enden in einer Kugel endender senkrechter Strich sowie zwei horizontal angeordnete Kugeln gehören regelhaft dazu. Das vierte Symbol bildet entweder ein Punkt, ein in je einer Kugel endender Halbkreis, ähnlich einem keltischen Torques, oder ein zu einer engen Ellipse gedrücktes O, wobei letzteres die Variante Schönaich II kennzeichnet. [Sonja Kitzberger] Aus dem Münzschatz von Schönaich, gefunden 1852. Vorderseite: Kopf mit Locken nach rechts. Rückseite: Speichenkreuz, in dessen Winkeln sich die Symbole V, I, O und : befinden. Typ Schönaich Variante II nach Kellner.

Süddeutsche Kreuzmünze vom Typ Schönaich

Ein nach rechts blickender Lockenkopf auf der Münzvorderseite sowie ein raumfüllendes Kreuz mit verschiedenen Symbolen in den Winkeln auf der Rückseite sind die kennzeichnenden Bildmotive der süddeutschen Kreuzquinare, die bei den keltischen Stämmen an Neckar, Donau und Bodensee in Umlauf waren. Die hier gezeigte Silbermünze repräsentiert den sogenannten Typ Schönaich und stammt aus dem namengebenden Schatzfund von 1852. Charakteristisch für diesen Münztyp, der etwa zwischen 110 und 50 v. Chr. zu datieren ist, sind die wilden Locken, die aus zwei gegenläufigen Reihen kleiner Bögen bestehen und nur entfernt an die Frisuren der Vorbilder auf hellenistischen Münzen erinnern. Die auf der Rückseite erkennbaren Symbole, die im Lauf der Forschungsgeschichte auch schon als Bezeichnung eines keltischen Stammes gelesen wurden, bleiben kaum zu deuten: ein V, ein an beiden Enden in einer Kugel endender senkrechter Strich sowie zwei horizontal angeordnete Kugeln gehören regelhaft dazu. Das vierte Symbol bildet entweder ein Punkt, ein in je einer Kugel endender Halbkreis, ähnlich einem keltischen Torques, oder ein zu einer engen Ellipse gedrücktes O, wobei letzteres die Variante Schönaich II kennzeichnet. [Sonja Kitzberger] Aus dem Münzschatz von Schönaich, gefunden 1852. Vorderseite: Kopf mit zwei gegenständig laufenden Lockenreihen nach rechts. Rückseite: Speichenkreuz, in dessen Winkeln sich die Symbole .., V und I befinden. Typ Schönaich Variante I (?) nach Kellner.

Süddeutsche Kreuzmünze vom Typ Schönaich

Ein nach rechts blickender Lockenkopf auf der Münzvorderseite sowie ein raumfüllendes Kreuz mit verschiedenen Symbolen in den Winkeln auf der Rückseite sind die kennzeichnenden Bildmotive der süddeutschen Kreuzquinare, die bei den keltischen Stämmen an Neckar, Donau und Bodensee in Umlauf waren. Die hier gezeigte Silbermünze repräsentiert den sogenannten Typ Schönaich und stammt aus dem namengebenden Schatzfund von 1852. Charakteristisch für diesen Münztyp, der etwa zwischen 110 und 50 v. Chr. zu datieren ist, sind die wilden Locken, die aus zwei gegenläufigen Reihen kleiner Bögen bestehen und nur entfernt an die Frisuren der Vorbilder auf hellenistischen Münzen erinnern. Die auf der Rückseite erkennbaren Symbole, die im Lauf der Forschungsgeschichte auch schon als Bezeichnung eines keltischen Stammes gelesen wurden, bleiben kaum zu deuten: ein V, ein an beiden Enden in einer Kugel endender senkrechter Strich sowie zwei horizontal angeordnete Kugeln gehören regelhaft dazu. Das vierte Symbol bildet entweder ein Punkt, ein in je einer Kugel endender Halbkreis, ähnlich einem keltischen Torques, oder ein zu einer engen Ellipse gedrücktes O, wobei letzteres die Variante Schönaich II kennzeichnet. [Sonja Kitzberger] Aus dem Münzschatz von Schönaich, gefunden 1852. Vorderseite: Kopf mit zwei gegenständig laufenden Lockenreihen nach rechts. Rückseite: Speichenkreuz, in dessen Winkeln sich die Symbole V, :, I und Torques befinden. Typ Schönaich Variante I nach Kellner.

Süddeutsche Kreuzmünze vom Typ Schönaich

Ein nach rechts blickender Lockenkopf auf der Münzvorderseite sowie ein raumfüllendes Kreuz mit verschiedenen Symbolen in den Winkeln auf der Rückseite sind die kennzeichnenden Bildmotive der süddeutschen Kreuzquinare, die bei den keltischen Stämmen an Neckar, Donau und Bodensee in Umlauf waren. Die hier gezeigte Silbermünze repräsentiert den sogenannten Typ Schönaich und stammt aus dem namengebenden Schatzfund von 1852. Charakteristisch für diesen Münztyp, der etwa zwischen 110 und 50 v. Chr. zu datieren ist, sind die wilden Locken, die aus zwei gegenläufigen Reihen kleiner Bögen bestehen und nur entfernt an die Frisuren der Vorbilder auf hellenistischen Münzen erinnern. Die auf der Rückseite erkennbaren Symbole, die im Lauf der Forschungsgeschichte auch schon als Bezeichnung eines keltischen Stammes gelesen wurden, bleiben kaum zu deuten: ein V, ein an beiden Enden in einer Kugel endender senkrechter Strich sowie zwei horizontal angeordnete Kugeln gehören regelhaft dazu. Das vierte Symbol bildet entweder ein Punkt, ein in je einer Kugel endender Halbkreis, ähnlich einem keltischen Torques, oder ein zu einer engen Ellipse gedrücktes O, wobei letzteres die Variante Schönaich II kennzeichnet. [Sonja Kitzberger] Aus dem Münzschatz von Schönaich, gefunden 1852. Vorderseite: Kopf mit zwei gegenständig laufenden Lockenreihen nach rechts. Rückseite: Speichenkreuz, in dessen Winkeln sich die Symbole V, O, : und I befinden. Typ Schönaich Variante I nach Kellner.

Süddeutsche Kreuzmünze Typ Lyra

Die Kelten in Süddeutschland prägten im 2. und 1. Jahrhundert v. Chr. Münzen in Gold und in Silber, doch nur selten lassen sich ihre goldenen Regenbogenschüsselchen und silbernen Quinare auf den ersten Blick miteinander in Verbindung bringen. Eine hübsche Ausnahme bilden die Münzen mit einem von volutenförmigen Locken umrahmten Kopf auf der Vorderseite und lyraförmigen Ornamenten auf der Rückseite, die als Goldstatere wie auch als silberne Kreuzquinare bekannt sind und sehr wahrscheinlich am selben Ort geprägt wurden. Die hier gezeigte Münze ist ein Beispiel für diesen Kreuzquinartyp mit Lyra oder Leier und stammt aus dem 1852 gefundenen Münzschatz von Schönaich. Im Fall der Silberquinare erscheint das an eine antike Harfe erinnernde Symbol zweimal in den Winkeln eines Kreuzes, alternierend mit einem V-artigen Zeichen. Das Lyraornament ist vielleicht ein Hinweis auf den griechischen Musengott Apollon, dessen Darstellung auf den Goldstateren des Makedonenkönigs Philipp II. die keltischen Stempelschneider zum Vorbild für den Vorderseitenkopf ihrer eigenen Münzen nahmen. Als mögliche Zwischentypen interessant sind dem keltischen Stamm der Haeduer zugeschriebene Silberquinare. Sie zeigen auf der Vorderseite ein Volutenband über einem Kopf und auf der Rückseite die Lyra in Imitation eines hellenistischen Münzzeichens unter einem Pferd. [Sonja Kitzberger] Aus dem Münzschatz von Schönaich, gefunden 1852. Vorderseite: Kopf mit volutenförmigen Locken nach rechts. Rückseite: Kreuz, in dessen Winkeln sich je gegenüberliegend zwei Leiern und zwei V-Symbole befinden.

Süddeutsche Kreuzmünze vom Typ Lyra

Die Kelten in Süddeutschland prägten im 2. und 1. Jahrhundert v. Chr. Münzen in Gold und in Silber, doch nur selten lassen sich ihre goldenen Regenbogenschüsselchen und silbernen Quinare auf den ersten Blick miteinander in Verbindung bringen. Eine hübsche Ausnahme bilden die Münzen mit einem von volutenförmigen Locken umrahmten Kopf auf der Vorderseite und lyraförmigen Ornamenten auf der Rückseite, die als Goldstatere wie auch als silberne Kreuzquinare bekannt sind und sehr wahrscheinlich am selben Ort geprägt wurden. Die hier gezeigte Münze ist ein Beispiel für diesen Kreuzquinartyp mit Lyra oder Leier und stammt aus dem 1852 gefundenen Münzschatz von Schönaich. Im Fall der Silberquinare erscheint das an eine antike Harfe erinnernde Symbol zweimal in den Winkeln eines Kreuzes, alternierend mit einem V-artigen Zeichen. Das Lyraornament ist vielleicht ein Hinweis auf den griechischen Musengott Apollon, dessen Darstellung auf den Goldstateren des Makedonenkönigs Philipp II. die keltischen Stempelschneider zum Vorbild für den Vorderseitenkopf ihrer eigenen Münzen nahmen. Als mögliche Zwischentypen interessant sind dem keltischen Stamm der Haeduer zugeschriebene Silberquinare. Sie zeigen auf der Vorderseite ein Volutenband über einem Kopf und auf der Rückseite die Lyra in Imitation eines hellenistischen Münzzeichens unter einem Pferd. [Sonja Kitzberger] Aus dem Münzschatz von Schönaich, gefunden 1852. Vorderseite: Kopf mit volutenförmigen Locken nach rechts. Rückseite: Kreuz, in dessen Winkeln sich je gegenüberliegend zwei Leiern und zwei V-Symbole befinden.

Süddeutsche Kreuzmünze vom Typ Schönaich

Ein nach rechts blickender Lockenkopf auf der Münzvorderseite sowie ein raumfüllendes Kreuz mit verschiedenen Symbolen in den Winkeln auf der Rückseite sind die kennzeichnenden Bildmotive der süddeutschen Kreuzquinare, die bei den keltischen Stämmen an Neckar, Donau und Bodensee in Umlauf waren. Die hier gezeigte Silbermünze repräsentiert den sogenannten Typ Schönaich und stammt aus dem namengebenden Schatzfund von 1852. Charakteristisch für diesen Münztyp, der etwa zwischen 110 und 50 v. Chr. zu datieren ist, sind die wilden Locken, die aus zwei gegenläufigen Reihen kleiner Bögen bestehen und nur entfernt an die Frisuren der Vorbilder auf hellenistischen Münzen erinnern. Die auf der Rückseite erkennbaren Symbole, die im Lauf der Forschungsgeschichte auch schon als Bezeichnung eines keltischen Stammes gelesen wurden, bleiben kaum zu deuten: ein V, ein an beiden Enden in einer Kugel endender senkrechter Strich sowie zwei horizontal angeordnete Kugeln gehören regelhaft dazu. Das vierte Symbol bildet entweder ein Punkt, ein in je einer Kugel endender Halbkreis, ähnlich einem keltischen Torques, oder ein zu einer engen Ellipse gedrücktes O, wobei letzteres die Variante Schönaich II kennzeichnet. [Sonja Kitzberger] Aus dem Münzschatz von Schönaich, gefunden 1852. Vorderseite: Kopf mit zwei gegenständig laufenden Lockenreihen nach rechts. Rückseite: Speichenkreuz, in dessen Winkeln sich die Symbole I und V befinden sowie undeutliche. Typ Schönaich Variante I nach Kellner?

Süddeutsche Kreuzmünze vom Typ Schönaich

Ein nach rechts blickender Lockenkopf auf der Münzvorderseite sowie ein raumfüllendes Kreuz mit verschiedenen Symbolen in den Winkeln auf der Rückseite sind die kennzeichnenden Bildmotive der süddeutschen Kreuzquinare, die bei den keltischen Stämmen an Neckar, Donau und Bodensee in Umlauf waren. Die hier gezeigte Silbermünze repräsentiert den sogenannten Typ Schönaich und stammt aus dem namengebenden Schatzfund von 1852. Charakteristisch für diesen Münztyp, der etwa zwischen 110 und 50 v. Chr. zu datieren ist, sind die wilden Locken, die aus zwei gegenläufigen Reihen kleiner Bögen bestehen und nur entfernt an die Frisuren der Vorbilder auf hellenistischen Münzen erinnern. Die auf der Rückseite erkennbaren Symbole, die im Lauf der Forschungsgeschichte auch schon als Bezeichnung eines keltischen Stammes gelesen wurden, bleiben kaum zu deuten: ein V, ein an beiden Enden in einer Kugel endender senkrechter Strich sowie zwei horizontal angeordnete Kugeln gehören regelhaft dazu. Das vierte Symbol bildet entweder ein in je einer Kugel endender Halbkreis, ähnlich einem keltischen Torques, oder ein zu einer engen Ellipse gedrücktes O, wodurch an Hand dieser Unterschiede die Varianten Schönaich I bzw. II leicht unterschieden werden können. [Sonja Kitzberger] Aus dem Münzschatz von Schönaich, gefunden 1852. Vorderseite: Kopf mit zwei gegenständig laufenden Lockenreihen nach rechts. Rückseite: Speichenkreuz, in dessen Winkeln sich die Symbole V, :, O und I befinden. Typ Schönaich Variante II nach Kellner.

Süddeutsche Kreuzmünze vom Typ Schönaich

Ein nach rechts blickender Lockenkopf auf der Münzvorderseite sowie ein raumfüllendes Kreuz mit verschiedenen Symbolen in den Winkeln auf der Rückseite sind die kennzeichnenden Bildmotive der süddeutschen Kreuzquinare, die bei den keltischen Stämmen an Neckar, Donau und Bodensee in Umlauf waren. Die hier gezeigte Silbermünze repräsentiert den sogenannten Typ Schönaich und stammt aus dem namengebenden Schatzfund von 1852. Charakteristisch für diesen Münztyp, der etwa zwischen 110 und 50 v. Chr. zu datieren ist, sind die wilden Locken, die aus zwei gegenläufigen Reihen kleiner Bögen bestehen und nur entfernt an die Frisuren der Vorbilder auf hellenistischen Münzen erinnern. Die auf der Rückseite erkennbaren Symbole, die im Lauf der Forschungsgeschichte auch schon als Bezeichnung eines keltischen Stammes gelesen wurden, bleiben kaum zu deuten: ein V, ein an beiden Enden in einer Kugel endender senkrechter Strich sowie zwei horizontal angeordnete Kugeln gehören regelhaft dazu. Das vierte Symbol bildet entweder ein Punkt, ein in je einer Kugel endender Halbkreis, ähnlich einem keltischen Torques, oder ein zu einer engen Ellipse gedrücktes O, wobei letzteres die Variante Schönaich II kennzeichnet. [Sonja Kitzberger] Aus dem Münzschatz von Schönaich, gefunden 1852. Vorderseite: Kopf mit zwei gegenständig laufenden Lockenreihen nach rechts. Rückseite: Speichenkreuz, in dessen Winkeln sich die Symbole V, ., : und I befinden. Typ Schönaich Variante II nach Kellner.

Süddeutsche Kreuzmünze vom Typ Schönaich

Ein nach rechts blickender Lockenkopf auf der Münzvorderseite sowie ein raumfüllendes Kreuz mit verschiedenen Symbolen in den Winkeln auf der Rückseite sind die kennzeichnenden Bildmotive der süddeutschen Kreuzquinare, die bei den keltischen Stämmen an Neckar, Donau und Bodensee in Umlauf waren. Die hier gezeigte Silbermünze repräsentiert den sogenannten Typ Schönaich und stammt aus dem namengebenden Schatzfund von 1852. Charakteristisch für diesen Münztyp, der etwa zwischen 110 und 50 v. Chr. zu datieren ist, sind die wilden Locken, die aus zwei gegenläufigen Reihen kleiner Bögen bestehen und nur entfernt an die Frisuren der Vorbilder auf hellenistischen Münzen erinnern. Die auf der Rückseite erkennbaren Symbole, die im Lauf der Forschungsgeschichte auch schon als Bezeichnung eines keltischen Stammes gelesen wurden, bleiben kaum zu deuten: ein V, ein an beiden Enden in einer Kugel endender senkrechter Strich sowie zwei horizontal angeordnete Kugeln gehören regelhaft dazu. Das vierte Symbol bildet entweder ein Punkt, ein in je einer Kugel endender Halbkreis, ähnlich einem keltischen Torques, oder ein zu einer engen Ellipse gedrücktes O, wobei letzteres die Variante Schönaich II kennzeichnet. [Sonja Kitzberger] Aus dem Münzschatz von Schönaich, gefunden 1852. Bruchstück. Angeklebtes Fragment scheint nicht passend. Vorderseite: In Kugeln aufgelöster, lockiger Kopf nach rechts. Torques (?) im Feld oben rechts. Rückseite: Speichenkreuz, in dessen Winkeln sich die Symbole I und V [...] befinden.

Süddeutsche Kreuzmünze vom Typ Schönaich

Ein nach rechts blickender Lockenkopf auf der Münzvorderseite sowie ein raumfüllendes Kreuz mit verschiedenen Symbolen in den Winkeln auf der Rückseite sind die kennzeichnenden Bildmotive der süddeutschen Kreuzquinare, die bei den keltischen Stämmen an Neckar, Donau und Bodensee in Umlauf waren. Die hier gezeigte Silbermünze repräsentiert den sogenannten Typ Schönaich und stammt aus dem namengebenden Schatzfund von 1852. Charakteristisch für diesen Münztyp, der etwa zwischen 110 und 50 v. Chr. zu datieren ist, sind die wilden Locken, die aus zwei gegenläufigen Reihen kleiner Bögen bestehen und nur entfernt an die Frisuren der Vorbilder auf hellenistischen Münzen erinnern. Die auf der Rückseite erkennbaren Symbole, die im Lauf der Forschungsgeschichte auch schon als Bezeichnung eines keltischen Stammes gelesen wurden, bleiben kaum zu deuten: ein V, ein an beiden Enden in einer Kugel endender senkrechter Strich sowie zwei horizontal angeordnete Kugeln gehören regelhaft dazu. Das vierte Symbol bildet entweder ein Punkt, ein in je einer Kugel endender Halbkreis, ähnlich einem keltischen Torques, oder ein zu einer engen Ellipse gedrücktes O, wobei letzteres die Variante Schönaich II kennzeichnet. [Sonja Kitzberger] Aus dem Münzschatz von Schönaich, gefunden 1852. Vorderseite: Kopf mit zwei gegenständig laufenden Lockenreihen nach rechts. Rückseite: Speichenkreuz, in dessen Winkeln sich die Symbole V, I, O und : befinden. Typ Schönaich Variante II nach Kellner.

Süddeutsche Kreuzmünze vom Typ Lyra

Die Kelten in Süddeutschland prägten im 2. und 1. Jahrhundert v. Chr. Münzen in Gold und in Silber, doch nur selten lassen sich ihre goldenen Regenbogenschüsselchen und silbernen Quinare auf den ersten Blick miteinander in Verbindung bringen. Eine hübsche Ausnahme bilden die Münzen mit einem von volutenförmigen Locken umrahmten Kopf auf der Vorderseite und lyraförmigen Ornamenten auf der Rückseite, die als Goldstatere wie auch als silberne Kreuzquinare bekannt sind und sehr wahrscheinlich am selben Ort geprägt wurden. Die hier gezeigte Münze ist ein Beispiel für diesen Kreuzquinartyp mit Lyra oder Leier und stammt aus dem 1852 gefundenen Münzschatz von Schönaich. Im Fall der Silberquinare erscheint das an eine antike Harfe erinnernde Symbol zweimal in den Winkeln eines Kreuzes, alternierend mit einem V-artigen Zeichen. Das Lyraornament ist vielleicht ein Hinweis auf den griechischen Musengott Apollon, dessen Darstellung auf den Goldstateren des Makedonenkönigs Philipp II. die keltischen Stempelschneider zum Vorbild für den Vorderseitenkopf ihrer eigenen Münzen nahmen. Als mögliche Zwischentypen interessant sind dem keltischen Stamm der Haeduer zugeschriebene Silberquinare. Sie zeigen auf der Vorderseite ein Volutenband über einem Kopf und auf der Rückseite die Lyra in Imitation eines hellenistischen Münzzeichens unter einem Pferd. [Sonja Kitzberger] Aus dem Münzschatz von Schönaich, gefunden 1852. Vorderseite: Kopf mit volutenförmigen Locken nach rechts. Rückseite: Kreuz, in dessen Winkeln sich je gegenüberliegend zwei Leiern und zwei V-Symbole befinden.

Süddeutsche Kreuzmünze vom Typ Schönaich

Ein nach rechts blickender Lockenkopf auf der Münzvorderseite sowie ein raumfüllendes Kreuz mit verschiedenen Symbolen in den Winkeln auf der Rückseite sind die kennzeichnenden Bildmotive der süddeutschen Kreuzquinare, die bei den keltischen Stämmen an Neckar, Donau und Bodensee in Umlauf waren. Die hier gezeigte Silbermünze repräsentiert den sogenannten Typ Schönaich und stammt aus dem namengebenden Schatzfund von 1852. Charakteristisch für diesen Münztyp, der etwa zwischen 110 und 50 v. Chr. zu datieren ist, sind die wilden Locken, die aus zwei gegenläufigen Reihen kleiner Bögen bestehen und nur entfernt an die Frisuren der Vorbilder auf hellenistischen Münzen erinnern. Die auf der Rückseite erkennbaren Symbole, die im Lauf der Forschungsgeschichte auch schon als Bezeichnung eines keltischen Stammes gelesen wurden, bleiben kaum zu deuten: ein V, ein an beiden Enden in einer Kugel endender senkrechter Strich sowie zwei horizontal angeordnete Kugeln gehören regelhaft dazu. Das vierte Symbol bildet entweder ein Punkt, ein in je einer Kugel endender Halbkreis, ähnlich einem keltischen Torques, oder ein zu einer engen Ellipse gedrücktes O, wobei letzteres die Variante Schönaich II kennzeichnet. [Sonja Kitzberger] Aus dem Münzschatz von Schönaich, gefunden 1852. Vorderseite: Kopf mit zwei gegenständig laufenden Lockenreihen nach rechts. Rückseite: Speichenkreuz, in dessen Winkeln sich die Symbole V, I, O und : befinden. Typ Schönaich Variante II nach Kellner.

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