Über Transmissionsriemen wurden mit diesem hölzernen Schwungrad in der Werkstatt von Gottfried Jetter vor allem Schleifsteine angetrieben. Die große Handkurbel ist leider verloren. Im Volksmund wurden solche Antriebe als "Knochenmotor" bezeichnet, weil die Arbeit an der Kurbel schnell "auf die Knochen ging"...Gottfried Jetter (1838-1903) stellte in Tuttlingen sehr erfolgreich chirurgische Instrumente her. Schon 1878, rund zehn Jahre nach Betriebsgründung, zählte sein Unternehmen 120 Mitarbeiter. 1899 wurde der Markenname "Aesculab" für die jetterschen Produkte eingeführt und 1914 waren bereits über 1700 Personen im Unternehmen beschäftigt. Zu diesem Zeitpunkt war die "Knochenmühle" aber längst ausgemustert...Die Aesculap AG ist mit heute 3220 Mitarbeitern am Hauptsitz Tuttlingen das größte Unternehmen am Ort und stellt Medizinprodukte und Medizintechnik, speziell für die Chirurgie her.