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Henri de Toulouse-Lautrec: Miss May Belfort

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Henri de Toulouse-Lautrec: Miss May Belfort

Der Maler Henri de Toulouse-Lautrec, einem altehrwürdigen französischen Adelsgeschlecht entstammend, zeichnete außergewöhnliche Motive, die er in den Milieus von Theater, Zirkus, Kabarett, Café, Bar und Bordell fand. Dabei wollte Toulouse-Lautrec die dort agierenden Akteure jedoch nicht nur beobachten und studieren, sondern auch in ihrem Umfeld leben. Dazu ließ sich der Künstler zunächst auf dem Montmarte nieder. Von dort aus konnte er das vergnügungssüchtige Treiben im Paris des Fin de siècle in Etablissements wie dem "Mirliton" des Chansonniers Aristide Bruant oder dem "Moulin Rouge" besonders gut verfolgen. Durch die von jenen Lokalen beauftragten Werbeplakate des Künstlers wurde Toulouse-Lautrec in ganz Paris bekannt. Seit Herbst 1893 interessierte sich der Maler neben den Cabaréts und Revuen zunehmend für die Musik- und Sprechtheater. Es waren die umjubelten Stars, die von nun an seine Neugierde weckten. Zu jenen gehörte die irische Chansonnette May Belfort. Gekleidet in eher merkwürdiger Kostümierung, sang sie zweideutige und schlüpfrige "Kinderverse" zur Begeisterung des Publikums. Das Blatt "Miss May Belfort" gibt die irische Sängerin in strengem Profil unter Auslassung jeglicher Raumperspektive wieder. Unten links ist vage ein Klavier angedeutet. Es scheint, als lausche sie den letzten, eben verklungenen Tönen des Musikinstruments nach. Henri de Toulouse-Lautrec skizzierte die Sängerin mit einer knappen Linienführung und setzte bewusste Akzente mit der Darstellung der "Stupsnase", der geschminkten Lippen, der nachgezogenen Augenbraue und der unter der Haube hervorquellenden Haare. Verstärkt wurde dies zusätzlich durch seine Spritztechnik (crachis) besonders um Kopf und Profil sowie im Bereich des Klaviers. Toulouse-Lautrec war stets bemüht, die unverwechselbare Persönlichkeit eines Charakters darzustellen und zeichnete diesen immer wieder, bis dessen Besonderheit konzentriert herausgestellt wurde...Alter Monogrammstempel unten re.,

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Mario Gastinger, München
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