Das vorliegende Blatt von Fernand Léger reiht sich in eine Serie von Aquarellen ein, die wahrscheinlich als Vorstudien zu einem oder mehreren Gemälden dienten. Es fällt in die so genannte "mechanische" Periode von Léger, in der er sich, gestützt durch seine Begeisterung für moderne Maschinen und geprägt durch seine Erlebnisse während des Ersten Weltkriegs, auf mechanische Elemente wie Motoren, Propeller und Scheiben konzentrierte. Im Mittelpunkt der Studie für "Les trois camerades" steht ein Mensch, der aus verschiedenen geometrischen Einzelformen besteht. Um ihn herum gruppieren sich abstrakte Formen, die sich vereinzelt zu Maschinenhallen oder Brückenwerke konsolidieren. Am realistischsten hat Léger den Spazierstock mit rundem Knauf dargestellt, den die Figur in der rechten Hand hält. Wie die anderen Studien, die in den Jahren 1919 und 1920 entstanden, gipfelt auch das im Ulmer Museum befindliche Aquarell in Légers bekanntem Ölgemälde "Les trois camerades", das sich im Amsterdamer Stedelijk Museum befindet. Trotz der "Dreiergruppe" in dem Gemälde finden sich dennoch Gemeinsamkeiten zwischen jenem und der Studie. Stellung, Komposition und Farbgebung sind fast identisch. Außerdem sind einzelne Details wie der eierbecherförmige Gegenstand, die Zigarette und die Kugel wiederzuerkennen...Signiert und datiert unten rechts "F. L. 19"