Ulmer Museum / Wolfgang Adler, Stadtarchiv Ulm [CC BY-NC-ND]
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Reiterfigur und zwei Löwen

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Museum Ulm
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Reiterfigur und zwei Löwen

Tonfiguren wurden im Mittelalter erst seit dem 12. Jahrhundert in größerem Umfang hergestellt. Anfangs noch handmodelliert, nahmen im Laufe des 14. Jahrhunderts Motivvielfalt und Menge solcher Figuren durch den Einsatz von Modeln erheblich zu. Neben kirchlich-religiösen Darstellungen wie Christus- und Heiligenfiguren gab es zahlreiche Exemplare, die Motive aus dem Alltag aufgreifen. Figürchen von Frauen, Männern, Reitern und Tieren spiegeln die Welt des Adels und gehobenen Bürgertums wider. Frauen- wie Männerfiguren zeigen die jeweils zeitgenössisch oder regional modische Kleidung. Reiter- und Tierfiguren waren überwiegend als Spielzeug für Kinder gedacht. Besonders das spielerische Nachstellen von Ritterturnieren oder Reiterspielen ist durch die große Anzahl von Reiterfiguren bereits seit dem 12. Jahrhundert belegt. Zu diesen Figuren gehört der Reiter zu Pferd in typischer Bekleidung des 17. Jahrhunderts. Durch seine lockere Haltung und das viel zu kleine, aufgezäumte Pferd vermittelt diese Figur jedoch einen eher komischen Eindruck. Auch die beiden Löwen erinnern in ihrer Physiognomie eher an Schweine und in ihrer Haltung an dressierte Hündchen. Die drei Tonfiguren sind wohl Nebenprodukte einer Hafnerwerkstatt aus dem 17. Jahrhundert, die sich in der Nähe der umgebauten Sebastianskapelle in der Ulmer Hahnengasse befand. Während des Umbaus zu einem Wohnhaus im 16. Jahrhundert wurden in den spätgotischen Gebäuden Zwischendecken eingezogen. Bei einem Brand um 1700 wurden diese Decken und das Obergeschoss beschädigt und danach in ähnlichen Ausmaßen wieder aufgebaut. Im Zuge der Sanierung dieser Gebäude zwischen 1986 und 1988 förderte man im Füllmaterial der Zwischendecken Erstaunliches zu Tage: Zahlreiche zerbrochene Tonschüsseln und Scherben anderer Gefäße, Kacheln, Borden und Aufsätze von Kachelöfen, Tonmodel, Tonwännchen, Tonpfeifen und Tonfiguren.

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museum-digital:baden-württember
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Wolfgang Adler, Stadtarchiv Ulm
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© Ulmer Museum & Wolfgang Adler, Stadtarchiv Ulm ; Licence: CC BY-NC-ND (https://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/4.0/)
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Keramik

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