Goldglänzende Trachtenbestandteile umgaben den Toten aus dem Hochdorfer »Fürstengrab« bei seiner Reise ins Jenseits von Kopf bis Fuß: Um den Hals trug er einen prächtigen Goldreif, auf der Brust ein Paar goldene Gewandspangen. Seine Schuhe sind mit Goldblechen geschmückt. Das bronzene Gürtelblech und der Dolch sind mit Goldblech belegt. Auf dem Kopf trug er einen kegelförmigen Hut aus Birkenrinde. Alle Gegenstände sind auf dieselbe Weise präzise und sorgfältig mit geometrischen Mustern verziert. Der Tote wurde geradezu vergoldet!..Besondere Aufmerksamkeit verdienen die feinen Punzmuster, mit denen die goldenen Objekte verziert wurden: Den Halsreif, den der Tote wohl schon zu Lebzeiten getragen hat, schmücken kleine Reiterfiguren, die sich in zwei Ebenen um den gesamten Reif ziehen. Für diese frühe Phase der keltischen Kunst sind derart figürliche Ornamente sehr selten...[Thomas Hoppe]