Die beiden Lithografien mit der Renchtäler und der Schapbachtäler Tracht waren Teil einer von Rudolf Gleichauf (1826-1896) geplanten umfangreichen Sammlung badischer Trachtenbilder, die der Maler in den Jahren 1861 bis 1869 im Auftrag des badischen Großherzogs angelegt hatte. Insgesamt 39 Aquarelle, dazu zahlreiche Studien und detailierte Beschreibungen hatte Gleichauf für diese Sammlung angefertigt (heute im Badischen Landesmuseum und in der Kunsthalle Karlsruhe). 24 Trachtenbilder sollten von dem Kunstverleger H. Müller in Stuttgart im Farbdruck vervielfältigt und in den Handel gebracht werden. Erschienen sind unter dem Titel "Badische Landestrachten" am Ende nur zehn Blätter, darunter die Männertracht aus dem Renchtal und die Frauentracht aus dem Schapbachtal, die nach den Vorlagen Gleichaufs von Carl Grote (1839-1907) lithografiert worden waren. Nachdem die seit 1865 erschienenen Lithografien nicht nicht den erhofften Absatz fanden, wurde das Projekt aufgegeben.