Landesmuseum Württemberg, Stuttgart [CC BY-SA]
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Spielstein mit Januskopf, 2. Hälfte 16. Jahrhundert

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Landesmuseum Württemberg
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Spielstein mit Januskopf, 2. Hälfte 16. Jahrhundert

Vorderseite.-----.In das stark vertiefte Feld des Spielsteins ist der doppelgesichtige Gott Janus eingeschnitzt sowie am Rand die Inschrift O IANE IANE QUEM NULLA A TERGO CICONIA PINSIT - Oh Janus, Janus, den kein Storch hinter dem Rücken verhöhnt. Es handelt sich um ein Zitat aus einer Satire des römischen Dichters Persius, in der er sich über alternde Laiendichter lustig macht, die hinter ihrem Rücken vom Volk durch Spottgesten verhöhnt werden. Janus kann das nicht passieren, da er zwei Gesichter hat. Die Umsichtigkeit im wahrsten Sinne des Wortes verhindert, dass er zum Gespött wird. Die Bedeutung dieser antiken Textstelle in der Renaissance in Verbindung mit der Janusdarstellung erschließt sich aus Emblembüchern des 16. Jahrhunderts: Janus, ursprünglich der Gott des Übergangs, wird zu einem Sinnbild der Prudentia, der zurück- und vorausblickenden Weisheit, umgedeutet. Embleme waren so beliebt, dass sie auch auf Spielen und Spielsteinen, dargestellt wurden. Für das Verständnis benötigte der Betrachter ein Grundwissen der gängigen Motive und Ausdrucksweisen, sowie im Falle des Spielsteins mit dem Januskopf auch die Kenntnis der antiken Dichter. Nur in Kombination konnte er die hier implizierte Bedeutung verstehen. Das Spiel regte also auf einer höheren Ebene zum Gedankenspiel an...[Delia Scheffer]

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museum-digital:baden-württember
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Porträt, Spielzeug, Spielstein, Mömpelgarder Sammlung

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