Rückseite.-----.Das Weihrauchbehältnis in Form eines Schiffs gehörte zur Sammlung Guth von Sulz, die 1653 in die Kunstkammer der württembergischen Herzöge integriert wurde. Im Inventar der Sammlung Guth von Sulz, das 1624 angelegt wurde, ist das Objekt als „ein Schiff von Metall stehet uf vier alten heidnischen Pfennigen“ beschrieben (Fleischhauer 1976, S. 53)...Rund anderthalb Jahrhunderte später war eine der vier Münzen verloren gegangen, wie die Beschreibung im 1771 angelegten Inventar der Kunstkammer belegt: „Ein antiques metallenes Gefäße, so zum Theil ein Schifflein vorstellet, und eine alte heydnische Lampe, oder vielmehr Rauchfaß gewesen seyn mag, so oben mit einem beweglichen Deckel versehen ist. Es stundt vormahls auf 4 alten Müntzen, als auf Rädlin, wovon aber itzo eins fehlt. Von denen 3, so noch vorhanden, haben 2 ein gleiches Gepräge, und inscription, nehmlich: Nero Cæsar Aug. Germ. Imp. Die dritte aber, auf welcher auch Neronis Kopf geprägt ist, hat diese Inscription: Imp. Nero Cæsar Aug. Pont. Max. Trib. Pot. Pater Patriaæ“ (Hauptstaatsarchiv Stuttgart, A 20 a Bü 83, S. 17, Nr. 111)...Bei den Münzen, die als Räder angebracht wurden, handelt es sich um bronzene Prägungen des römischen Kaisers Nero. Zwei von ihnen wurden zwischen 64 und 66 n. Chr. in Rom geprägt, die dritte Münze entstand zwischen 66 und 68 n. Chr. in Lugdunum, dem heutigen Lyon...[Matthias Ohm/Jakob Trugenberger]