Das Marienbildnis aus dem 18. Jahrhundert zeigt am Hals eine Beschädigung, die nach einer Ortslegende auf die Freveltat eines Soldaten aus der Rheinarmee des Generals Jean-Victor-Marie Moreau zurückgehen soll. Moreau hatte während des Ersten Koalitionskrieges kurz vor der Schlacht bei Biberach am 2. Oktober 1796 sein Hauptquartier in Buchau aufgeschlagen. Der Soldat soll nach dem Bildfrevel tot zwischen Buchau und Oggershausen aufgefunden worden sein. Im 19. Jahrhundert wurde an dem mutmaßlichen Sterbeort ein Bildstock mit dem beschädigten Gemälde errichtet...Der Bildstock besteht aus einem verglasten Schrein mit einem Dachhelm in Form einer gotischen Fiale. Der Schrein zeigt kaum Verwitterungsspuren und dürfte deshalb nicht längere Zeit Wind und Wetter ausgesetzt gewesen sein. Möglicherweise ersetzte er ein zerfallenes Vorgängergehäuse.