Die Helmglocke zeigt die typische Form des deutschen Stahlhelms M 16 mit weit ausgezogener Stirnblende, gebördeltem Rand und hohem Glockendom. Es finden sich Reste einer grünlichen Lackierung. An der Stirnseite rechts und links befinden sich zwei massiv ausgearbeitete Lüftungsbolzen zum Einhängen des stählernen Schutzschildes. Auf der Innenseite befinden sich zwei Knöpfe (E 91) zum Einhängen des Kinnriemens und Innen auf dem linken Seitenschirm eingeprägt "Q 66". Q steht dabei für den Hersteller F. W. Quist, 66 ist die Größe der Helmglocke. Das lederne Innenfutter fehlt...Der Erste Weltkrieg brachte mit dem massenhaften Einsatz von Artilleriegeschossen eine starke Zunahme tödlicher Kopfverletzungen mit sich. Daher führten nach und nach alle kriegführenden Staaten Helme aus Metall für ihre Soldaten ein. Nachdem die Kriegsgegner bereits seit Anfang 1915 Schutzhelme erprobt und eingeführt hatten, entwickelte Friedrich Schwerd von der Technischen Hochschule Hannover ab September 1915 einen Helm für die deutsche Armee. Bereits im Dezember erfolgten erste Erprobungen an der Front, zum Einsatz kamen die neuen Helme ab Februar 1916 bei der Schlacht vor Verdun...Zunächst konnten nur 12 Firmen das aufwändige Herstellungsverfahren durchführen. Vermutlich 1916/1917 kam die Metallwarenfabrik F. W. Quist hinzu. Seit wann genau in Esslingen Stahlhelme hergestellt wurden bleibt allerdings unklar. Firmeninhaber Fritz Quist erhielt allerdings 1917 das Wilhelmskreuz aufgrund seiner "Verdienste in der Stahlhelmproduktion". ..Bis 1914 hatte die Firma versilberte Metallwaren für den gehobenen Bedarf hergestellt. Wie viele andere metallverarbeitende Firmen war Quist bei Kriegsbeginn aufgrund der wirtschaftlichen Einschränkungen durch Transportprobleme, Arbeitskräfte- und Rohstoffmangel und den Wegfall des Absatzmarktes im Ausland gezwungen, von Friedens- auf Rüstungsproduktion umzustellen. So sollte der Betrieb der Firma aufrechterhalten und verhindert werden, dass