Die Viola d’amore wurde um die Mitte des 17. Jahrhunderts in England erfunden. Sie hat die Größe einer Bratsche und kann fünf bis sieben Darmsaiten besitzen, die mit einem Bogen gestrichen werden. Charakteristisch sind die sog. Aliquotsaiten aus Metall, die unter dem Griffbrett verlaufen. Sie geraten durch Resonanz beim Spiel in Schwingungen und verleihen dem Instrument seinen typischen Klang. Unverwechselbar ist auch die Bauform des Korpus mit flachem Boden, geschwungener Umrisslinie und den geflammten Schallöchern. Bach verwendet das Instrument in der Johannes-Passion, um Textpassagen, in denen von (Gottes-) Liebe, Zärtlichkeit und Sehnsucht (nach dem Himmel) die Rede ist, musikalisch auszudeuten...Die Viola d’amore ist im Fruchtkasten ausgestellt.