Dieser Taler wurde von Graf Eucharius Kasimir zu Löwenstein-Wertheim-Virneburg geprägt, der in der Legende genannt wird: EUCH(ARIUS) CASIM(IR) CO(MES) IN LEWENST(EIN) WERTH(EIM) ROCHEF(ORT) VIRNEB(URG). Das Münzbild zeigt in er unteren Hälfte einen Früchte tragenden Baum, der von zwei Männern gepflegt und von einer Krone zusammen gehalten wird. Dieses Motiv zusammen mit dem in einem Banner befindlichen Schriftzug ME CONIUNCTIO SERVAT – „der Zusammenhalt dient mir“ – stehen in Kontrast zum Motiv und Schriftzug der oberen Hälfte des Münzbildes. Dieses zeigt einen fruchtlosen Baum, der von zwei Armen am Stamm in zwei Richtungen gespalten wird. Die dadurch entstandenen zwei Baumkronen werden von jeweils einer Krone geschmückt. Die Inschrift zu dieser Hälfte des Münzbildes lautet DUM SCINDITUR FRANGOR – „während ich durch das Auseinanderreißen zerbrochen werde“. Diese Darstellung will die Auswirkungen von einträchtiger und zwieträchtiger Herrschaft zeigen und entstand im Zusammenhang mit den Auseinandersetzungen zwischen der evangelischen Löwenstein Linie Virneburg und der katholischen Löwenstein Linie Rochefort. Graf Eucharius Kasimir gehörte ersten Löwenstein Linie an. Beide Linien regierten die Grafschaft Wertheim gemeinsam. Die Linie Rochefort wollte das Konmodium allerdings beenden und die Grafschaft teilen, dem die Linie Virneburg nicht zustimmte. Es kam zum Prozess zwischen beiden Parteien, einerseits vor dem Reichskammergericht in Wetzlar und am Reichshofrat in Wien. ....Auf dem Revers ist das achtgeteilte Wappen mit Herzschild von Graf Eucharius Kasimir abgebildet: Im 1. Feld das Wappen der Grafschaft Löwenstein (auf gespitztem Schildfuß schreitend ein gekrönter Löwe); im 2. Feld das Wappen der Grafschaft Montaigu (ein Adler); im 3. Feld das Wappen der Grafschaft Wertheim (aus der Teilung hervorkommender Adler); 4. Feld das Wappen der Grafschaft Rochefort (ovale Schnalle); im 5. Feld das Wappen der Grafschaft Wertheim (3 Rosen); im 6. Feld das Wappen der Herrsch