Dieser Reichstaler zeigt auf dem Avers mittig im Münzbild den Stadtpyr Augsburgs auf einem verzierten Postament. Der Stadtpyr – eine Zirbelnuss – war das Wappenbild der Stadt Augsburg. Im Vordergrund befinden sich ein Füllhorn und darunter eine Kartusche mit dem Prägejahr 1740 in den römischen Ziffern MDCCXL und zwei Hufeisen als Münzmeisterzeichen. Links des Stadtpyrs der sitzt der Flußgott Lech mit Quellurne und Ruder, rechts des Pyrs die Flußgöttinnen Wertach und Singold mit Quellurnen. Die Flussgottheiten sind Sinnbilder der drei Flüsse Lech, Wertach und Singold, die durch Augsburg fließen. Im Hintergrund des Münzbildes ist die Stadtansicht von Augsburg zu sehen. Die Münzumschrift AUGUSTA VINDELICORUM ist der antike-römische und neulateinische Name der Stadt Augsburg. ....Auf dem Revers ist das Brustbild Karls VI. nach rechts abgebildet. Er trägt einen Harnisch, einen Lorbeerkranz, Mantel und die Kette des Ordens vom Goldenen Fließ. Die Legende nennt seinen Kaisertitel: CAROLUS VI D(EI) G(RATIA) R(OMANORUM) I(MPERATOR) S(EMPER) A(UGUSTUS) G(ERMANIAE) H(ISPANIAE) H(UNGARIAE) B(OHEMIAE) REX. Im Armausschnitt des Brustbildes befindet sich das Kürzel I T für den Stempelschneider Jonas Thiébaud, der in Genf ausgebildet wurde und ab 1740 in der Augsburger Münze angestellt war. Er schnitt die Stempel vieler Medaillen und repräsentativer Münzen für die Stadt Augsburg wie auch für nicht-augsburgische Prägeherren, die dort prägen ließen. Dieses Stück gehört zu seinen ersten Arbeiten in Augsburg.