Diese 3-Kreuzer-Münze, deren Wert im Abschnitt des Avers mit der Inschrift III KREUZER angegeben ist, ist laut der Legende des Avers eine KONIGL(ICH) WURT(TEMBERGISCHE) SCHEIDEMUNZ(E). Der Münzherr dieser Prägung war König Friedrich I. von Württemberg, dessen Monogramm auf dem Avers abgebildet ist.....Scheidemünzen waren Kleinmünzen, die Käufer und Verkäufer bei einem Geschäft mit kleineren Wertdifferenzen friedlich „scheiden“ sollten – was mit Großsilbermünzen nicht in allen Fällen möglich war. Seit dem 16. Jh. ist der Begriff Scheide- bzw. Schiedsmünze bekannt und seit dem 18. Jh. ist auf solchen Münzen innerhalb des Heiligen Römischen Reichs die Angabe „Scheidemünz“ aufgeprägt. Allerdings war bereits von Beginn an die Ausgabe von Scheidemünzen problembehaftet: Ihr Nennwert soll ihrem Realwert möglichst nah sein, jedoch stellte die Prägung kleiner Nominale im Verhältnis zu ihrem Wert einen größeren Arbeitsaufwand dar und war somit teurer. Um die höheren Produktionskosten auszugleichen wurde der Realwert der Scheidemünzen verringert z.B. durch geringhaltigeren Silberlegierungen wie Billon – eine Kupfer-Silber-Legierung mit einem max. 50% Anteil an Silber. Aus dieser Legierung wurde auch diese Münze geprägt. ....Auf dem Revers ist ein runder, mit einer Königskrone bekrönter Wappenschild dargestellt, dem das königlich württembergische Herzschild aufgesetzt ist: Heraldisch rechts das Stammwappen des Herzogtums Württemberg (drei Hirschstangen übereinander), heraldisch links das alte Wappen der Hohenstaufen und einstige Wappen des Herzogtums Schwaben (3 schreitende Löwen übereinander). Darunter ein Palmzweigkranz. Im Abschnitt des Revers befindet sich die Jahreszahl 1809. ....Vergleicht man dieses königliche Wappen Friedrichs mit dem vorherigen herzöglichen oder kurfürstlichen, fällt die Veränderung des Herzschildes des württembergischen Herrscherhauses auf: Der Herzschild der Herzöge von Württemberg zeigte „nur“ das württembergische Stammwappen (drei Hirschstangen über