Diese Münze wurde im Herzogtum Württemberg ausgegeben, wie das Münzbild des Avers sogleich deutlich macht: Auf einem verzierten Wappenschild ist das viergeteilte württembergische Wappen aufgelegt, im 1. Feld das Wappen des Herzogtum Württemberg (3 Hirschstangen untereinander), im 2. Feld das Wappen des Herzogtum Teck (schräg geweckt), im 3. Feld die Reichssturmfahne (Fahne mit Schwenkeln, belegt mit einem schwarzen Adler), die die württembergischen Herzöge durch den Besitz der Stadt Markgröningen tragen durften, und im 4. Feld das Wappen der Grafschaft von Mömpelgard (zwei aufrechte, abgekehrte Barben). Dem Wappen ist eine Adelskrone aufgesetzt. Die Legende des Avers nennt den Münzherrn: IVLIVS FRID(ERICVS) D(EI) G(RATIA) DVX WIR(TEMBERGIAE) ET TEC(KENSIS) – Julius Friedrich, von Gottes Gnaden Herzog von Württemberg und Teck.....Der Titel des Münzherrn wird durch die Legende des Revers vervollständigt: CO(MES) MO(NTISBELLIGARDIS) DO(MINVS) IN [HEI(DENHEM) – Graf von Mömpelgard, Herr in Heidenheim. Es handelt sich hier um Herzog Julius Friedrich von Württemberg-Weiltingen, dem dritten Sohn Herzog Friedrichs I. von Württemberg. Durch den fürstbrüderlichen Vergleich vom 28. Mai 1617 erhielt er die Herrschaften Brenz und Weiltingen mit einer jährlichen Apanage von 15000 Gulden zugewiesen – eine Art Abfindung, mit der nicht-regierende Mitglieder eines Adelsgeschlechts eine standesgemäße Lebensführung durch Landbesitz, Einkünften aus Liegenschaften oder Geldzahlungen ermöglicht wurde.....Das Münzbild des Revers zeigt einen auf einer Wiese liegenden Hirsch, der seinen rechten Vorderlauf auf einer verzierten Kartusche abgelegt hat. In dieser Kartusche befindet sich die Wertangabe 60 (KREUZER), womit diese Münze einem Gulden entspricht. Zwischen den Vorderläufen des Hirsches ist das Kürzel P zu erkennen, das für den Münzmeister Pfeiffer steht – ein Goldschmied aus Pforzheim, der vom Herzog für die Münzproduktion angestellt wurde. Über dem Hirsch befindet sich das Kürzel B fü