Heimatmuseum Reutlingen / Susanne Gnamm, Reutlingen [CC BY-NC-SA]
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Fahne der "Freiwilligen Compagnie" der Reutlinger Freischärler

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Heimatmuseum Reutlingen
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Fahne der "Freiwilligen Compagnie" der Reutlinger Freischärler von 1848

Die schwarz-gold-rote Fahne zeigt auf der Vorderseite einen Totenkopf auf gekreuzten Knochen in einem Eichenlaubkranz mit der Schrift "Freiheit oder Tod". Auf der Rückseite sind zwei gekreuzte Stangenwaffen mit dem Schriftzug "Deutschland über alles" zu sehen. Die Fahne wurde von "Reutlinger Jungfrauen" angefertigt und der "Freiwilligen Compagnie" an Pfingsten 1849 überreicht. Während der sogenannten Reichsverfassungskampagne im Frühsommer 1849, bei der um die Anerkennung der Paulskirchenverfassung gerungen wurde, bildete sich auch in Reutlingen ein Freikorps. Radikaldemokratische Männer wie der Redakteur der "Bürgerzeitung" Gustav Heerbrandt oder der Vorsitzende des "Arbeitervereins" Georg Bauer sammelten Anfang Mai über 200 Männer - Handwerksgesellen, Arbeiter, Weingärtner - zum freiwilligen Dienst. Obwohl die Reutlinger Bürgerwehr eher liberal-konservativ orientiert war, unterstellte sich das Freikorps als "Freiwillige Compagnie" der Bürgerwehr, um der neuen Truppen den Schein der Legalität zu geben und die Männer zu bewaffnen. Zum Anführer wurde der 27-jährige Redakteur des "Reutlinger Couriers" Theodor Greiner gewählt. Greiner verfügte über keinerlei militärische Erfahrung, brannte aber mit stürmischem Eifer für die republikanische Sache. Im Juni 1849 schloss er sich in Karlsruhe der gerade entstehenden "Schwäbischen Legion" an, die den badischen Freischärlern im Kampf zur Seite stehen wollte. Über 40 Mann aus Reutlingen folgten ihm wenige Tage später. Die meisten von ihnen überlebten die Niederlagen der badischen Revolutionsarmee und kehrten im August 1849 zurück. Ob die Männer die Fahne mitgenommen hatten, ist ungeklärt. Nach der Auflösung der "Freiwilligen Compagnie" wurde die Fahne zunächst von der Bürgerwehr in Verwahrung genommen, bis sie später in den Besitz des Reutlinger Turnvereins kam.

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museum-digital:baden-württember
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Susanne Gnamm, Reutlingen
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© Heimatmuseum Reutlingen & Susanne Gnamm, Reutlingen ; Licence: CC BY-NC-SA (https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0

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