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Befestigung (Militär)

"Befestigungen sollten die Verteidigung erleichtern und das Vordringen des Gegners bremsen. Wegen der unveränderlichen Lage konnten sie nicht einem Angriffskrieg dienen. Vorgeschichtlichen Siedlungen wurden häufig dort angelegt, wo das Gelände natürlichen Schutz bot oder von künstlichen Ringwällen umgeben. Die Feldbefestigung von militärischen Lagern bestand häufig aus Palisaden und ausgehobenen Gräben. Städte und Dörfer wurden bis ins 19. Jahrhundert durch Wallanlagen, Stadtgräben, Stadtmauern und Landwehren befestigt. Bestandteile von Stadtmauern und anderen Wehrbauten waren Türme, Wehrgänge, Zinnen, Hurden und Tore. Speziell als Verteidigungs- und Wehrbauten dienten Burgen, Zitadellen, Festungen, Forts, Bastionen, Glacis, sowie in jüngerer Zeit Bunker. Beispiele für Grenzbefestigungen (Kordon) sind der römische Limes, der Hadrianswall zwischen England und Schottland, die Chinesische Mauer und das Danewerk in Schleswig, das damals zum dänischen Jütland gehörte. Größere militärische Befestigungsanlagen erforderten oft die Umgestaltung des Vorlandes zur Anlage von Deckungen und beinhalteten auch Unterkunftsräume und Lagerbauten. Ab dem Ersten Weltkrieg wurden großräumige Verteidigungsanlagen wie etwa die französische Maginotlinie angelegt. Da großflächige Verteidigungsanlagen moderner Artillerie und Luftangriffen keinen wirksamen Widerstand entgegensetzen können, wurden die meisten von ihnen spätestens im 20. Jahrhundert aufgelassen. Ein berühmtes Beispiel sind die Fortifikationsbauten Königsberg." (wikipedia 07.09.2020)

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