Die Götterfigur aus Grünstein in Gestalt eines Skeletts ist mit zahlreichen kalendarischen Zeichen sowie Stern- und Sonnensymbolen geschmückt. Im Inneren wurde bei Untersuchungen ein Kanal entdeckt, der einzigartig für solche Figuren ist. Vermutlich wurde die Figur bei Weihrauchzeremonien oder Libationen in der komplexen aztekischen Religion verwendet. Einem bestimmten Gott konnte sie bisher nicht zugeordnet werden.
[Katharina Küster-Heise]
Götterfigur mit kalendarischen Zeichen, aztekisch, 1500–1520
Beschreibung
Beschriftung/Aufschrift
Kalendarische Zeichen: 10 Calli, 1 Ehecatl, 1 Ozomatli, 1 Calli, 9 Ozomatli, 1 Cipactli, 1 Mazatl, 1 Quiahuitl, 9 Ehecatl, 4 Ehecatl, 1 Cuauhtli
Material/Technik
Grünstein, Spondylus/Koralle?
Maße
H. 22,8 cm
Inventarnummer
[E 1403]
Gehört zu
Kunstkammer der Herzöge von Württemberg
Kunsthandwerk
Kunst- und Kulturgeschichtliche Sammlungen
Teil von
Literatur
- Bujok, Elke (2004): Neue Welten in europäischen Sammlungen. Africana und Americana in Kunstkammern bis 1670. Berlin, Nr. 24
- Fleischhauer, Werner (1976): Die Geschichte der Kunstkammer der Herzöge von Württemberg in Stuttgart. Veröffentlichungen der Kommission für Geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg, Bd. 87 . Stuttgart, 18, Anm. 65; 116, Anm. 57; 153
- Seler, Eduard (1908): Das Grünsteinidol des Stuttgarter Museums, in: Gesammelte Abhandlungen zur amerikanischen Sprach- und Altertumskunde. Berlin, S. 309ff.
Links/Dokumente
Laufende Ausstellungen
Drei hochkarätige Sammlungen von Weltrang: die Antikensammlung, die Kunstkammer der Herzöge von Württemberg und die frühkeltischen Fürstengräber – darunter das Grab des Keltenfürsten von Hochdorf werden auf rund 1.000 m² Ausstellungsfläche werden im 1. Obergeschoss des Alten Schlosses präsentiert. Für die jungen Besucher ab 6 Jahren gibt es Kindervitrinen und Stationen zum Anfassen, und Entdecken. Maskottchen Kathi weist dabei den Weg.
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