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Hammerschmiede mit Bienen- und Heimatmuseum Reichenbach Landwirtschaft [RE-2021-11-0272]
9333abc0-d577-43f0-b3f9-1c7ef595176b_RE-2021-11-0272 (Hammerschmiede mit Bienen- und Heimatmuseum Reichenbach CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Hammerschmiede mit Bienen- und Heimatmuseum Reichenbach (CC BY-NC-SA)
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Ochsenkummet, Kummet

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Beschreibung

Https://de.wikipedia.org/wiki/Geschirr_(Zugtier)
Kumt
Das Kumt (oft auch Kummet oder Kummt, regional auch Hamen) ist ein steifer, gepolsterter Ring oder besteht aus ebensolchen Ringsegmenten. Es wird dem Zugtier um den Hals gelegt und erlaubt es, die Zugkraft durch eine der Tierart entsprechende Gestaltung sinnvoll auf Brustkorb, Schultern und Widerrist zu verteilen. Bei Pferden wird erst dadurch ihre Zugkraft in vollem Umfang nutzbar. Es wird ein geschlossenes Kumt verwendet, die Zugkraft wird durch Brust und Schultern aufgebracht. Ein Kumt verteilt die Last besser als ein Brustblatt, es ist für das Pferd schonender. Schwerer Zug kann nur mit Kumt geleistet werden. Bei Rindern ist das Kumt in der Regel oben durch ein Gelenk verbunden und unten offen und verschließbar, da es wegen der Hörner nicht über den Kopf gestreift werden kann. Die Zugkraft wird im Wesentlichen durch den Widerrist und die Schultern aufgebracht.
Das Kumt muss der Statur und Halsform eines jeden Tieres angepasst werden, ansonsten kommt es schnell zu Druckstellen. Ein Brustblatt ist vielseitiger und kann leichter für andere Pferde verschnallt werden. Das Kumt muss dagegen exakt passen. Es besteht aus:
• einem Kumtkissen, ein gepolsterter Ring, meist aus Leder gefertigt und mit Stroh gefüllt
• einem Kumtbügel, der Stahl- oder Holzring, an dem die Deichsel bzw. die Anzen befestigt werden können. Der Ring lässt sich über einen Riemen öffnen
• einer Kumtspitze mit Schutzkappe, damit kein Wasser oder Staub in das Kissen eindringen kann
• einer Schlusskette (Einspänner) oder einem Langring (Zweispänner) zur Befestigung der Aufhalter
Das Kumtgeschirr wurde bereits um 500 v. Chr. in China erfunden. Es erreichte Europa aber erst um 1000 n. Chr. Obwohl es einen wichtigen Fortschritt für die Landwirtschaft bedeutete, nun die gesamte Zugkraft der kräftigeren Pferde vor dem Pflug einsetzen zu können, und Zugpferde eindeutig rentabler waren, setzten sie sich in der Landwirtschaft nur sehr zögerlich gegen die Zugochsen durch. Die höheren Kosten wollte man nicht ohne weiteres aufbringen. Erst als in der spätmittelalterlichen Krise um 1400 die Preise für landwirtschaftliche Erzeugnisse rapide fielen, verdrängte das Hauspferd wegen seiner höheren Rentabilität das Hausrind als Zugtier schließlich fast vollständig.

Material/Technik

Holz, Leder, Metall

Hammerschmiede mit Bienen- und Heimatmuseum Reichenbach

Objekt aus: Hammerschmiede mit Bienen- und Heimatmuseum Reichenbach

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