Christus mit langem, bis auf die Schultern herabfallendem Haar, Stirnlocke, Schnurrbart, dessen Spitzen an beiden Seiten herabhängen, einem geteilten, spitzzulaufenden Kinnbart. Die Rechte segnend erhoben, die linke gesenkt. Der Rock dunkelrot mit goldener Bordüre, an den Unterarmen übereinander geschobene starke Falten. In der Hüfte abgeschnitten.
Der Palmeselchristus, von dem der Oberkörper als Fragment erhalten ist, stammt aus dem Dominikanerinnenkloster Gotteszell. Er war Teil einer Prozession, die von diesem Kloster, außerhalb der Stadt zum Dominikanerkloster in Schwäbisch Gmünd, dem heutigen Prediger führte.
Die Palmeselgruppe bezeichnet eine überlebensgroße Figur, aus Holz geschnitzte Figurnegruppe, in der Jesus, auf einem Esel reitend, in Jerusalem einzieht. Die ältesten überlieferten Beispiele, die für die festliche Prozession am letzten Sonntag vor Ostern genutzt wurden, stammen aus dem 12. Jahrhundert.
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