Blick von einer Anhöhe im Süden der Stadt (etwa Straßdorfer Berg) auf das ummauerte Gmünd. Im Hintergrund bewaldete Hügel. Der Vordergrund reicht bis etwa zur Bildmitte und ist lebhaft ausgestatttet mit Figurenstaffage. Unter einem knorrigen Baum links sitzt ein Bärtiger mit Wanderstab und gebogenem Tragegestell, auf dem Bündel verschnürt sind. Ein Schafhirte mit Herde, ein Ochsengespann, ein Reiter, ein Wanderer, ein dreispänniges, beladenes Fuhrwerk mit danebenstehendem Fuhrmann und ein beladener Mann kommen von bzw. gehen in Richtung Stadt, vor deren Eingangstor 13 (Waldstetter Tor) zwei Wachposten flanieren. (vgl. die Vorzeichnung Inv. Nr. JEB-273-GD-9) Die wichtigsten Bauwerke der Stadt sind mit Ziffern bezeichnet, die in zwei wehenden, von Putti gehaltenen Tüchern rechts und links oben erklärt werden (links: 1-10; rechts 11-19). Zwischen den beiden Engelchen über einer Wolke sieht man ein Schriftband. - Um drei Seiten des Bildes ist ein gestochener, mehrfach profilierter Rahmen gezogen. Am unteren Bildrand scheint über diesem Rahmen ein Tuch zu hängen, in dem lateinisch und deutsch eine kurze Beschreibung der Stadt steht, Zwischen dem lateinischen und deutschen Text das Wappen der Stadt Gmünd in einer Kartusche - ein nach rechts springendes Einhorn (normalerweise zeigt das Einhorn nach rechts).
Bemerkungen: wie JEB-273-GD-9, JEB 274-GD-10-1 und JEB-276-GD-10-3; Stadtbild in engem Anschluß an Matthäus d. Ä. Merian (Basel 1593 - Schwalbach 1650), vgl. JEB-385-GD-8, JEB-268-GD-8-1, JEB-269-GD-8-2, JEB-270-GD-8-3, JEB-271-GD-8-4 und JEB- 272-GD-8-5.