Zu sehen ist eine Fabrik mit vorgelagerten Wohnhaus mit zwei Reihen Korbbogenfenster. Im Vordergrund rechts ein Eisengittertor mit seitlicher Eisengittertüre links, weiter links davon ein Gartenzaun, einer Mauer aufgesetzt, davor ein kleines Mädchen, an die Mauer gelehnt, mit Jacke und Mütze auf dem Haar.
Die Firma wurde 1860 von dem Wiener Goldschmied Johann Kühn als Goldwarenfabrik am kalten Markt gegründet und unter seinem Sohn Gustav Kühn zu einer großen Silberwarenfabrik umgebaut bzw. weiterentwickelt. Als zweiter Teilhaber war Eugen Krämer in dem Unternehmen engagiert. Die Firma stellte Tafelgeräte (in Silber und versilbert, Bleiskristall, Minisilber , Tafelgeräte als Sonderanfertigung, vielarmige Leuchter), Toilette-, Reise-, Bureau-, Rauch- und Phantasie-Artikel sowie Stock- und Schirmgriffe her. 1975 wurde die Firma mit Werkzeug-, Vorrichtungs- und Sondermaschinebau nach Unterbettringen in ein neues Gebäude verlegt. Das Gebäude am Kalten Markt wurde abgerissen, an dessen Stelle wurde der Gmünd-Center gebaut. Neben der Anfertigung von Tafelgerät und Geschenken in Massivsilber trat die Herstellung von handgearbeiteten Silberminiaturen. Die Silberwarenfabrik wurde zudem um ein Schwesterunternehmen für Schnitt, Stanz, Ziehwerkzeugen, Spritzgieß- und Druckgußformen ergänzt. - Bei der Firma Gebrüder Kühn absolvierte u.a. Josef Herzer (Schwäbisch Gmünd 1892 - Schwäbisch Gmünd 1975) eine Ausbildung zum Stahlgraveur.
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